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Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe)

Titel: Herbstgeflüster (Die Kanada-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Baltimore suchten, weil keiner von ihnen den unschuldigen Kinderaugen der Beckett-Jungs etwas entgegenzusetzen hatte.
    Mac knurrte wütend und riss die Tür auf. „Was willst du?“
    „Flipp' jetzt nicht aus.“
    Mac runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich …?“ Er brach ab, als ein verlegen aussehender Alexander hinter Chase in sein Blickfeld trat. „Wieso hast du ihn reingelassen?“
    „Du hast nicht aufgemacht.“
    „Aus gutem Grund!“ Mac sah zu Chase. „Lass den Typ noch einmal ins Haus, dann kannst du was erleben.“
    Chase seufzte genervt. „Dann lass den Mann nicht im Schneesturm draußen vor der Tür stehen. Er will sich bei dir entschuldigen, du Idiot.“
    „Ist mir egal.“ Mac warf den beiden Männern die Tür vor der Nase zu und fluchte, als ihm einfiel, dass Chase einen Schlüssel für Notfälle hatte, den der im nächsten Moment auch benutzte. „Herrgott, noch mal!“ Mac stieß Chase die Hand gegen die Brust, als der die Tür öffnete. „Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass ich es nicht will? Weder seine Entschuldigung, noch sonst was. Er soll mich in Ruhe lassen. Also nimm dieses Arschloch mit und verzieht euch gefälligst!“
    Mac machte kehrt und ließ Chase im Flur stehen, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen. Er hatte ein Date mit seinem dritten Bier, der Sportsendung im Fernsehen und danach mit dem Bett. Er hörte die beiden Männer reden, ignorierte sie jedoch, bis er das erlösende Schließen der Tür hörte und erleichtert aufatmete.
    „Ich habe ihn rüber zu Amber geschickt.“
    „Verdammt!“ Mac zuckte zusammen und ärgerte sich mächtig darüber, während er über die Schulter schaute. Chase stand in der Tür und beobachtete ihn. „Was ist an meinen Worten so schwer zu verstehen?“
    „Nichts“, antwortete Chase trocken und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich frage mich nur, warum du ihn nicht wenigstens anhören willst. Er hat mir erzählt, was heute los war. Vor dem Einkaufscenter. Dazu werde ich mir jeglichen Kommentar verkneifen, weil ich deine Reaktion sehr gut nachvollziehen kann, nachdem, was er abgezogen hat. Und das hat er mittlerweile auch, deshalb ist er gekommen. Um sich zu entschuldigen.“
    „Das ist mir egal.“ Mac sah zurück auf den Fernseher. „Meinetwegen kann er machen, was auch immer er will, solange er mich in Ruhe lässt!“
    „Er gefällt dir, hm?“, fragte Chase und traf damit voll ins Ziel. Mitten hinein in jenen wunden Punkt, den Mac sich nicht eingestehen wollte.
    Ja, ihm gefiel Alexander Waters, und das viel zu sehr. Er musste ihn sich aus dem Kopf schlagen. Endgültig! Es würde sowieso nicht funktionieren. Jemand wie Waters suchte garantiert nur jemanden fürs Bett oder ein kleines bisschen Spaß. Wer Maßanzüge trug, als wäre er als Kind darin geboren worden, gab sich nicht mit einem Freak wie ihm ab. Höchstens zum Vergnügen und um sich am nächsten Tag mit seinen Golffreunden über ihn das Maul zu zerreißen. Wahrscheinlich würden sie Alexander noch bewundernd auf die Schulter klopfen, weil er es gewagt hatte, mit Quasimodo ins Bett zu steigen.
    Macs Finger strichen automatisch über die wulstige, tiefe Narbe in seinem Gesicht. Frankensteins Monster, das war er. Das hatte dieser Irre in Kolumbien mit einem Messer aus ihm gemacht. Mac spürte das beginnende Zittern seiner Lippen und wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Er musste Chase endlich loswerden, bevor der merkte, was los war.
    „Nein!“
    „Taylor ...“
    „Nenn' mich nicht so, Domingo!“
    „Verdammt, Mac!“
    Mac nahm die Finger von seinem Gesicht und ballte die Hände zu Fäusten. „Du weißt, dass ich diesen Namen hasse, so wie du deinen. Und jetzt verzieh' dich. Ich will fernsehen.“
    „Mac, ich glaube, er mag dich. Wenn nicht mehr.“
    „Das tut er nicht.“
    „Und woher willst du das bitteschön wissen? Du gibst ihm ja keine Chance, dich kennenzulernen.“
    „Die Welt hat mehrere Milliarden Menschen. Da wird er ja wohl ein anderes Hilfsprojekt finden, um das er sich kümmern kann.“
    „Herrgott, Mac. Du bist doch kein ...“
    „Geh! Verschwinde, Domingo!“, zischte Mac bösartig und kämpfte innerlich um den letzten Rest Anstand und Beherrschung. Er würde vor Chase niemals weinen. Eher sprang er aus dem Fenster oder schnitt sich eigenhändig seine Kehle durch, als freiwillig einen Menschen zusehen zu lassen, wie er zusammenbrach.
    „Irgendwann wird jemand störrischer sein als du und ich hoffe, dass es Alexander ist“,

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