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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Wimmer
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und plaudern los. »Nein, es ist eine Schande!«, ruft die eine. »Auf einem anderen Schiff wäre das nicht passiert, wir werden die Reederei verklagen!«
    »War die Kette denn sehr wertvoll?«, will Julian wissen. Er wirft Bea einen kurzen Seitenblick zu, bevor er fortfährt: »Etwa so wertvoll wie die Diamanten der Gräfin?«
    Die Zwillinge sind empört. »Wertvoller! Unermesslich wertvoller!«, ruft die eine fast zornig. »Diese sogenannte Gräfin trägt doch nur Plunder! Billige Glassteine!«
    »Das ist ja nicht mal eine richtige Gräfin«, empört sich die andere. »Wir haben uns erkundigt!«
    »Wir haben unseren alten Freund, Baron von Hirsebach, angerufen. Der kennt alle, die Rang und Namen haben! Und wisst ihr was? Eine Gräfin Schönbrunn ist ihm nicht bekannt!«, platzt es triumphierend aus der anderen heraus.
    »Eine Hochstaplerin!«, ruft Bea überrascht.
    Die Zwillinge nicken erregt.
    Julian und Bea verabschieden sich. Eilig ziehen sie sich auf die andere Seite des Schiffes zurück.
    »Die Gräfin ist in Wirklichkeit also nur eine Frau Meyer «, fasst Julian aufgeregt zusammen.
    »Ja, aber warum gibt sie sich als Gräfin aus?«, wundert sich Bea.
    »Vielleicht zur Tarnung?«, vermutet Julian.
    »Ja, vielleicht«, überlegt Bea. »Hinter einer Gräfin würde wohl niemand einen Meisterdieb vermuten.«
    »Aber sie hat doch ein Alibi«, erinnert Julian Bea.
    Während Bea und Julian herumrätseln, erscheint Herr Blaumann auf dem Sonnendeck. Mit einer tiefen Sorgenfalte auf der Stirn dreht er eine langsame Runde um den Swimmingpool. Als er Bea und Julian entdeckt, kommt er zu ihnen herüber. »Na, noch immer auf Verbrecherjagd?«, erkundigt er sich freundlich.
    »Nein, nein!«, wiegelt Bea ab. »Wir machen Urlaub.«
    »Kinder, genießt noch den Rest der Fahrt, morgen ist Ostersonntag, dann sind wir schon wieder zu Hause«, sagt Herr Blaumann.
    Am liebsten würde Bea ihm von der vermeintlichen Gräfin erzählen. Aber sie hat Angst, dass sie schon wieder falschliegen. Oder dass Herr Blaumann sie auslacht.
    »Uns bleibt nur noch ein Tag«, sagt Julian bekümmert, nachdem der Detektiv gegangen ist. »Wir brauchen auf jeden Fall Beweise! Aber wie sollen wir die bekommen?«
    »Hoffnungslos«, sagt Bea und lässt den Kopf hängen. Schweigend starren die Kinder vor sich hin. Da hat Bea eine Idee. Mit neuem Elan wendet sie sich an Julian. »Ich hab es«, sagt sie. Ihre Augen leuchten. »Wir brauchen noch eine Kabinendurchsuchung!«
    »Bei der Gräfin?«, fragt Julian. »Auf uns hört Herr Blaumann bestimmt nicht mehr!«
    Lachend verwuschelt Bea Julians Haar. »Wir brauchen Herrn Blaumann gar nicht«, erklärt sie.
    »Du meinst, wir machen es selbst?«, fragt Julian.
    Was hat Bea vor?





J ulian ist sofort Feuer und Flamme. »Okay, ich mach mit«, sagt er.
    »Wir müssen irgendwie in die Kabine kommen!«, sagt Bea. »Ich weiß nur noch nicht genau, wie.«
    »Vielleicht hilft es, dass die Kabine der Gräfin genau gegenüber von meiner liegt?«, überlegt Julian.
    »Du wohnst in der ersten Klasse?«, ruft Bea überrascht.
    »Ja, meine Tante hat ziemlich viel Geld«, antwortet Julian etwas verlegen.
    »Aber warum läuft sie dann immer in diesen komischen Jogginganzügen herum?«, wundert sich Bea.
    »Richtig reiche Leute zeigen nicht unbedingt, dass sie Geld haben«, erklärt Julian.
    »Ist ja verrückt!« Bea schüttelt ungläubig den Kopf. Dann denkt sie angestrengt nach. Ihr Blick wandert über das Deck, die Liegestühle und die Passagiere auf der Suche nach einer Idee.
    Auch Julian überlegt fieberhaft. Wie können sie es bloß geschickt anstellen, um in die Kabine der Gräfin zu gelangen?
    »Am besten, wir machen es während des Abendessens, wenn die Gräfin im Restaurant ist«, sagt er schließlich.
    Bea nickt. »Aber wie bekommen wir die Tür auf?«, überlegt sie.
    »Während des Abendessens kommt immer das Zimmermädchen«, sagt Julian. »Sie räumt auf und bringt neue Handtücher und so.«
    »Glaubst du, sie würde uns in das Zimmer der Gräfin lassen?«, fragt Bea.
    »Auf keinen Fall«, seufzt Julian.
    Bea stützt ihre Arme auf die Reling und schaut hinaus aufs Meer. Ihr Blick folgt den Möwen, die kreischend das Schiff umkreisen oder keck auf der Reling Platz nehmen, um ein Stück mitzureisen. Ein paar Schritte von Bea und Julian entfernt liegt ein Mann dösend in seinem Liegestuhl. Als sich einer der Vögel auf der Lehne des Liegestuhls niederlässt, springt er auf und fuchtelt mit den Armen. Bea und Julian

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