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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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man müsste wie ein Mensch essen. Nicht wie ein Tier.«
    In seinem Blick las sie schmerzlichen Kummer. Offenbar bedeutete seine Schwester ihm sehr viel. »Wo ist sie jetzt?«
    Die Trauer vertiefte sich, und Brides Herz flog ihm entgegen. »Vor ein paar Monaten ist sie gestorben.«
    »O Vane, das tut mir so leid.«
    »Mir auch«, flüsterte er und räusperte sich.
    Um ihn zu trösten strich sie über seine Wange. Da neigte er sich zur Seite und küsste ihr Handgelenk. Die Glut in seinen Raubtieraugen ließ sie zittern.
    »So weich fühlst du dich an …« Er hauchte noch einen Kuss auf ihre Hand, dann lehnte er sich zurück. »Wenn ich deinen Duft noch lange einatme, beschwören wir einen Skandal in diesem Restaurant herauf.«
    »Was für einen Skandal?«
    »Ich könnte dich über meine Schulter werfen, hinaustragen und mich wieder auf dich stürzen.«
    »Würdest du das wirklich tun?«, fragte sie und lachte leise.
    Sein feuriger Blick verriet ihr die Wahrheit. »Wenn du's erlaubst …«
    Auch Bride lehnte sich zurück. Während der Mahlzeit machten sie belanglose Konversation, und Vane amüsierte sie mit seinem geistreichen Witz. So gut hatte sie sich schon lange nicht mehr unterhalten.
    Nach dem Dessert stiegen sie die Treppe hinab und stellten fest, dass Taylor mit seiner Freundin neben der Küchentür saß. Allzu glücklich sahen die beiden nicht aus.
    »Da siehst du, wie unartig du warst«, sagte Bride belustigt.
    »He, ich war sehr nett zu diesem Kerl«, erwiderte Vane, »wenn man bedenkt, was ich wirklich mit ihm machen wollte. Wenigstens atmet er noch.«
    Henri verabschiedete sich von ihnen, und sie traten auf die Straße hinaus.
    »Gehen wir zu Fuß?«, schlug Vane vor. »Die Nacht ist so schön.«
    »Ja, ich gehe sehr gern.« Bride nahm seine Hand und führte ihn in die Richtung der Iberville Street.
    Im Mondlicht sah er ihr dunkelrotes Haar schimmern und die Perlen glänzen, die er ihr geschenkt hatte. Das Kleid zeichnete ihre reizvollen Rundungen perfekt nach. Als er das Neckholder-Oberteil betrachtete, überlegte er, wie leicht es wäre, seine Hand darunterzuschieben und ihre Brüste zu umfassen. Wachsende Erregung erfasste ihn. Immer wieder musste er an ihren weichen Körper denken. Danach sehnte er sich auch jetzt, der Wolf in ihm verspürte ein heißes Verlangen.
    Sein intensiver Blick machte sie ein bisschen nervös. Wieder einmal spürte sie seine animalische Ausstrahlung. In seiner Nähe kam sie sich manchmal wie eine Beute seiner Raubtiernatur vor.
    Schweigend gingen sie zu Brides Haus. Am Hoftor rief sie nach ihrem Wolf. »Meinst du, die Hundefänger haben ihn geschnappt?«
    »Nein, sicher ist er okay. Wahrscheinlich amüsiert er sich heute Nacht auf seine Weise.«
    »Glaubst du das?«
    »Allerdings«, versicherte er grinsend.
    »Hoffentlich«, seufzte sie. »Wenn ihm etwas zustieße, wäre ich sehr traurig.«
    Vane folgte ihr zu ihrem Apartment. Als sie die Tür öffnete, zögerte sie. Da neigte er sich zu ihrem Hals hinab, um ihren Duft zu genießen, und legte seine warmen Hände auf ihre Schultern. »Ich möchte wieder in dir sein, Bride.« Dann legte er den Kopf schief, eine Bewegung, die sie an ihren Wolf erinnerte. »Darf ich bei dir bleiben?«
    Das wünschte sie sich. Trotzdem zauderte sie immer noch. Was für eine Beziehung war das? Unkontrolliert begann sie zu lachen.
    Vane runzelte die Stirn. »Was ist denn so komisch?«
    »Tut mir leid. Gerade ist mir ein schreckliches Klischee eingefallen. ›Wirst du mich morgen früh noch respektieren?‹«
    »Wieso?«, fragte er verwirrt. »Respektieren die Menschen einander nach dem Sex nicht?«
    »Wenn du so etwas sagst, könnte man meinen, du stammst von einem anderen Planeten.«
    »So fühle ich mich auch. Sehr oft.«
    Was für seltsame Worte. »Wie lange hast du in dieser Kommune gelebt?«
    »Mein Leben lang. Bis vor acht Monaten.«
    »O mein Gott! Wirklich?«
    Er nickte.
    Kein Wunder, dass er nicht wusste, wie man sich bei einem Date verhielt. Eine solche Isolation konnte sie sich nicht vorstellen.
    »Seit damals wohne ich bei – Freunden«, erklärte er und berührte ihre Schulter. »Sie betreiben die Sanctuary Bar an der Ursulines Avenue. Dort habe ich gelernt, wie sich die Menschen benehmen. Aber Amanda hat behauptet, du würdest es nicht schätzen, wie sich die Männer in der Bar an die Frauen heranmachen.«
    Bride versuchte die betörende Wärme seiner Hand auf ihrer nackten Haut zu ignorieren. »Amanda – wer?«
    »Hunter.«
    Erstaunt

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