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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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ausgewählt hatten. Es hätte ihn erregt. Das tat es immer. Ein guter, leidenschaftlicher Fick war vielleicht genau das Richtige, um ihn wieder zum Reden zu bringen. Sie stellte sich vor, wie sie in seiner Umarmung lag, nachdem sie sich geliebt hatten, ihre nackten Körper mit einer dünnen Schicht aus Schweiß bedeckt. Die Intimität des Augenblicks würde dazu führen, dass er sich ihr einmal mehr anvertraute, seine Ängste mit ihr teilte und ihr von der Gefahr erzählte, von der Jim behauptete, dass sie unmittelbar bevorstand. Und dann würde es ein Leichtes für sie sein, diese Ängste zu schüren und ihn mit der Zurschaustellung ihres eigenen Entsetzens zu manipulieren.
    Sie würden die Flucht antreten.
    Jim aufwecken, das Nötigste zusammenpacken und diese verdammte Stadt hinter sich lassen.
    Chad wälzte sich im Bett hin und her und rollte sich von der Seite auf den Rücken. Allyson hielt einen hoffnungsvollen, angespannten Augenblick lang den Atem an.
    Er wachte nicht auf.
    Verdammt.
    Allyson streifte sich einen kurzen seidenen Morgenmantel über und verließ das Schlafzimmer. Sie ging durch den Flur in Richtung des Wohnzimmers, blieb vor der Tür des Gästezimmers jedoch einen Moment lang stehen. Die Tür stand einen Spaltbreit offen, aber drinnen war alles dunkel. Sie konnte die schlafende Gestalt von Jim, Lazarus, oder wie immer er auch heißen mochte, nur sehr vage erkennen. Sie hörte, wie er einatmete, und befürchtete einen Moment lang, er wäre wach. Beobachte sie dabei, wie sie ihn beobachtete. Ihr Herz begann, bei dem Gedanken zu rasen. Ohne auf eine Bestätigung zu warten, ob der Mann tatsächlich wach war oder doch schlief, huschte sie weiter.
    Sie holte Chads Laptop aus dem Büro und nahm ihn mit ins Wohnzimmer. Sie setzte sich mit dem Rechner auf dem Schoß auf das schicke Ecksofa, klappte den Deckel auf und schaltete ihn ein. Der Computer erwachte aus dem Schlafmodus und präsentierte einen Bildschirm, der die Auswahl zwischen einer Anmeldung für Chads Desktop oder ihren eigenen bot. Sie bewegte den Cursor auf Chads Namen und klickte darauf. Schon bald waren die Icons auf dem Desktop zu erkennen, und sie loggte sich in Chads AOL-Account ein. Sie öffnete seinen Posteingang, scrollte die Liste der E-Mails hinunter und suchte nach etwas, das ihm jemand geschickt haben könnte, um ihn auf Allysons wahre Beweggründe hinzuweisen. Sie konnte sich zwar niemanden vorstellen, der dazu in der Lage war, aber ihr Verfolgungswahn trieb sie dazu, seine Nachrichten regelmäßig zu überprüfen. Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie auf etwas stieß, das sie abfangen musste.
    Als sie nichts Ungewöhnliches fand, klickte sie auf den Ordner mit seinen gespeicherten Nachrichten und öffnete die zwei Jahre alte E-Mail von Dream Weaver. Sie las sie erneut, obwohl sie den Inhalt bereits auswendig kannte. Und einmal mehr verspürte sie dasselbe lächerliche Stechen der Eifersucht. Lächerlich, weil die Frau für immer aus Chads Leben verschwunden zu sein schien. Und noch lächerlicher, wenn man die wahre Natur ihrer Beziehung zu Chad bedachte.
    Aber das Gefühl war trotzdem nicht zu verleugnen.
    Die Nachricht lautete:
    Chad,
    ja, ich weiß, es ist schon eine ganze Weile her, seit du zum letzten Mal von mir gehört hast. Und ich weiß, dass du dir Sorgen machst. Ich weiß das, weil mein Posteingang von ungefähr einer Milliarde E-Mails verstopft wird. Ich muss sie noch nicht einmal lesen. Die Betreffzeile sagt mir alles, was ich wissen muss.
    Es tut mir leid, wenn das kaltherzig klingt. Es tut mir leid, wenn ich mich wie eine miese Schlampe anhöre. Aber du musst endlich loslassen und dein Leben weiterleben. Hör auf, mir nachzutrauern. Ich sage es dir jetzt noch einmal, klipp und klar: Ich komme nie wieder zurück.
    Ich sage diese Dinge nicht, weil ich dich verletzen will. Das will ich ehrlich nicht. Es tut mir auch weh, dir das so sagen zu müssen. Ich versuche, dir gegenüber sehr deutlich und hart – okay, gehässig – zu sein, weil ich will, dass du endlich verstehst, wie die Dinge liegen. Was wir hatten, ist zerbrochen und kann nicht wieder repariert werden. Ich bin ebenfalls zerbrochen. Ich liebe dich von ganzem Herzen, mehr, als ich jemals irgendjemand sonst lieben könnte, aber von nun an gehen wir nun einmal getrennte Wege.
    Wege, die sich nie wieder kreuzen werden.
    Dies ist das allerletzte Mal, dass du von mir hörst. Bitte antworte nicht auf diese Nachricht. Ich werde diesen Account

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