Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
beeindruckt. »Del ist mitfühlend und fair. Er lässt sich nicht ausnutzen, aber ihm ist es wichtig, sein Geld nicht nur zu seiner eigenen Bequemlichkeit und zu seinem Vergnügen auszugeben, sondern etwas aufzubauen, Spuren zu hinterlassen, das Leben anderer Menschen zu verändern. Er ist echt ein klasse Typ.«
»Das stimmt.«
»Außerdem ist er kein Arschloch, was eine Menge bedeutet. He. Du fängst aber jetzt nicht an zu flennen, oder?«, fragte Mal zögernd.
»Nein. So schnell flenne ich nicht.«
»Gut. Also, was ich sagen will, ist, er kauft dieses Haus - oder vielmehr, er und Legs kaufen es.«
»Willst du Parker echt Legs nennen?«
»Passt doch, bei den langen Beinen. Das Haus ist eine Geldanlage, klar. Und ein Fluchtpunkt für sie. Aber er - sie beide - öffnen es. Ich meine, sie hätten ja auch sagen können, okay, jetzt machen wir Urlaub. Wir sehen uns in ein paar Wochen wieder. Aber das haben sie nicht getan.«
»Nein, haben sie nicht.« Mal stieg beträchtlich in Laurels
Ansehen. Er verstand, worauf es ankam, und er wusste Dinge zu schätzen.
»Da haben wir also dieses Haus voller Leute. Für mich war es zuerst ein bisschen komisch, einfach mitzukommen, aber das war mein Problem. Für Del ist es so, wir haben dieses Haus, also nutzen wir es auch. Ohne Druck. Ohne Zwänge.«
»Du hast Recht. Verdammt.«
Wieder begegnete sie dem Blick aus seinen wachen grünen Augen, so voller Verständnis, dass sie beinahe doch flennte.
»Aber er kapiert nicht, dass wir unseren eigenen Druck, unsere eigenen Zwänge mitbringen. Das scheint er nicht zu spüren oder zu sehen. Wenn er es täte …«
»Wäre er irritiert oder beleidigt«, beendete Laurel den Satz.
»Ja. Aber manchmal muss eine Frau sich ihre Zitronen selbst kaufen, und dann muss er damit klarkommen, dass ihn das irritiert oder beleidigt.«
Laurel rollte den anderen Teigboden fertig aus und legte ihn in die zweite Form. »Ich sollte in der Lage sein, ihm das zu erklären. Das ist wohl mein Part.«
»Das glaube ich auch.«
»Gerade wo ich angefangen hab, dich zu mögen«, sagte sie, doch sie lächelte dabei.
Als Emma hereinkam, führte Laurel gerade vor, wie man am besten Baiser herstellte.
»Turnier im Spielzimmer, in ungefähr einer Stunde.«
»Poker?« Mals Miene hellte sich auf.
»Die Einzelheiten stehen noch nicht fest. Jack und Del stellen eine Art Zehnkampf aus verschiedenen Spielen zusammen, und Poker ist dabei. Sie streiten gerade über das Punktesystem. Oooh, Pastete.«
»Ich muss das hier fertig machen, dann fange ich an, Brot zu backen, während Mal rote Sauce kocht.«
»Du kochst?«
»Ich würde lieber Poker spielen.«
»Oh. Also, ich könnte …«
»Nee, nee.« Laurel zeigte mit dem Finger auf Mal. »Wir haben eine Abmachung.«
»Na schön. Aber dann fängt das Turnier erst an, wenn ich hier fertig bin. Und ich mache keinen Abwasch.«
»Klingt vernünftig«, stimmte Laurel zu. »Wir brauchen noch anderthalb Stunden«, erklärte sie Emma. »Wenn die restlichen Teilnehmer heute Abend was essen wollen, müssen sie auf uns warten.«
Laurel brachte eine Eieruhr mit, die sie auf die Zeit eingestellt hatte, zu der ihr Brotteig zum zweiten Mal aufgegangen sein würde. Ihre Pasteten kühlten auf ihren Gittern aus, und Mals Sauce köchelte auf kleiner Flamme auf dem Herd.
Sie hatte den Regentag wirklich gut ausgenutzt.
Als sie ins Spielzimmer kam, stellte sie fest, dass Del und Jack auf ihre Weise ebenfalls aus sauren Zitronen eine süße Pastete gemacht hatten.
Sie hatten Stationen aufgebaut, die sie sogar nummeriert hatten. Pokertisch, Xbox, die Matte für Dance Dance Revolution , das verhasste Tischfußballspiel.
Beim Tischfußball war sie grottenschlecht.
Im Laufe der letzten Stunde waren jede Menge Leute in der Küche ein und aus gegangen und hatten Snacks und Getränke geholt. Auf der Bar standen Schüsseln mit Chips, Salsa, Käse, Obst, Kräckern.
Ebenfalls irgendwann in der letzten Stunde hatten sie eine Anzeigetafel entworfen und die Namen daraufgeschrieben.
»Das sieht ja nach einer ernsten Angelegenheit aus.«
»Wettkämpfe sind nichts für Weicheier«, erklärte ihr Del. »Parker hat versucht, Zigarren von den Pokerrunden zu verbannen. Sie ist überstimmt worden. Ich höre, Mal kümmert sich ums Abendessen.«
»Ja. Was das angeht, haben wir alles im Griff. Wir fordern nur ein paar Auszeiten, um zwischendurch nach dem Essen zu sehen.«
»Das ist nur fair.«
Ja, das war er, dachte sie: nur fair. Von Natur aus
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