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Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Titel: Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Frey Dodillet
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auf dem Eiffelturm platziert werden kann?
    Fangen alle Rüden an zu brummen, wenn man sie am Hals rubbelt?
    Sabbern sie bei Lassie -Videos?
    Jagen sie Rockzipfel?
    Klauen sie Butter?
    Knacken sie Wespen?
    Kauen sie Kronkorken?
    Bewachen sie Kotze?

    Eines Sonntagmorgens schickt die Sonne ihre warmen Strah len ins Schlafzimmer und trifft genau die Richtigen. Luna döst der Länge nach im Schnuffelwuffel . Zwischen ihren Vorder- und Hinterpfoten ist exakt so viel Platz, dass ein kleiner, eingeringelter Wiki dazwischenpasst.
    Und genau da liegt der auch!
    Der Schnuffelwuffel- Krieg ist zu Ende.
    Das Doppel-Pack ist geboren.

Das Doppel-Pack

    »Der Radau nervt!«, sagt Stella.
    »Sprich ein Machtwort.«
    » MACHTWORT!!! «, schreie ich aus voller Kehle.

Blödarschkuh!
    In der Post liegen drei Vorabexemplare von Herrchenjahre . Wiki hat einen dicken Hals, weil er nicht darin vorkommt.
    »Streng dich an«, sage ich zu ihm, »dann schreibe ich deinen Mist auch auf.«
    Daraufhin springt er über den Zaun und legt sich in grenzenloser Selbstüberschätzung mit dem fünfundsiebzig Pfund schweren Schäferhundrüden von Bauer Fürmann an. Das ist doch schon mal ein Anfang.
    Überhaupt dieser Zaun.
    Offensichtlich hat Wiki noch während seiner Probezeit, die trotz einiger Abmahnungen in eine Festanstellung mündet, sämtliche Lücken im Zaun entdeckt. Oder Luna hat sie ihm bei ihren morgendlichen Rundgängen gezeigt, vielleicht aus lauter Frust, weil sie selber nicht hindurchpasst. Jedenfalls verbringe ich Stunden damit, Zaunlöcher, durch die kleine Wikis rutschen können, zu verstopfen, und niedergedrückte Drähte in Hopshöhe mittels Holzpfählen wieder aufzurichten.
    In unbeobachteten Momenten gräbt der Kerl geduldig neue Löcher, durch die er nach der Fertigstellung schlüpft, um zum nachbarlichen Teich zu galoppieren und die Enten zu jagen. Als ich mit Luna hinübersprinte, um die Situation zu klären, lässt sie mich im Stich und steigt ebenfalls in die Entenjagd ein. Das Entenpärchen dümpelt derweil seelenruhig in der Teichmitte und macht sich so seine Gedanken über zwei Deppen, die lauthals bellend das brackige Wasser umkreisen und sich nicht hineintrauen.
    Irgendwann lässt der Jagdeifer nach, und die Herrschaften bequemen sich zu dem johlenden zweibeinigen Hanswurst, der vor Wut mit den Füßen den Rasen platt stampft.
    Ich ramme schmale Baumscheiben in das neue Loch.
    Wiki zerrt sie wieder raus.
    Ich ramme dicke Baumscheiben in das neue Loch.
    Jede wiegt annähernd zehn Kilo!
    Da gibt er endlich Ruhe.

    »Sind wir denn jetzt ein Rudel, oder was?«, fragt Marie, während wir im Bulli hinter einem Lastwagen durch Gruiten schleichen und ich mich frage, ob wir zu spät zur Schule kommen.
    »Das heißt nicht Rudel«, sage ich. »Bloch sagt, das heißt sozial gemischte Gruppe.«
    »So ein Schwachsinn«, sagt Lotta. » Natürlich sind wir ein Rudel. Wenn der so weiterfährt, kommen wir zu spät zur Schule.«
    »Und wer ist der Chef bei den sozial Gemischten?«, fragt Marie
    »Wenn wir zu spät kommen, muss ich das Chemiegeschirr spülen«, sagt Lotta. »Das ist eklig und stinkt.«
    »Ich bin der Chef«, sage ich. »Ab und zu jedenfalls.«
    »Nein«, sagt Marie. »Ich meine, wer von den Hunden ist der Chef.«
    »Schwer zu sagen. Manchmal Luna, manchmal Wiki. Ist Luna jetzt Alpha, weil sie Wiki wegen der Kaustäbchen vermöbelt? Oder ist es Wiki, weil er das geklaute T-Shirt so gewalttätig verteidigt, dass Luna einen großen Bogen um ihn macht? Keine Ahnung.«
    »Ist das überhaupt wichtig?«, fragt Lotta
    » Da scheiden sich mal wieder die Geister«, sage ich. »Die einen Krauses meinen, man müsse den Alpha ausfindig machen und ihn bestätigen und unterstützen. Wenn man dem Schwachen helfe oder ihn bevorzuge, kriege er hinterher vom Alpha immer eine aufs Maul. Die anderen sagen, das sei kompletter Blödsinn. Man könne bei Haushunden überhaupt nicht herausfinden, wer anführt, weil es je nach Situation wechselt.«
    »Meine Güte, trödelt der!«, stöhnt Marie. »Der sucht etwas.«
    Mittlerweile zuckelt Oetjen Logistik im Schritttempo durch die Straßen. Er fährt exakt dieselbe Strecke wie wir. Hundert Meter vor der Schule rollt er schließlich, ohne zu blinken, am Straßenrand aus. Bis dahin haben wir ausgiebig Zeit, den Spruch zu studieren, den irgendein grenzdebiler Werbetexter hinten auf die Plane geschrieben hat: Ihr Ziel – ist unser Weg!

    Als Luna die Karnickel in der Abenddämmerung sieht, will sie

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