Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Team.«
»Tausche Rotschopf gegen Blondine. Okay, lass mich überlegen … Du spielst im rechten Feld und bist Erste im Line-up.«
Verflixt, war das Telepathie zwischen Del und Jack? Laurel kniff die Augen zusammen. »Warum im rechten Feld?«
Jack warf ihr einen Blick zu, und sie sah , wie er seine Antwort nochmals überdachte. »Du hast einen starken Arm.«
Laurel zeigte mit dem Finger auf ihn. »Gute Antwort.«
»Wie kommt es, dass du …? He. He, ist das Mal? Del hat Mal angeheuert?« Jack zeigte die Zähne. »Aha, so will er also spielen.«
»Dem werden wir’s zeigen.«
Jack stand auf, um Laurel abzuklatschen. »Beim Werfen der Münze hab ich gewonnen. Wir sind die Heimmannschaft. Gehen wir aufs Feld.«
Laurel schlug sich wacker im rechten Feld. Und das nicht nur, weil niemand einen Ball in ihre Richtung schlug, sondern weil sie bereit war.
Sobald sie drei Outs eingesackt hatten, vertauschte Laurel ihren Handschuh mit einem Schläger und stellte sich Del auf seinem Hügel entgegen.
Er zwinkerte ihr zu. Sie fauchte zurück. Dann schlug sie mit Schwung ins Leere, verfehlte den Ball. Del versuchte, sie mit einem Wurf auszutricksen, der tief und weit nach außen ging, doch sie wich nicht von der Stelle. Den dritten Wurf erwischte sie mit ordentlicher Wucht, so dass sie sicher das
erste Base erreichte. Als sie dort stehen blieb, schleuderte sie ihren Helm beiseite.
»Del hat Mal hergeholt, damit du auch einen abkriegst.«
»Was?« Neben dem Base richtete Parker sich aus ihrer kauernden Warteposition auf. »Soll das ein Witz sein? Als eine Art Mitleids-Date?«
»Das, und außerdem spielt Mal gut Baseball. Ich dachte, das würde dich interessieren.«
»Allerdings.« Parker schickte einen vernichtenden Blick zum Hügel, wo Del sich gerade zum Werfen bereitmachte. »Das wird er mir dermaßen büßen.«
Bis zum vierten Inning hatte Del seine Mannschaft fünf zu drei in Führung gebracht. Was Malcolm anging, hatte er Recht behalten, musste Laurel zugeben. Er war echt fähig. Nach einem starken Leadoff-Double stand er nun am zweiten Base, und der Strikeout hinter ihm brachte Del zum Schlagmal. Die Mannschaftskameraden und die Zuschauer, die sich versammelt hatten, jubelten ihm zu. Laurel beobachtete, wie Del sich bereitmachte und Jack den ersten Vorschlag des zwölfjährigen Catchers ignorierte.
Er probierte es mit einem schnellen Ball. Dachte Laurel zumindest, da er für sie schnell aussah. Er sah noch schneller aus, als Dels Schläger dagegen schmetterte und der Ball in die Luft segelte. In ihre Richtung.
»Scheiße. Oh, Scheiße.«
Sie hörte jemanden schreien - vielleicht war es sie selbst -, als sie zurückraste, um den Weg des Balls zu kreuzen, doch ihr Herzschlag dröhnte ihr so in den Ohren, dass sie es nicht genau sagen konnte.
Sie hob ihren Handschuh und betete.
Als der Ball in den Handschuh klatschte, war niemand überraschter als sie. Sie riss Ball und Handschuh nach oben,
um sich für den Jubel der Menge zu bedanken. Und sah, dass Mal schon unterwegs war und aufs dritte Base zusteuerte. Sie warf den Ball in Richtung Emmas winkender Hände. Ihr Wurf, obwohl fest und einigermaßen genau, traf Emmas Handschuh einen Tick zu spät.
Vom Jubel zur Empörung, dachte sie, in weniger als fünf Sekunden.
Baseball war ätzend.
»Gut gefangen, Laurel.«
»Sei nicht so gönnerhaft, Jack«, brummelte sie, als Mal am Ende des Innings auf dem dritten Base gestrandet war.
»Wer ist hier gönnerhaft? Das war Dels entscheidender Schlag. Wenn du ihn nicht gefangen hättest, wären wir ein paar Runs weiter zurück. Wir haben sie in Schach gehalten.« Jack knuffte sie brüderlich in die Schulter.
»Der war wirklich gut gefangen.« Laurel nickte zufrieden. Vielleicht war Baseball doch nicht so ätzend.
Als sie sieben zu vier verloren, war es allerdings wieder ätzend, aber Laurel konnte zumindest befriedigt darüber sein, dass sie nicht bescheiden gefangen hatte.
»Du hast dich super geschlagen da draußen.« Del warf ihr eine Dose Limo zu. »Zwei Singles und ein RBI. Außerdem hast du mir einen potenziellen Two-Run-Homer vermasselt.«
»Du hättest nicht sagen sollen, dass ich bescheiden fange.«
»Normalerweise tust du das.« Del schlug gegen den Schild ihrer Kappe, eine ähnlich brüderliche Geste wie zuvor Jacks Knuff in die Schulter. Laurel schleuderte die Kappe fort und krallte eine Hand in Dels Hemd.
»Ich glaube, du hast noch was vergessen.«
Sie riss ihn an sich für einen deftigen Kuss und
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