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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dabei fühlte, wenn sie sich einfach gehen ließ - nur für einen Augenblick - und sich Del hingab. Nie wieder würde sie sich einreden können, dass ihn zu küssen sich in Wirklichkeit längst nicht so grandios anfühlen würde wie in ihrer Fantasie.
    Sie hatte die Fahrkarte gelöst und das Zeichen zur Abfahrt gegeben. Um eine Erstattung zu bitten, kam nicht infrage.
    Wenn Del sie nicht so auf die Palme gebracht hätte, dachte sie, als sie loseilte, um beim Umdekorieren in der knappen Zeit zwischen zwei Samstagsveranstaltungen zu helfen, wenn
er sie nicht so wahnsinnig gemacht hätte mit seinem typischen Warum machst du das nicht so, warum isst du nichts Vernünftiges - um dann, dann auch noch zu seiner fetten Brieftasche zu greifen, als ob …
    Und das war nicht fair, das musste sie zugeben. Sie hatte Del provoziert, gereizt, bedrängt. Sie war auf einen Kampf aus gewesen.
    Sie setzte den Aufsatz auf die elegante dritte Etage der weiß-goldenen Torte, die sie »Vergoldete Träume« nannte. In ihren Augen war das eine ihrer verspielteren Torten, mit dem seidigen, mehrschichtigen Überzug und den verschnörkelten Rosetten.
    Nicht ihr persönlicher Geschmack, dachte sie, während sie ein paar zusätzliche Rosetten am unteren Rand verteilte und über das schimmernde goldene Tischtuch verstreute. Wahrscheinlich, weil sie keine Traumtänzerin und alles andere als verspielt oder versponnen war.
    Sie war vielmehr pragmatisch. Durch und durch realistisch. Keine Romantikerin wie Emma, auch nicht so relaxt wie Mac oder so optimistisch wie Parker.
    Im Grunde orientierte sie sich stets an Rezepten, oder? Sie konnte mit Mengen oder Zutaten experimentieren, doch letzten Endes musste sie akzeptieren, dass bestimmte Bestandteile einfach nicht gut zusammenpassten. Wenn sie versuchte, das Unvereinbare zusammenzurühren, kam am Ende eine ungenießbare Pampe dabei heraus. Das konnte man dann lediglich als Fehlschlag abhaken und weitermachen.
    »Traumhaft.« Emma stellte ihren Tragkorb ab, um einen kurzen, anerkennenden Blick auf die Torte zu werfen. »Ich hab die Kerzen und die Tischblumen.« Sie drehte ihr Handgelenk, um auf die Uhr zu sehen, und stieß einen kurzen
Freudenschrei aus. »Wir sind genau in der Zeit. Alles ist geschmückt, drinnen wie draußen, und Mac ist so gut wie fertig mit den Aufnahmen vor der Zeremonie.«
    Laurel wandte sich vom Tortentisch ab, um den Ballsaal zu betrachten. Sie staunte, wie viel die anderen geschafft hatten, während sie in ihre Grübeleien versunken war. Ein Blumenmeer, noch mehr Kerzen, die noch angezündet werden mussten, locker verstreute Tische, dekoriert in schimmerndem Gold und dem Sommerblau, das die Braut ausgewählt hatte.
    »Was ist mit dem Großen Saal?«
    »Der Partyservice legt gerade letzte Hand an, aber mein Team ist fertig.« Mit ihren geschickten Floristinnenhänden arrangierte Emma die Leuchterkerzen, Teelichter und Blüten. »Jack hält das Gefolge des Bräutigams bei Laune. Es ist schön, dass er mit anfasst.«
    »Ja. Kommt dir das nicht manchmal komisch vor?«
    »Was?«
    »Das mit dir und Jack. Findest du es nicht manchmal immer noch seltsam, dass ihr euch jahrelang gekannt habt und gut befreundet wart und plötzlich so eine Hundertachtzig-Grad-Wende vollführt habt?«
    Emma trat einen Schritt zurück und wieder vor, um eine Rose um einen halben Zentimeter zu verschieben. »Manchmal staune ich darüber, aber öfter graust es mir bei der Vorstellung, was wäre, wenn wir einfach so weitergemacht hätten, anstatt diese Kehrtwende zu machen.« Emma schob eine Haarklammer zurecht, um ihre Lockenpracht zu bändigen. »Dir kommt es nicht komisch vor, oder?«
    »Nein. Ich frage mich höchstens, ob es komisch ist, dass ich es nicht komisch finde.« Laurel hielt inne und schüttelte den Kopf. »Hör nicht auf mich. Ich bin irgendwie durcheinander.
« Laurel war erleichtert, dass sie in ihrem Ohrstöpsel Parkers Signal hörte. »Die Zwei-Minuten-Vorwarnung. Wenn du hier allein zurechtkommst, gehe ich runter und helfe, die Gäste aufzustellen.«
    »Ich komme klar. Bin auch gleich unten.«
    Laurel legte die Schürze ab und nahm die Klammern aus dem Haar, als sie nach unten eilte und dreißig Sekunden vor der Zeit am vereinbarten Treffpunkt eintraf. Nicht ihr Geschmack, dachte sie erneut, doch sie musste zugeben, dass die Braut wusste, was sie tat. Ein halbes Dutzend Brautjungfern stellten sich nach Parkers Anweisungen auf, mit golden glänzenden Glockenröcken und den auffälligen

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