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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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sagte Angela leise. - Der Maharadscha zog die Vorhänge zu und schob seinem Gast einen Sessel hin.
    »Möchten Sie eine Zigarette?« fragte er, und als sie eine Zigarette aus dem Etui genommen hatte, gab er ihr Feuer.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich ebenfalls rauche?« fragte er.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Eine Zigarre beruhigt mich, wenn ich aufgeregt bin«, sagte der Maharadscha. »Sie lieben Rubine, nicht wahr? An jenem Abend in Rosemount, als wir uns das erstemal sahen, fiel es mir auf, daß Sie einen Rubinanhänger trugen... und jetzt haben Sie ihn auch!«
    »Ich dachte, Sie schauten auf mein Armband. Es ist ein Weihnachtsgeschenk von Mr. Tucker.« — Es war, als ob ein Schatten über das Gesicht des Maharadschas zöge.
    »Darf ich eine Frage stellen? Wie stehen Sie zu Mr. Tucker? Sie schienen ganz versunken zu sein, als Sie mit ihm tanzten.«
    »Wirklich, Maharadscha Sahib, ich fühle mich nicht veranlaßt, eine solche Frage zu beantworten«, erwiderte Angela kalt. »Können wir wieder in den Ballsaal gehen?«
    »Es tut mir leid, daß meine Frage Sie gekränkt hat! Ich habe nicht aus müßiger Neugier gefragt. Für mich ist es sehr wichtig zu wissen.«
    »Ich sehe nicht ein, wieso Mr. Tucker oder ich für Sie VOH der leisesten Bedeutung sein können.«
    »Trotzdem muß ich die Frage wiederholen, weil die Antwort für mich von großer Bedeutung ist! Wenn Ihre Scheidung ausgesprochen ist, wollen Sie ihn dann zum Beispiel heiraten, oder wollen Sie vielleicht...« Er stockte.
    »Ich will Mr. Tucker nicht heiraten«, unterbrach sie ihn. »Ich bin auch nicht seine Geliebte. Er hat mich auch nicht gebeten, seine Frau oder seine Geliebte zu werden. Da Sie aber wegen meiner Zukunft so wißbegierig sind, kann ich Ihnen auch gleich mitteilen, daß mich Mr. MacDonald heute abend gebeten hat, ihn zu heiraten...«
    »Wollen Sie ihn heiraten? Er ist ja noch das reinste Kind!« rief der Maharadscha.
    »Nein, ich werde Mr. MacDonald nicht heiraten. Und jetzt lassen Sie mich bitte wieder in den Ballsaal gehen«, bat sie und erhob sich.
    Der Maharadscha trat an seinen Schreibtisch und nahm aus einem Schubfach einen Platinring, den drei große Rubine schmückten.
    »Gefällt Ihnen der Ring?«
    »Er ist schön.« - »Er gehört Ihnen!«
    »Maharadscha Sahib, bitte seien Sie nicht töricht! Wie könnte ich von Ihnen einen Ring von so hohem Wert annehmen?«
    »Ist es denn nicht in England Sitte, einen Ring zur Verlobung zu schenken?« fragte er mit brennenden Augen.
    »Ja - wenn man jemand heiraten will.«
    »Und deshalb bitte ich Sie, den Ring anzunehmen.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Angela verwirrt, denn wenn sie auch mit dem Gedanken gespielt hatte, der Maharadscha könnte ihr einen Antrag machen, so glich es doch jetzt, da es geschah, viel zu sehr einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht, so daß sie nicht glauben konnte, es sei Wirklichkeit.
    »Ich möchte Sie um Ihre Hand bitten! Ich brauche Sie und Ihre Musik! Bitte, machen Sie keine törichten Einwände! Ich glaube, daß Sie sich zu mir hingezogen fühlen.« - »Allerdings«, gab Angela zu. »Ich fühle mich sehr stark zu Ihnen hingezogen. - Er trat auf sie zu.
    »Halt, warten Sie einen Augenblick!« rief sie. »Sie wissen nur so wenig über mich. Ich muß aufrichtig zu Ihnen sein. Es gibt Dinge, die Sie nicht wissen!«
    »Sie haben wahrscheinlich Liebhaber gehabt?« Er zuckte die Achseln. »Aber wenn Sie mich heiraten, werden Sie, glaube ich, kein Verlangen nach Liebhabern haben.«
    »Ich habe niemals eine Geliebten gehabt«, erwiderte Angela ernst. »Und wenn ich Sie heiraten würde, könnten Sie sich darauf verlassen, daß ich nie, nie, nie Liebhaber haben würde. Doch ich muß Ihnen andere Dinge mitteilen.«
    Sie hatte wieder in dem tiefen Sessel Platz genommen. Die Zigarre des Maharadschas war ausgegangen. Er warf sie in einen goldenen Aschenbecher.
    »Ich bin die geschiedene Frau eines Bankdirektors in Jumbulpore.« - »Das weiß ich.«
    »Mein Vater war Buchhalter bei Campbell, Campbell, Campbell & Compagnie in Kalkutta. Er hieß Peppercorn.«
    »Das weiß ich.«
    »Meine Mutter war die Tochter eines anderen Buchhalters. Er war bei Macintosh & Macintosh, einer Jutefirma in Kalkutta. Er hieß Cameron.« - »Das weiß ich.«
    »Aber meine Großmutter war eine halbe Inderin!« flüsterte Angela.
    »Das weiß ich auch«, sagte der Maharadscha.
    »Wirklich?« flüsterte Angela matt. »Sie scheinen allerlei über mich in Erfahrung gebracht zu haben!«
    »Ich

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