Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
dass er da war. Sie beendete ihr Workout mit ein paar Yogaübungen, um alles noch einmal zu dehnen.
Dann drehte sie sich um, weil sie sich eine Flasche Wasser holen wollte, und rannte ihn beinahe um.
»Entschuldige.«
»Kein Problem. Sie sind hier ganz schön muskulös, Ms. Brown.«
»Durchtrainiert«, berichtigte sie ihn. »Das ›muskulös‹ gebe ich an Sie weiter, Mr. Kavanaugh.«
Er nahm zwei Flaschen Wasser aus dem kleinen Kühlschrank und reichte ihr eine. Dann drehte er sich so, dass sie mit dem Rücken zum Kühlschrank stand, legte ihr die Hände auf die Hüften und küsste sie mir nichts, dir nichts.
Sie redete sich ein, es wäre nur ihre sprachlose Überraschung - was war das denn? -, die den Augenblick verlängerte, den Kuss, die langsam aufsteigende sinnliche Glut. Sie stieß ihn einen halben Schritt zurück und rang nach Luft.
»Moment. Moment mal.«
»Okay.«
Sie warf ihm ihren vernichtenden Blick zu, unter dem die meisten ganz klein wurden - an ihm schien er abzuprallen. Trotzdem unternahm er keinen weiteren Versuch, über sie herzufallen, sondern stand nur da und sah sie mit seinen wachen grünen Augen an.
Katz und Maus, dachte sie. Genau so fühlte sie sich dabei. Doch sie war niemandes Maus.
»Hör mal, wenn du denkst, ich wäre … das, weil alle anderen Pärchen sind und wir …«
»Nein. Das hast du gedacht. Am vierten Juli. Ich erinnere mich sehr gut daran.«
»Das war nur - gar nichts.«
»Mir hat’s gefallen. Aber nein, ich denke das nicht. Mir gefällt nur dein Mund, und ich dachte, mal sehen, ob meine Erinnerung mich nicht trügt. Hat sie nicht.«
»Na, dann wäre das ja geklärt.« Sie stieß ihn mit dem Ellbogen beiseite und stolzierte hinaus.
Mit einem halb amüsierten, halb zufriedenen Laut ging Mal zur Anlage, um andere Musik anzustellen. Zu seiner klassischen Musik gehörten Gitarren und Schlagzeug.
Ganz begeistert von dem hiesigen Markt lud Laurel ihre Taschen aus. Vielleicht hatte sie es ein bisschen übertrieben, aber da es sie glücklich machte, konnte sie nichts Falsches daran sehen. Sie hatte genug, um ihre Pasteten zu backen,
etwas Brot, einen Kuchen - und wozu immer sie sonst noch Lust hatte.
»Ich glaube, es klart auf.«
Als sie sich umdrehte, entdeckte sie Mac, die in ihrer vom Regen glänzenden Windjacke über die Stufen kam, die zum Strand führten. »O ja, das sehe ich.«
»Nein, im Ernst. Siehst du? Schau mal, da drüben.« Mac zeigte an den Himmel im Osten. »Kleine blaue Lücken. Ich bin optimistisch.«
»Und nass.«
»Hab ein paar super Aufnahmen gemacht.« Mac holte eine weitere Tasche aus dem Auto. »Dramatisch, verträumt, stimmungsvoll. Gott, ist die schwer. Was hast du gekauft?«
»Sachen.«
Mac spähte in die Tasche und grinste breit. »Du willst backen. Ohne Betty Crocker kannst du einfach nicht leben.«
»Und du nicht, ohne Annie Leibovitz zu spielen.«
»Emma faselt auch schon davon, einen Strandgarten anzulegen. Mit Pampasgras und … ach, was weiß ich. Das macht keine Workaholics aus uns.«
»Nein. Wir sind eben produktiv.«
»Das klingt viel besser«, stimmte Mac zu, als sie ihre Last die Treppe hinaufhievten. »Mir macht das so viel Spaß, und jetzt kann ich es gar nicht erwarten, die Bilder hochzuladen und zu sehen, wie sie geworden sind. Ich hab auch ein bisschen gefilmt. Ich frage mich, wie ich Parker und Del wohl dazu bringen könnte, eine Dunkelkammer einzurichten.«
»Parker findet den Ort hier genial für zwanglose Strandhochzeiten.«
Nachdenklich schob Mac die Lippen vor. »Das geht vielleicht zu weit. Obwohl - verdammt, sie hat schon Recht.«
»Wehe, du ermutigst sie«, warnte Laurel und drehte ihre Taschen so, dass sie die Tür öffnen konnte.
Bevor sie dazu kam, riss Del die Tür auf. »Da seid ihr ja.« Er nahm jeder eine Tasche ab. »Brauchten wir Lebensmittel?«
»Ich schon.«
Er stellte die Taschen auf der Arbeitsplatte ab und beugte sich herab, um sie rasch zu küssen. »Guten Morgen. He, Macadamia, du bist ganz nass.«
»Es klart aber auf«, beharrte Mac. »Ich hol mir jetzt erst mal einen Kaffee. Hast du Carter gesehen?«
»Kurz. Mit einem ungefähr so dicken Buch.« Del streckte Daumen und Zeigefinger aus.
»Damit ist er eine Weile beschäftigt.« Mac schenkte sich Kaffee ein und winkte ihnen im Hinausgehen zu.
»Ich hab dich heute Morgen im Bett vermisst«, sagte Del zu Laurel. »Ich wurde vom Rauschen des Regens und der Wellen wach und dachte, hm, einfach perfekt hier. Aber dann warst du
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