Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
Sohn, einem Jungen mit dem Selbstwertgefühl einer Maus, einen selbstbewussten jungen Mann zu machen, der es mit dem Teufel aufnehmen würde, wenn es darum ginge euch und David zu beschützen.«
»Geht es hierbei um Alex?«, fragte Rick.
»Als ich ihm von meinem Vorhaben erzählt hatte, hat er mir gesagt, dass du genau das fragen würdest«, sagte Gene. »Rick, mache ich auf dich wirklich den Eindruck eines Mannes, der ein Multi-Millionen-Dollar-Unternehmen zwei Männern anvertrauen würde, nur weil sie nett zu seinem Kind waren?« Er lachte. »Ich habe euch doppelt und dreifach überprüft und ich weiß, dass ihr dem Job gewachsen seid.«
»Gene, das ist alles ziemlich überwältigend und absolut das Letzte, womit wir gerechnet haben«, sagte ich.
»Ich weiß«, sagte Gene. »Und es tut mir leid, euch so ins kalte Wasser zu werfen. Aber ich weiß nicht, wie ich euch sonst fragen sollte.«
»Wäre es unhöflich, nach dem Finanziellen zu fragen?«, fragte Rick.
»Es überrascht mich, dass es so lange gedauert hat, bis ihr danach fragt«, antwortete Gene. »Ich biete euch 200.000 Dollar pro Jahr an, zuzüglich 80.000 Dollar Zusatzleistungen.«
Rick und ich starrten ihn mit offenem Mund an.
»Ach ja, das gilt natürlich für jeden von euch.«
Er grinste zufrieden, während wir ihn immer noch sprachlos anstarrten. Eine ganze Zeit lang sagte niemand etwas.
»Denkt bitte darüber nach, Jungs«, sagte Gene schließlich. »Rita und ich fahren morgen nach Charleston zu einer Hochzeit. Ich hätte gerne bis Montag eine Antwort. Heute ist Mittwoch. Denkt ihr, das ist genug Zeit für euch?«
»Ich denke schon«, antwortete Rick.
»Ich bin mir sicher, dass ihr eine Menge Fragen habt und es tut mir wirklich leid, dass ich nicht hier sein kann, um sie euch zu beantworten. Ihr könnt allerdings mit meiner Assistentin sprechen. Sie arbeitet seit 10 Jahren für mich und kennt die Geschäfte genauso gut wie ich. Ihr Name ist Amy Rogers. Ruft sie einfach an und sie wird euch helfen.«
Rick und ich nickten. Gene stand von seinem Platz auf und ging zur Tür. Wir folgten ihm.
»Oh, eine Sache hätte ich fast vergessen«, sagte er, als wir bei der Tür waren. »George Williams und ich sind in den letzten Monaten ziemlich gute Freunde geworden. Er hat mir davon erzählt, dass er euch als Vormünder für David in sein Testament geschrieben hat, falls ihm etwas passiert.«
»Das stimmt«, bestätigte ich.
»Was würdet ihr sagen, wenn ich euch um das Gleiche für Alex bitten würde?«
»Du meinst, wenn George Williams etwas passiert, bekommen wir auch Alex?«, fragte Rick.
Gene fing an zu lachen. Er versuchte zwei oder drei Mal, etwas zu sagen, aber jedes Mal lachte er nur noch lauter.
»Normalerweise würden wir darüber erst einmal reden wollen, aber ich kann mir denken, wie Rick dazu steht. Wir würden uns geehrt fühlen«, sagte ich.
»Ich dachte mir, dass ihr das sagen würdet. Rita und ich haben natürlich nicht vor, in näherer Zukunft den Löffel abzugeben.«
Wir schüttelten noch einmal seine Hand, dann ließ Gene uns alleine zurück.
Rick und ich sahen uns an, nachdem wir die Tür geschlossen hatten. Wir fühlten uns beide wie benommen und ließen uns auf die Couch fallen. Es war ein einmaliges Angebot, aber wir waren beide nicht darauf vorbereitet.
»Was denkst du?«, fragte Rick nach einer Weile.
»Ich weiß nicht, was ich denken soll«, gab ich zu. »Es ist jedenfalls eine Menge Geld.«
»Ich weiß. Es würde unser Einkommen vervierfachen. Ich frage mich, ob dieser Job auch die Arbeitsbelastung vervierfacht.«
»Das würde mich auch interessieren. Ich glaube, wir sollten uns beide ein paar Tage Zeit nehmen und diese Amy Rogers ausquetschen.«
»Das ist eine gute Idee.«
Die Hintertür ging auf und David und Alex kamen ins Wohnzimmer. Sie wirkten beide so aufgeregt, wie ein Affe mit einer Staude Bananen.
»Habt ihr ja gesagt?«, fragte Alex mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
»Du wusstest davon?«
»Ja, natürlich. Ich wollte es euch unbedingt sagen, aber ich musste Dad mein Ehrenwort geben, dass ich es nicht tun würde.«
»Du hast das Richtige getan«, sagte Rick. »Aber wir sind gerade ein wenig benommen.«
»Ich denke, ihr solltet es tun.«
»Wir sind ein bisschen besorgt, was es für Änderungen in unserem Leben mit sich bringen würde.«
»Das habe ich Dad auch gefragt«, sagte Alex. »Ich wusste, dass es das Erste sein würde, was ihr wissen wollt. Dad sagt, es wäre im Grunde ein Job von
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