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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Lufttemperatur lag sogar noch ein bisschen höher.
    Rick und David kümmerten sich um das Essen für die Party. Alex versuchte ein paar Mal, sich einzumischen, aber Rick bestand darauf, dass er es ihnen überlassen sollte. Alex hockte den ganzen Vormittag in unserem Haus herum und blies Trübsal, weil er unbedingt zu Rick, David, Justin und Brian in die Küche wollte. Er rauchte an diesem Vormittag drei Zigaretten, was zweifelsohne ein einsamer Rekord für ihn war. Ich saß mit ihm im Wohnzimmer und las zum Vergnügen ein Buch. Er las etwas für die Schule - allerdings weniger freiwillig. Zwischendurch fuhr er dreimal zu seinem Haus, um sich sein Boot noch einmal anzusehen. Er kam jedes Mal mit einem breiten Grinsen zurück.
    »Wann soll die Party anfangen?«, fragte er - mittlerweile zum fünften Mal.
    »Immer noch 14 Uhr, Kumpel«, antwortete ich amüsiert. »Du kannst nicht still sitzen, oder?«
    »Nein«, gab er zu. »Das treibt mich in den Wahnsinn. Ich bin so hibbelig. Ich sollte da drin sein, um ihnen zu zeigen, was sie machen sollen.«
    »Rick ist da drin. Sie werden es schon richtig machen.«
    »Ich weiß. Ich sollte da drin sein, um von Rick zu lernen.«
    In diesem Moment ging die Küchentür auf und Justin kam heraus. Er trug ein kleines Tablett mit Sandwiches und Salat für Alex und mich, unser Mittagessen.
    »Iss auf«, sagte Justin zu Alex.
    »Danke, Bro«, antwortete er.
    »Ich bin dir dankbar, Bubba. Du hast mein verdammtes Leben gerettet«, sagte Justin und ging zurück in die Küche.
    »Warum hat er das gesagt?«, wollte Alex von mir wissen.
    »Er hat es gesagt, weil er wahr ist. Wir haben vor ein paar Tagen erst darüber gesprochen. Erinnerst du dich?«
    »Ja, aber ich habe es dir nicht geglaubt.«
    »Glaube es. Du hast gehört, was er gerade gesagt hast. Du hast wirklich eine Gabe, Alex.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Was gefällt dir nicht? Das Sandwich oder der Salat?«
    Er hatte bereits eines der Sandwiches aufgegessen und auch schon die Hälfte des Salats verdrückt.
    »Nein, das ist gut. Ich rede von der sogenannten Gabe, von der du gesprochen hast.«
    »Nun, du hast sie. Ob es dir gefällt oder nicht.«
    »Was ist das? So etwas wie die Berührung des König Herodes?«
    »Wovon zum Teufel redest du?«
    »Gab es da nicht einen König in der Bibel, der Sachen angefasst hat, die sich dann in Gold verwandelt haben? War das nicht König Herodes?«
    »König Herodes ist in der Bibel«, stimmte ich zu. »Aber du denkst an König Midas. Das ist eine mythische Figur. Alles was er angefasst hat, wurde zu Gold. Aber das war ein Fluch, keine Gabe.«
    »Midas? Wie die mit den Auspuffteilen? Sind die aus Gold?«
    Ich musste so sehr lachen, dass ich gar nicht antworten konnte. Es dauerte eine Minute, bis ich mich wieder beruhigt hatte.
    »Du verarschst mich, oder?«, fragte ich. »Du weißt, dass Auspuffteile nicht aus Gold sind. Aber es war der mythische Midas und niemand aus der Bibel.«
    »Ja, das war nur ein Witz mit den Auspuffteilen, aber ich dachte wirklich, dass König Herodes Dinge anfassen und in Gold verwandeln konnte«, sagte er. »Ich wusste jedenfalls, dass es irgendein König war.«
    »Es war Midas, nicht Herodes. Das sind zwei völlig unterschiedliche Könige. Aber es stimmt, du hast so etwas wie die Berührung des König Midas bei den Leuten. Du machst sie glücklich. Du merkst das nicht einmal, oder?«
    »Ich weiß, dass ich David glücklich mache, wenn ich ihn berühre. Es wird nicht zu Gold, aber es wird so hart wie Gold.«
    »Vielen Dank, aber das sind zu viele Informationen. Lass uns das Thema wechseln.«
    Alex wurde plötzlich ernst.
    »Rick und du wollt jedes Mal das Thema wechseln, wenn es um Sex geht. Woran liegt das? Ihr wisst, dass wir es tun.«
    »Ja, das wissen wir. Aber wir denken, dass das Privatsache sein sollte. Verstehst du? Wie würdet ihr reagieren, wenn Rick beim Frühstück zu mir sagen würde: ›Oh, Baby, das war wirklich fantastischer Sex heute Morgen. Ich wäre fast gekommen, als du mir dein Ding rein gesteckt hast.‹ Wie würdest du das finden?«
    Alex grinste breit.
    »Ich verstehe, was du meinst, Kev. Es sollte wirklich privat bleiben. Das verstehe ich jetzt.«
    »Aber darüber Scherzen und Witze reißen ist etwas völlig anderes. Das ist okay.«
    »Ich weiß. Das sollte gerade auch nur ein Witz sein, weißt du? Ich verstehe den Unterschied und ich werde mich benehmen.«
    »Nur ganz selten sagt einer von euch etwas, das unangemessen ist, Alex. Ihr wisst, was

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