Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
Reich die beste ist.«
    Vin schwieg einen Moment. Dann schaute sie wieder auf die Feuer in der Ferne.
    »Ich könnte dich begleiten«, bot Elant an.
    Sie lächelte und küsste ihn. »Es tut mir leid«, sagte sie, »aber du bist zu lärmig.«
    »Also bitte. Ich bin doch nicht so schlimm.«
    »Doch, das bist du«, sagte Vin. »Außerdem riechst du.«
    »Ach ja?«, fragte er belustigt. »Wonach denn?«
    »Nach einem Herrscher. Ein Zinnauge würde dich innerhalb von Sekunden entdecken.«
    Elant hob die Brauen. »Ich verstehe. Verströmst du etwa keinen herrscherlichen Geruch?«

    »Natürlich«, antwortete Vin und rümpfte die Nase. »Aber ich weiß, wie ich ihn loswerden kann. Wie dem auch sei, du bist nicht gut genug, um mich zu begleiten, Elant. Es tut mir leid.«
    Elant lächelte. Liebe, ehrliche Vin.
    Hinter ihm verließen die Soldaten das Zelt und trugen Cett fort. Ein Diener kam herbei und übergab Elant eine kurze Liste von Informanten und Adligen, die möglicherweise zu reden bereit waren. Elant reichte sie Vin. »Viel Spaß«, sagte er.
    Sie warf eine Münze auf den Boden zwischen ihnen, küsste ihn noch einmal und flog in die Nacht.

Ich beginne erst allmählich zu verstehen, wie brillant die kulturelle Synthese des Obersten Herrschers war. Einer der Vorzüge, die ihm Unsterblichkeit und Allmacht – zumindest hinsichtlich aller wichtigen Aufgaben – verliehen, war ein unmittelbarer und sehr wirkungsvoller Einfluss auf die Evolution des Letzten Reiches.
    Er war in der Lage, Elemente aus einem Dutzend verschiedener Kulturen zu nehmen und sie in seine neue, »vollkommene« Gesellschaft einzubauen. Zum Beispiel ist die architektonische Fähigkeit der Khlenni in den Festungen zu erkennen, die sich der Hochadel gebaut hat. Der Sinn der Khlenni für Mode – Anzüge für die Herren, Kleider für die Damen – ist ebenfalls etwas, das der Oberste Herrscher zu übernehmen gedachte.
    Ich vermute, dass Raschek trotz seines Hasses auf das Khlenni-Volk – aus dem Alendi stammte – dieses gleichzeitig zutiefst beneidete. Die damaligen Terriser waren Viehzüchter und die Khlenni kultivierte Weltleute. Daher ist es nur folgerichtig, dass Rascheks neues Reich die hohe Kultur desjenigen Volkes nachahmte, das er hasste.

Kapitel 26
    S puki stand in seinem kleinen Einraum-Versteck, das natürlich ungesetzlich war. Der Erste Bürger hatte solche Orte verboten, an denen ein Mensch unbeobachtet und unbeaufsichtigt leben konnte. Zum Glück wurden diese Orte nicht einfach dadurch zerstört, dass man sie verbot.
    Sie machen sie nur noch teurer.
    Spuki hatte Glück gehabt. Er erinnerte sich kaum daran, wie er hustend und blutend aus dem brennenden Gebäude gesprungen war, mit sechs allomantischen Phiolen in der Hand.
Er erinnerte sich gar nicht mehr daran, wie er es zurück in sein Versteck geschafft hatte. Eigentlich sollte er tot sein. Auch wenn er das Feuer überlebt hatte, hätte ihn der Eigentümer dieser kleinen illegalen Herberge eigentlich verraten müssen, falls er erfuhr, wer Spuki war und welchem Schicksal er entkommen war, denn die Aussicht auf eine Belohnung wäre bestimmt unwiderstehlich gewesen.
    Doch Spuki hatte überlebt. Vielleicht glaubten die anderen Diebe in diesem Haus, dass er lediglich an einem Raub beteiligt gewesen war. Oder es war ihnen egal. Wie dem auch sei, nun stand er vor dem kleinen Spiegel im Zimmer, hatte das Hemd ausgezogen und betrachtete verblüfft seine Wunde.
    Ich lebe, dachte er. Und … ich fühle mich ziemlich gut.
    Er reckte sich und ließ den Arm kreisen. Die Wunde schmerzte weitaus weniger, als sie es eigentlich hätte tun sollen. Im sehr schwachen Licht konnte er den Schnitt sehen, der bereits vernarbte und heilte. Weißblech brannte in seinem Magen – eine wundervolle Ergänzung zur vertrauten Flamme des Zinns.
    Er war etwas, das nicht existieren sollte. In der Allomantie besaßen die Menschen entweder eine der acht grundlegenden Kräfte, oder sie hatten alle vierzehn. Alles oder nur eines. Niemals aber zwei. Doch Spuki hatte erfolglos versucht, auch die übrigen Metalle zu verbrennen. Irgendwie war ihm nur das Weißblech als Ergänzung zu seinem Zinn gegeben. So erstaunlich dies war, wurde es doch durch ein noch größeres Wunder überschattet.
    Er hatte Kelsiers Geist gesehen. Der Überlebende war zurückgekehrt und hatte sich Spuki gezeigt.
    Spuki wusste nicht, wie er auf dieses Ereignis reagieren sollte. Er war nicht besonders religiös, aber … nun, ein Toter – ein Mann, den

Weitere Kostenlose Bücher