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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Geburtstag zu feiern. Sie sagten uns, dass wir um 18:30 Uhr bei ihnen sein sollten, um noch etwas zu trinken. Anschließend wollten wir gemeinsam zum Restaurant fahren, in dem sie einen Tisch reserviert hatten. Rita hatte ein paar ausgesprochen gute Hors d’oeuvres gemacht und die Jungs inhalierten sie förmlich. Rick und die Jungs tranken dazu Cola, aber ich bemerkte, wie Alex mit seinem und Davids Glas in der Küche verschwand, um sie mit etwas Alkohol aufzupeppen. Rick sah es ebenfalls und wir grinsten uns an.
    Wir plauderten ein bisschen über dies und das, dann ergriff Gene jedoch das Wort.
    »Alex, du hast deine Mutter und mich unglaublich stolz gemacht. Ich werde nicht versuchen, alle Gründe dafür aufzuzählen, denn das würde die ganze Nacht dauern. Deine Mom und ich lieben dich von ganzem Herzen. Bitte vergiss das nie. Und wir lieben auch David und die beiden Halunken da, Kevin und Rick. Wir haben natürlich auch ein Geschenk für dich, aber wir haben es leider nicht eingepackt. Es ist draußen. Hast du Lust, es dir anzusehen?«
    »Ja, natürlich«, sagte Alex aufgeregt.
    Gene führte uns alle durch die Hintertür nach draußen, über die Terrasse, am Pool vorbei und hinunter zur Lagune. Dort im Wasser sahen wir ein brandneues, über fünf Meter langes Schnellboot. Wir blieben davor stehen, aber niemand sagte etwas. Es war Alex, der das Wort ergriff.
    »Wo ist mein Geschenk?«, fragte er neugierig.
    »Es ist genau hier«, sagte Gene. »Siehst du es denn nicht?«
    Ich konnte sehen, dass ihn Alex‘ Reaktion amüsierte.
    »Das Boot?«, fragte Alex ungläubig.
    »Ja, mein Sohn, das Boot.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, bis Alex realisierte, was Gene gerade gesagt hatte.
    »Ahhhh!«, schrie er, hob David hoch und drehte ihn ein paar Mal im Kreis.
    Dann ging er zu seinen Eltern, nahm Gene in einen und Rita in den anderen Arm und versuchte alle beide hochzuheben.
    »Oh, mein Gott!«, schrie er. »Das Boot ist wirklich für mich?«
    »Ja, das ist für dich und niemanden sonst«, bestätigte Gene.
    »Ich kann es nicht glauben. Mom, Dad, ihr seid wahnsinnig. Wow! Vielen, vielen Dank. Ich liebe es! Vielen Dank. Baby, siehst du das? Das ist unser Boot!«
    »Es ist dein Boot«, sagte David.
    »Das Boot gehört uns allen. Jetzt können wir Wasserski fahren. Vielen Dank, Mom. Vielen Dank, Dad. Wow! Lasst uns eine Probefahrt machen. Jetzt gleich.«
    »Aber nur eine kurze, okay?«, fragte Gene. »Wir müssen in 45 Minuten im Restaurant sein.«
    »Ja, Sir. Nur eine kurze Probefahrt über die Lagune.«
    Alex war so aufgeregt. Es machte unglaublich viel Spaß, zuzusehen. Wir kletterten alle in das Boot.
    »Könnt ihr glauben, wie aufgeregt er ist?«, fragte uns Rita.
    »Er hat es sich verdient.«
    »Ich weiß, Rick.«
    Gene zeigte Alex, wie man das Boot startete, von da an übernahm Alex. Er fuhr das Boot bis zum anderen Ende der Lagune, dann in Richtung der Bucht. Gene brachte ihn dazu, umzudrehen und zu ihrem Dock zurück zu fahren. Alex hätte uns sonst bis nach Kuba gefahren, ohne es zu bemerken.
    Wir stiegen aus dem Boot und direkt ins Auto. Wir fuhren alle zusammen in Genes Auto zum Restaurant. Da er den ganzen Abend über nichts trinken würde, war Rick unser designierter Fahrer. Alex plapperte wie ein Wasserfall über sein neues Boot und Gene und Rita hatten ein Dauergrinsen im Gesicht.
    Nachdem wir Platz genommen und unsere Getränke bekommen haben, ergriff abermals Gene das Wort.
    »Sohn, du weißt, dass du sie taufen musst. Denk eine Weile darüber nach und überlege dir, wie du dein Boot nennen möchtest.«
    »Das weiß ich schon, Daddy«, antwortete Alex. »Jedes Boot, das ich jemals besitzen werde, wird nur einen Namen tragen.«
    »Welchen denn?«
    » Clay .«
    Die Emotionen, die in diesem Moment an unserem Tisch herrschten, waren beinahe erdrückend. Rita sprang von unserem Tisch auf und lief unter Tränen in Richtung Damentoilette. Auch über Genes Wangen rollten große Tränen und selbst Rick, David und ich hatten mehr als nur feuchte Augen.
    »Warum heult ihr alle?«, fragte Alex. »Was habe ich gesagt?«
    »Halt die Kappe«, sagte Rick. »Das sind Freudentränen.«

    Alex‘ Party begann um 14 Uhr am Samstag Nachmittag. Clay war bei allen ein riesiger Hit und die Jungs fuhren die ganze Zeit über Wasserski. Alex brachte David, Justin und Brian bei, wie man das Boot steuerte, damit Alex selbst auch Skifahren konnte. Es war zwar Mitte November, aber das Wasser war immer noch über 20 Grad warm. Die

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