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Herr des Lichts

Herr des Lichts

Titel: Herr des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Himmels gegen sie nur dazu, einiges an antideikratischem Sentiment zu wecken. Man könnte dich tatsächlich für einen Erleuchteten halten, wenn du nicht so schlau wärst.«
    »Danke. Soll ich dir meinen Segen geben?«
    »Nein, möchtest du meinen?«
    »Vielleicht später, Tod. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Bitte sag - über welche Kräfte können wir verfügen?«
    »Schon gut. Kubera wird in Kürze eintreffen.«
    »Kubera? Wo ist er?«
    »Er hat sich die Jahre über versteckt gehalten und die Menschen wissenschaftliches Denken gelehrt.«
    »Die ganzen Jahre über? Sein Körper muß ja uralt sein! Wie hat er das geschafft?«
    »Hast du Narada vergessen?«
    »Meinen alten Leibarzt aus Kapil?«
    »Eben den. Als du nach dem Kampf in Mahartha deine Ulanen zerstreut hast, ist er, begleitet von einigen Gefolgsleuten, in das Hinterland gezogen. Er führte dabei die gesamte Ausrüstung mit sich, die du aus der Halle des Karma geraubt hattest. Ich habe ihn schon vor vielen Jahren ausfindig gemacht. Nachdem ich nach dem Untergang von Keenset auf dem Wege des Schwarzen Rades aus dem Himmel entkommen war, holte ich Kubera aus dem Gewölbe unter den Trümmern der Stadt. Er hat sich dann mit Narada verbündet, der jetzt einen illegalen Körperhandel in den Bergen betreibt. Sie arbeiten zusammen. Wir haben inzwischen noch an verschiedenen anderen Orten solche Körperhandel aufgezogen.«
    »Und Kubera kommt? Gut!«
    »Und Siddhartha ist noch immer Fürst von Kapil. Ein Ruf nach Truppen sollte in dem Fürstentum eigentlich auch jetzt noch Gehör finden. Wir haben jedenfalls einen solchen Aufruf ergehen lassen.«
    »Wahrscheinlich wird nur eine Handvoll kommen. Aber trotzdem schön, das zu wissen - ja.«
    »Und Krischna-Herr.«
    »Krischna? Was tut er auf unserer Seite? Wo ist er?«
    »Er war hier. Ich fand ihn an dem Tag, an dem wir eintrafen. Er war gerade mit einem der Mädchen hineingegangen. Ziemlich traurig sah er aus.«
    »Wieso?«
    »Alt. Bedauernswert alt und schwach, dabei aber immer noch der betrunkene Wüstling von einst. Seine Gottheit kann er nur noch periodisch entfalten. Wenn er es tut, kehrt etwas von seinem früheren Charisma und ein Bruchteil seiner kolossalen Vitalität zurück. Nach Keenset ist er aus dem Himmel vertrieben worden, weil er nicht gegen Kubera und mich kämpfen wollte, so wie Agni es getan hat. Über ein halbes Jahrhundert ist er durch die Welt gezogen und hat gezecht und geliebt, hat auf seinem Dudelsack gespielt und ist älter geworden. Kubera und ich haben mehrere Male versucht, ihn ausfindig zu machen, aber er war ständig unterwegs - was für abtrünnige Fruchtbarkeitsgötter im allgemeinen ja auch ein Erfordernis ist.«
    »Was kann er unserer Sache nützen?«
    »Ich habe ihn gleich an dem Tag, an dem ich ihn fand, zu Narada geschickt, damit er ihn mit einem neuen Körper versieht. Er wird mit Kubera zu uns nach Khaipur geritten kommen. Seine Fähigkeiten regenerieren sich nach einer Übertragung immer sehr schnell.«
    »Aber was kann er uns nützen?«
    »Vergiß nicht, daß er es war, der den schwarzen Dämonen Bana bezwang, dem selbst Indra nicht entgegenzutreten wagte. Wenn er nüchtern ist, ist er einer der tödlichsten Kämpfer, die es auf dieser Welt gibt. Yama, Kubera, Krischna und - wenn du bereit bist Kalkin! Wir werden die neuen Lokapalas sein, und wir werden zusammenstehen.«
    »Ich bin bereit.«
    »Wenn es so ist, sollen sie nur einen Trupp ihrer Lehrlingsgötter gegen uns aussenden! Ich habe neue Waffen entworfen. Es ist ein Jammer, daß es so viele verschiedene und exotische Halbgötter gibt, denn es stellt eine beträchtliche Belastung für meine Begabung dar, jede einzelne dieser Waffen zu einem Kunstwerk zu machen. Leichter wäre es, eine bestimmte Angriffswaffe auf einem Fließband zu produzieren. Aber die Vielfalt der Paranormalen läßt uns keine andere Wahl. Irgend jemand hat immer die Fähigkeit, gegen eine Einzelwaffe bestehen zu können. Nun, sollen sie sich dem Gehenna-Gewehr stellen und sich fibrillieren lassen oder die Klinge mit dem Elektroschwert kreuzen oder dem Fontänenschild mit seinem Sprühregen aus Zyanid und Dimethylsulfoxid entgegentreten, und sie werden merken, daß es die Lokapalas sind, mit denen sie kämpfen!«
    »Ich begreife jetzt, warum jeder Gott - selbst Brahma - sterben und von einem anderen ersetzt werden kann - daß du aber unersetzlich bist.«
    »Danke. Hast du schon irgendeinen Plan?«
    »Noch nicht. Ich benötige noch

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