Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
und lockeres Miteinander an herrlich faulen Vormittagen.
Sie hatten schon Tische zusammengestellt, um die ganze Bande unterzubringen, hatten hübsche Tischtücher daraufgelegt und, ja, es gab Blumen und gutes Essen; dazu funkelte das Kristall in der Morgensonne.
Sie hatte schon vergessen, wie es war, sich so zu verwöhnen und einen ganzen Tag nichts vorzuhaben, außer zu genießen.
Sie nahm das Glas, das Jack ihr reichte. »Danke.« Trank einen Schluck. »So könntest du auch Karriere machen.«
Jack zog sie freundschaftlich an den Haaren. »Es ist immer gut, noch etwas in petto zu haben.«
Als Mrs G. mit der letzten Platte herauskam, nahm Del sie ihr ab. »Ihnen gebührt der Platz vor Kopf, Königin der Waffeln.«
Natürlich liebte sie ihn, dachte Laurel, als sie beobachtete, wie Del sich um Mrs G. bemühte, bis sie mit einem Mimosa-Cocktail
in der Hand an ihrem Platz saß. Wie konnte sie nicht?
Sie ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Gut gemacht.«
So würde es von jetzt an immer sein. Nein, nicht mit Mimosas und belgischen Waffeln auf der Terrasse. Aber in dieser Gruppe, dieser Familie. Diese Stimmen, diese Gesichter an Feiertagen und bei improvisierten Familienessen.
Stimmen flogen über den Tisch hin und her, Essen wurde herumgereicht. Ein Streifchen Waffel für Emma, Obst für Parker, während sie mit Carter über ein Buch sprach, das sie beide kürzlich gelesen hatten. Bergeweise Schlagsahne für Mac, und Del zankte sich mit Jack über eine Schiedsrichterentscheidung in einem Baseballspiel.
»Woran denkst du, Mädchen?«, wollte Mrs Grady wissen.
»Eigentlich an gar nichts. Das ist zur Abwechslung mal ganz schön.«
Mrs Grady beugte sich herüber und senkte die Stimme. »Willst du ihnen die Torte zeigen, die du gerade erfunden hast?«
»Soll ich?«
»Erst essen.«
Mac klopfte mit dem Löffel an ihr Glas. »Ich wollte sagen, dass wir nach dem Frühstück Führungen durch die neue Carter-Maguire-Bibliothek anbieten. Carter und ich haben gestern Abend eine halbe Million Bücher raufgeschleppt, wir erwarten also jede Menge Lobeshymnen, darunter auch ein paar für den Architekten.« Sie erhob das Glas auf Jack.
»Es waren höchstens eine Viertelmillion Bücher«, berichtigte Carter sie. »Aber es ist toll geworden. Echt klasse, Jack.«
»Nichts mag ich lieber als zufriedene Kunden.« Jack warf Emma einen Blick zu. »Na ja, fast nichts.«
»Und endlich kein Gehämmer mehr, kein Sägen, kein Anstreichen. Nicht, dass wir uns beschweren wollen«, sagte Mac. »Aber, puh.«
»Nächste Woche geht das Gehämmer et cetera nebenan weiter«, warnte Jack sie.
»Ohrenstöpsel«, sagte Mac zu Emma. »Sehr zu empfehlen.«
»Damit kann ich leben. Für ein neues Kühlhaus und mehr Platz zum Arbeiten kann ich damit leben.«
»Zeitgleich bauen wir auch bei dir ein bisschen um, Laurel.«
»Sie wird rumzicken.« Mac wedelte mit ihrer Gabel. »Ich? Ich bin eine Heilige, aber sie wird rumzicken und meckern.«
»Wahrscheinlich.« Achselzuckend aß Laurel ihre Waffel auf.
»Wir schirmen die Baustelle von deiner Küche ab«, erklärte Jack. »Wir versuchen, uns so weit wie möglich aus deinem Arbeitsbereich rauszuhalten.«
»Trotzdem wird sie rumzicken. So ist sie nun mal.«
Laurel warf Mac einen kühlen Blick zu; dann stand sie auf und ging ins Haus.
»Was? Was ist denn jetzt los? Das war doch nur ein Scherz. Größtenteils.«
»Sie ist nicht sauer. Wenn sie sauer wäre, hätte sie dir den Kopf abgerissen.« Parker schaute zum Haus hinüber. »Sie kommt gleich wieder.«
»Stimmt. Du bist nicht sauer, oder?« Mac zeigte mit der Gabel auf Del. »Wenn sie sauer ist, wärst du stellvertretend für sie auch sauer, weil ihr zusammen seid.«
»Das muss wohl eine Mädchen-Regel sein.«
»Ist es nicht. Es ist eine Paar-Regel.« Mac warf Emma einen Bestätigung heischenden Blick zu.
»Ja, genau. Wenn du weißt, was gut für dich ist.«
»Ich bin nicht sauer. Wenn Laurel es ist, muss sie selbst damit fertigwerden.«
»Du kapierst echt nicht, wie das läuft«, stellte Mac fest. »Parker, du solltest das mal für ihn aufschreiben. Regeln sind der Faden, aus dem der Stoff gewebt wird.«
»Sind das Mädchen-Regeln, Paar-Regeln oder Regeln des Quartetts?«
»Das ist im Grunde alles das Gleiche«, erklärte Parker. »Ich notiere dir das mal.« Sie hob den Blick, als Laurel mit ihrem Skizzenbuch zurückkam. »Aber im Moment ist das irrelevant.«
»Was ist irrelevant?«, fragte Laurel.
»Die Frage nach der
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