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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gelehrt hatte, daß es keine Arbeit gab, die die Würde des Menschen untergrub. Aber seine Worte hatten Dom Marius die Gelegenheit zu neuen Prahlereien gegeben.
»Ich habe eine Leronis der Ridenows in einer Schlacht gefangen. Sie ist in solchen Dingen sehr geschickt. Sie glaubte, ich hätte Gutes mit ihr vor, als ich ihr zusicherte, sie nie gegen ihr eigenes Volk zu verwenden – aber wie sollte ich ihr nach einer solchen Schlacht noch trauen? –, und sie widersetzte sich nicht, einige Aufträge für mich zu erledigen. Sie hat mir die Cralmac gezüchtet, und sie sind wirklich hübscher und ansehnlicher als alle, die ich vorher hatte. Ich könnte dir ein Zuchtpärchen zum Hochzeitsgeschenk machen, wenn du willst, Dom Allart; deine Gattin würde ansehnliche Diener zweifellos begrüßen. Die Leronis hat für mich auch eine neue Rasse von Riyachiyas gezüchtet. Möchtest du sie sehen, Cousin?«
Lord Elhalyn nickte, und als sie das Mahl beendet hatten, wurden die versprochenen Riyachiyas hereingebracht. Allart sah sie mit einem Gefühl von Abscheu an: exotische Spielzeuge für übersättigte Geschmäkker. Von Gestalt waren sie schlanke Frauen mit anmutigen Gesichtern und ebenmäßigen Brüsten, die die durchsichtigen Falten ihrer Gewänder hoben. Aber ihre Taillen waren zu schmal und ihre Beine zu lang, um aus ihnen echte Frauen zu machen. Es waren vier, zwei hellhaarig, zwei dunkel; sonst waren sie identisch. Sie knieten sich Dom Marius zu Füßen, bewegten schlangengleich die schlanken Hälse. Als sie sich verbeugten, wirkten sie wie holde Schwäne, und Allart fühlte hinter seiner Abscheu ein ungewohntes Verlangen.
Zandrus Hölle! Aber sie sind schön, so schön und unnatürlich wie Dämonenhexen!
»Würdest du vermuten, Cousin, daß sie in Cralmac-Leibern geboren wurden?« fragte Dom Marius. »Sie sind von meinem Samen und dem der Leronis, so daß ein penibler Mann – wenn sie menschlich wären – sagen könnte, sie seien meine Töchter, und dieser Gedanke gibt dem Ganzen in der Tat ein kleines … ein kleines Etwas«. Er kicherte. »Es sind Zwillingspärchen …« Er wies auf das hellhaarige Paar und fuhr fort: »Lella und Rella; die Dunklen sind Ria und Tia. Sie werden euch nicht allzusehr mit Reden belästigen, obwohl sie sprechen und singen können. Ich habe sie tanzen, die Rryl spielen, und Speisen und Getränke zu servieren gelehrt. Aber ihre hauptsächlichen Talente dienen natürlich dem Vergnügen. Sie sind selbstverständlich unter Matrix-Bann … Wie ich sehe, Stephen, kannst du deine Augen nicht von ihnen nehmen. Ebensowenig« – Dom Marius gluckste – »wie dein Sohn.«
Allart schreckte auf und wandte sich ärgerlich von den schrecklich verlockenden Gesichtern und Körpern der unmenschlich schönen, seine Begierde anstachelnden Geschöpfen ab.
»Oh, ich bin nicht kleinlich; du kannst sie heute nacht haben«, sagte Dom Marius mit einem geilen Kichern. »Eine oder zwei, ganz wie du willst. Und da du, Allart, sechs Jahre der Frustration in Nevarsin verbracht hast, mußt du ihre Dienste dringend benötigen. Ich werde dir Lella schicken; sie ist meine eigene Favoritin. Oh, was diese Riyachiya alles kann! Selbst ein eingefleischter Mönch würde sich ihrer Berührung hingeben.« Seine Beschreibungen wurden detaillierter, und Allart wandte sich ab.
»Ich bitte Euch, Onkel«, sagte er, versuchend den Widerwillen zu verbergen, »Euch nicht selbst Eurer Favoritin zu berauben.«
»Nein?« Dom Marius verdrehte seine in Fett gepolsterten Augen mit gespielter Sympathie. »So steht es also? Nach so vielen Jahren im Kloster bevorzugst du die Freuden, die unter Brüdern zu finden sind? Ich selbst begehre selten einen Ri’chiyu, aber ich halte einige aus Gastfreundschaft, und manche Gäste brauchen dann und wann eine Abwechslung. Soll ich dir Loyu schicken? Er ist wahrhaftig ein schöner Knabe, und ich habe sie alle so modifizieren lassen, daß sie auf Schmerzen kaum reagieren. Du kannst ihn, wenn du willst, auf jede gewünschte Art benutzen.«
Dom Stephen, der sah, daß Allart jeden Moment explodieren konnte, warf hastig ein: »Die Mädchen werden uns genügen. Mein Kompliment für das Geschick deiner Leronis, sie zu züchten.«
Nachdem Marius sie zu den vorbereiteten Räumen gebracht hatte, sagte Dom Stephen aufgebracht: »Du wirst uns nicht die Schande bereiten, diese Höflichkeit zurückzuweisen! Ich will nicht, daß man hier rumtratscht, daß mein Sohn kein ganzer Mann ist!«
»Er ist wie eine große, fette

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