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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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verstehen, dass er bereit war, dann starrte er geradeaus, während der Reisebus sich zur Seite zu bewegen begann. Langsam rollte er an, bevor er beschleunigte und mitten auf die verwaiste Kreuzung fuhr. Dort hielt er an, während Reece auf den Sitz des Lasters kletterte, der die Ausfahrt blockierte, die sie zu verwenden gedachten. Mit dem Hund im Schlepptau ließ er sich in der Kabine nieder und spähte auf die Masse der Leichen auf der anderen Seite hinab. Es waren zu viele, um sie zu zählen. Zwar nicht die größte Ansammlung, die er je gesehen hatte, trotzdem zu viele. Mit plötzlich vor Anspannung zittrigen Händen startete er den Motor und wartete, bis Driver mit dem Bus näher heranrollte. Die Toten fingen an, gegen die Außenseite des Fahrzeugs zu hämmern und zu treten. Die auf dem Beifahrersitz hockende Hündin knurrte sie leise an, als ihr der Geruch von verwesendem Fleisch in die Nase stieg.
    Der Lastwagen, den Reece lenkte, verschloss die Lücke zwischen einer knapp zwei Meter hohen Ziegelsteinmauer vorne und einem weiteren Laster hinten. Als der Bus sich auf ihn zubewegte, setzte er langsam zurück.
    »Fahr so nah ran, wie du kannst«, sagte Hollis zu Driver und stellte sich neben ihn wie ein Passagier, der beim nächsten Halt aussteigen wollte. »Versuch, so viele wie möglich zu erfassen und zurück hinauszuschieben, wenn sie sich hereinzwängen wollen.«
    »Danke, aber so schlau bin ich schon selbst«, brummte Driver nervös. Er verstärkte den Griff um das Lenkrad und rollte weiter, sobald genug Platz dafür vorhanden war. Leichen strömten durch die Lücke, doch die meisten gerieten sofort unter den Bus oder wurden von dem behelfsmäßigen Schneepflug zurückgestoßen, den sie vor Wochen an die Vorderseite des Fahrzeugs geschraubt hatten. Driver beschleunigte und teilte die Menge problemlos. Hollis schaute über die Schulter die Länge des Busses entlang zurück. Durch das kleine, rechteckige Fenster am Heck beobachtete er, wie Reece mit dem Lastwagen sofort wieder vorfuhr, die Straße blockierte und verhinderte, dass weitere Tote durchkamen.
    »Tja, das ist ja gar nicht so schlecht gelaufen«, meinte Harte erleichtert. Er stand ein Stück hinter Hollis und beobachtete, wie die verrottende Welt an den Fenstern zu beiden Seiten vorbeizog.
    »Es waren nicht annähernd so viele, wie ich dachte. Muss an Priests Musik liegen«, räumte Hollis ein. »Ehre, wem Ehre gebührt. Eigentlich dachte ich, er hätte eine Schraube locker, aber vielleicht ist dem doch nicht so.«
    »Der verrückte Mistkerl spielt ihnen seit über einem Monat tagtäglich Musik vor«, meinte Harte lachend. »Wahrscheinlich wird den verfluchten Dingern mittlerweile regelrecht schlecht davon.«
    Hollis nickte und lächelte, dann schaute er nach vorn, als sich am Horizont die ersten dunklen Gebäude von Bromwell abzeichneten.
    Unglaublicherweise war es nur drei Leichen gelungen, sich unversehrt durch die Lücke und auf die abgesperrte Straßenkreuzung zu schleppen, während der Lastwagen seinen Platz verlassen hatte. Alle anderen waren vom Bus ausgelöscht worden. Gordon, der sich dennoch weit weniger zuversichtlich als noch vor wenigen Minuten fühlte, stand wie angewurzelt da und wartete, bis der erste Leichnam ihm nah genug kam, um ihn anzugreifen.
    »Alles in Ordnung, Gordon?«, brüllte Ginnie aus der relativen Sicherheit des Reisebusses. Vom Motorgeräusch und ihrer Stimme angezogen, schwenkten die Leichen und bewegten sich in ihre Richtung. Gordon wollte sie davon abhalten, sich ihr weiter zu nähern; er mochte Ginnie. Sie erinnerte ihn an jemanden, mit dem er früher zusammengearbeitet hatte, und er empfand diese unverhoffte Vertrautheit, so dürftig sie sein mochte, als willkommen. Er holte tief Luft und schluckte. Zeit zu kämpfen.
    Gordon rannte los und schwang die Axt seitwärts in den Hals des ersten Kadavers, grub sie unmittelbar unter dem Ohr tief in das faulige Fleisch. Der Leichnam, eine stämmige Kreatur mit nur einem Arm und Auge, wurde durch die Geschwindigkeit und Wucht des brutalen Schlags aus dem Gleichgewicht gebracht. Gordon schleifte die Leiche über den Boden, dann stieß er ein Ende der Brechstange in deren ungeschützte Schläfe. Ein paar Sekunden zuckte das Ding noch und trat aus, dann lag es still. Gordon riss die nunmehr in Blut getränkte Waffe heraus und wandte sich seinem nächsten Opfer zu.
    Der Leichnam einer Krankenschwester wankte gefährlich nah zu dem Reisebus. Gordon wirbelte die wandelnde Tote

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