Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
sie dich nerven würden.«
Das stimmte, aber trotzdem. »Ob jemand mein Typ ist, entscheidet sich nicht an Vorlieben für Kinofilme und Golf. Er ist ein guter Tänzer«, versetzte Laurel und hasste den trotzigen Ton in ihrer Stimme. »Ich tanze gern.«
»Okay.« Del trat auf sie zu und legte die Arme um sie.
»Lass das. Ich bin noch nicht fertig mit der Torte.«
»Sieht gut aus. Aber du siehst besser aus und riechst auch noch so gut.« Er schnüffelte an ihrem Nacken. »Nach Zucker und Vanille. Ich hab Nick gar nicht erkannt, als du mit ihm getanzt hast.« Er drehte sie sanft nach rechts, dann nach links. »Es war so voll. Und ich hab nur dich angesehen. Wirklich, nur dich.«
»Das ist echt schön«, murmelte Laurel.
»Und echt wahr.« Del senkte den Kopf, um ihr einen Kuss aufzuhauchen. »Hallo, Laurel.«
»Hallo, Del.«
»Wenn du Parker die Blumen schenkst, kaufe ich dir andere.«
Es war doch genau die richtige Menge Bienenwachs in der Zuckerwatte, dachte Laurel. »Okay.«
Ferien, richtige Ferientage ganz ohne Arbeit, waren so selten, dass Laurels innere Uhr sie um Punkt sechs weckte. Sie wollte sich schon aus dem Bett rollen, als ihr einfiel, dass sie gar nicht aufzustehen brauchte. Also kuschelte sie sich wieder ein, mit demselben übermütigen Staunen, das sie als Kind empfunden hatte, wenn überraschend Schnee gefallen war.
Als sie seufzend die Augen wieder schloss, dachte sie daran, dass Del ganz in der Nähe in einem anderen Bett lag.
Also konnte sie doch aufstehen und sich in sein Zimmer, sein Bett stehlen. Was immer auch dann geschah.
Schließlich war heute Unabhängigkeitstag. Warum also nicht unabhängig sein? Es war unwahrscheinlich, dass Del sich beschweren oder um Hilfe schreien würde. Sie konnte sich etwas anderes anziehen, das sexier war als das Tanktop und die Boxershorts. Entsprechend ausgestattet war sie. Der blaue Body würde es tun. Oder vielleicht das seidene Negligé mit den pastellfarbenen Blumen, oder …
Beim Nachdenken darüber schlief sie wieder ein.
Gelegenheit verpasst, dachte sie, als sie fast drei Stunden später nach unten in die Familienküche wanderte. Was wahrscheinlich auch besser so war, denn die anderen hätten sich bestimmt diebisch gefreut, wenn sie und Del die Wette verloren hätten. So war es am besten; so zeigten sie ihnen,
dass sie beide erwachsene Menschen waren, vernünftig und willensstark. Nur noch ein paar Wochen, wirklich, keine große Sache.
Frühstücksduft und Stimmengewirr erfüllten die Küche. Und da war er, sah einfach umwerfend und total entspannt aus, trank Kaffee und flirtete mit Mrs G. Nun konnte sie nur wünschen, sie hätte den Gedanken vom frühen Morgen doch weiterverfolgt.
»Und da ist sie«, verkündete Mac. »Gerade rechtzeitig. Wir machen ein gigantisches Feiertagsfrühstück, zu dem dank Dels Überzeugungskraft auch belgische Waffeln gehören.«
»Mhm.«
»Kann man wohl sagen. Wir werden den ganzen Tag nichts anderes machen als essen und faul rumsitzen, bis wir in den Park gehen und dort essen und faul rumsitzen. Du auch.« Mac zeigte auf Parker.
»Nicht alle Faulpelze wurden gleich erschaffen. Ich organisiere mein Büro ein bisschen um. Das entspannt mich.«
»Dein Büro ist doch schon perfekt durchorganisiert«, bemerkte Emma.
»Es ist schließlich der Ort, an dem ich lebe, an dem ich zu Hause bin.«
»Deckt mal den Tisch fertig, während ihr das Mädel ärgert«, verlangte Mrs Grady. »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.«
»Wir essen auf der Terrasse, weil, Ferien.« Mac nahm einen Stapel Teller und schüttelte den Kopf, als Carter sie ihr abnehmen wollte. »Nee, Süßer. Nimm irgendwas Unzerbrechliches.«
»Gute Idee.«
»Wir trinken Mimosas, wie erwachsene Menschen.« Emma reichte Carter den Brotkorb. »Das hier ist ein Vorspiel
zu unserem Urlaub nächsten Monat. Dann ist jeder Tag ein Feiertag.«
»Ich mache den Barkeeper.« Jack nahm den Champagner und einen Krug Orangensaft.
»Irgendjemand hätte mich wecken sollen. Ich hätte Ihnen geholfen, Mrs G.«
»Alles im Griff.« Mrs Grady schwenkte ihren Pfannenwender. »Schafft den Rest nach draußen. In zwei Minuten sind wir fertig.«
»So fängt der Tag gut an.« Laurel warf Del einen Blick zu, als sie die Teller hinausbrachten. »Deine Idee?«
»Wer will an einem solchen Tag im Haus hocken?«
Laurel erinnerte sich, wie oft die Browns im Sommer zwanglos auf der Terrasse gegessen und Spaß gehabt hatten, wenn sie als Kind zu Besuch kam. Blumen, gutes Essen
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