Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
womit ihr es mit mir zu tun habt, Ricky?«
Justin zwickte Rick in den Nippel und alle lachten.
»Ich glaube, wir wissen, womit wir es zu tun haben, Jus«, sagte Rick.
»Und das wäre?«
»Mit einem der großartigsten Kids auf der Welt.«
Für diesen Satz hatte Justin kein Comeback mehr. Er saugte ihn einfach in sich auf und grinste. Wir schwiegen alle einen Augenblick, aber dann klingelte das Telefon. Ich nahm das Gespräch entgegen und es war Adrian. Er erzählte mir, dass Jerry ihn zum Weihnachtssingen mit einer Gruppe aus unserer Kirche eingeladen hatte und er wollte fragen, ob wir nicht mitkommen wollten. Ich unterbreitete Rick und den Jungs den Vorschlag und alle waren dafür. Also fuhren wir zur Kirche und verbrachten die nächsten drei Stunden damit, zu singen. Es war schon ziemlich kitschig, aber wir hatten alle eine Menge Spaß.
Anschließend fuhren wir mit unseren Freunden in unsere Lieblingsbar, um zusammen zu essen. Als wir nach Hause kamen, sahen wir zum ersten Mal von der Straße aus die Lichter an unserem Haus. Wir waren alle beeindruckt.
Epilog: Kevin
Jeff kam am darauf folgenden Montag nach Hause. Er hatte am Morgen seine letzte Prüfung, danach stieg er sofort ins Auto, um nach Newport Beach zu fahren. Als Rick und ich nach Hause kamen, saß er mit den anderen Jungs im Wohnzimmer. Ich hatte Jeff per E-Mail von unseren Weihnachtsplänen berichtet, also wusste er, was auf ihn zu kam.
»Der Baum ist wundervoll«, sagte er, nachdem sich jeder einen Snack geholt hatte.
»Danke«, sagte Rick. »Was hast du den ganzen Nachmittag lang gemacht?«
»Geschlafen. Ich war wirklich müde und es hat sich so gut angefühlt, in diesem Bett zu liegen.«
»Weißt du, dass wir alle nach New Orleans fahren?«, fragte Alex. »Warst du schon einmal dort?«
»Ja, ich weiß Bescheid, aber ich bin noch nie dort gewesen.«
»Sie begraben dort ihre Leute über der Erde«, warf Brian ein. »Das muss ich sehen.«
»Das wirst du, Bri«, versicherte ich ihm. »Die Friedhöfe sind überall in der Stadt.«
»Warum verbrennen sie die nicht einfach?«, fragte Justin.
»Es war früher gegen die katholische Religion«, erklärte ich. »Und New Orleans ist eine sehr katholische Stadt. Also mussten sie sich etwas einfallen lassen. Aber lasst uns das Thema wechseln, okay?«
»Das wäre gut«, stimmte Jeff zu.
»Ich habe nachgesehen, ob ein Eishockey-Spiel ist. Das Team ist leider nicht in der Stadt«, berichtete Alex enttäuscht.
»Wisst ihr, was wir uns ansehen können?«, fragte ich.
»Was?«
»Ein Pferderennen. Hat jemand von euch so etwas schon mal gesehen?«
Alle sagten nein, inklusive Rick.
»Hättet ihr Lust darauf?«
»Ja, klar«, sagte Alex.
»Habt ihr recherchiert, was ihr noch machen wollt?«
»Ich schon«, meldete sich Brian zu Wort. »Ich würde gerne das Aquarium und den Zoo sehen.«
»War jemand von euch schon mal in einem Zoo?«
Alle bis auf Brian und Justin nickten.
»Ich war schon in mehreren«, erzählte ich. »Ich liebe Zoos. Ich erinnere mich an einen Besuch in Cincinnati. Da sahen wir, wie ein junger Elefant eine Erektion bekam. Ich dachte erst, es wäre ein fünftes Bein, aber dann war mir klar, was es war. Will und ich haben uns den Arsch abgelacht und die Leute haben uns angestarrt, weil sie wussten, worüber wir lachten. Dad hat nur geschmunzelt, aber Mom war es peinlich. Wir wollten ein Foto davon machen, aber sie haben uns nicht gelassen.«
»Ich habe noch nie einen Elefanten gesehen«, sagte Justin. »Und erst reicht nicht seinen Schwanz.«
»Also das Aquarium und der Zoo?«, fragte Rick.
Alle nickten.
»Was noch?«, fragte ich.
»Ich würde gern den Mississippi sehen«, schlug Justin vor. »Der fließt doch dort, oder?«
»Ja«, sagte Brian. »Man kann vom Aquarium aus per Boot über den Mississippi bis zum Zoo fahren.«
»Cool, dann lasst uns das machen.«
»Irgendetwas, das du gerne machen möchtest, Jeff?«, fragte ich.
»Ich hoffe, ihr seid nicht sauer deswegen, aber ich würde gerne in eine schwule Bar oder so etwas gehen. Ich habe so etwas noch nie gemacht.«
Alex und Justin grinsten breit und klatschten sich ab.
»Was ist mit David und mir?«, fragte Brian.
»Kumpel, ich gehe nirgendwo ohne dich hin«, sagte Justin und umarmte ihn liebevoll.
»Ich habe mich deswegen ein bisschen schlau gemacht«, warf ich ein. »Wir hatten darüber ja schon einmal gesprochen. Es gibt einen Club, der montags Jugendnacht hat. Die lassen jeden rein, unabhängig vom
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