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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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seines Geldes geheiratet. Erinnerst du dich? Das hast du mir in der Nacht vor der Hochzeit gestanden.«
    »Oh, und ich nehme an, du liebst Vane für seine Persönlichkeit? Ich bin doch nicht blöd – du liebst ihn wegen seines knackigen Hinterns.«
    Während Bride ihren Liebsten beobachtete, erkannte sie die Wahrheit. Vane war kein Mensch, er dachte und handelte nicht wie ein Mensch. Im Gegensatz zu Taylor würde er sie niemals verlassen, denn er wollte keine andere Frau aus ihr machen.
    Er liebte sie so, wie sie war. Kein einziges Mal hatte er versucht, sie zu ändern. Stattdessen akzeptierte er sie mit all ihren Fehlern und Vorzügen.
    Niemals würde er sie betrügen, nie belügen – und jeden töten, der sie zu verletzen versuchte.
    Und in diesem Moment – als er einen Hund streichelte, den niemand anderer gezähmt hatte – wusste sie, wie sehr sie ihn liebte. Wie dringend sie ihn brauchte. Allein schon der Gedanke an eine Zukunft ohne ihn würde sie umbringen. In diesen letzten Wochen war er der wichtigste Teil ihres Lebens geworden. Und vor allem ein unverzichtbarer Teil ihres Herzens.
    Bei dieser Erkenntnis brannten Tränen in ihren Augen. O ja, sie liebte ihn. Heiß und innig. Über alles. Nie hatte sie geglaubt, eine Frau könnte einen Mann so sehr lieben.
    »Offenbar weißt du nicht, wovon du redest, Dee. Vane ist gütig und rücksichtsvoll, und er sorgt für mich.«
    »Das weißt du, obwohl du ihn erst vor zwei Wochen kennengelernt hast? Kurz nach deiner Trennung von Taylor? Einfach schamlos, wie du dich an ihn hängst.«
    Bride drehte sich um. Obwohl sie Deirdres Kummer verstand und sie bedauerte, gab das ihrer Schwester kein Recht, so mit ihr zu reden. »Du bist eifersüchtig.«
    »Keineswegs, Bride, ich bin realistisch. Vane passt nicht zu dir.«
    Ärgerlich starrte Bride ihre »perfekte« Schwester an. Aber in der Tiefe ihres Herzens empfand sie Mitleid mit Dee, die wahrscheinlich niemals die Liebe kennenlernen würde, die sie selbst mit Vane verband. Ein solches Geschenk würde sie ihr nur zu gern geben. Doch es lag nicht in ihrer Macht. »Wie auch immer, Dee – alles Gute.«
    »Möchten Sie ihn mitnehmen?«, fragte Paul, als Fury mit dem Labradormischling im Gehege spielte.
    »Da würde Valerius sich in seine Hosen machen. Was meinst du, Vane? Soll ich das Angebot annehmen?«
    Vane lachte. »Klar. Vermutlich wird Cujo im Sanctuary landen.«
    »Wissen Sie«, begann Paul. »Darum wollte ich die Bärin schon bitten.«
    » Wie bitte?« Argwöhnisch starrte Vane ihn an.
    »Aber da er nur ein Hund und kein Werwolf ist, dachte ich, die Bären würden ihn nicht willkommen heißen.«
    Hätte Paul in seine Magengrube geschlagen, wäre Vane nicht verblüffter gewesen.
    »Machen Sie den Mund wieder zu, Vane«, sagte Paul in väterlichem Ton. »In diesem Staat bin ich der führende Tierarzt. Carson muss noch sehr viel lernen. Was glauben Sie denn, wen er um Hilfe bittet, wenn er mit irgendeinem Fall nicht zurechtkommt?«
    Carson war der Hausarzt des Sanctuary, selbst ein Were Hunter und erst fünfzig Jahre alt, also noch ein halbes Kind in der magischen Welt.
    »Auch über Fang weiß ich Bescheid«, fügte Paul hinzu.
    Fury trat an den Zaun und musterte ihn ungläubig. »Warum haben Sie uns hierher eingeladen?«
    Lächelnd griff Paul nach Vanes Hand. Sein Zeichen war nicht zu sehen. »Vor mir hätten Sie es nicht verstecken müssen. Sobald Bride Ihren Namen erwähnte, wusste ich, was geschehen war. Ich weiß auch, wie gut ihr Jungs auf eure Gefährtinnen aufpasst. Allzu glücklich bin ich nicht. Aber wenigstens muss ich nicht befürchten, dass Sie meine jüngere Tochter so schmerzlich verletzen, wie die ältere von ihrem Mann gedemütigt wurde.«
    Vane ballte seine freie Hand. »Weiß Joyce …«
    »Nein. Über Ihre Welt weiß sie nichts. Dabei soll es auch bleiben. Vom Sanctuary habe ich ihr nichts erzählt.« Paul ließ Vanes Hand los. »Falls Sie um meinen Segen bitten – den haben Sie. Bis ich euch beide heute kennenlernte, war ich mir nicht sicher. So glücklich habe ich mein kleines Mädchen schon lange nicht mehr gesehen. Aber vergessen Sie nicht, wenn Sie ihr jemals wehtun …« Er schaute zu einem Hund hinüber, der mit einem Verband um den Unterleib in einem Käfig saß.
    »O Mann«, stöhnte Fury, »das ist einfach grauenhaft.« »Ganz meine Meinung«, stimmte Vane zu. »Jedenfalls ist Bride mein Baby«, betonte Paul. »Und ich weiß, wie man mit Betäubungsmittel und Skalpellen umgeht.«

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