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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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war nicht nur zu dunkel für die meisten Leute, sondern sie trug auch eine Hose unter den Unterröcken. Doch leider machten flatternde Kleider – und der Luftzug, den sie verursachten – das Steuern beim Springen schwieriger. Außerdem verursachten sie eine Menge Lärm. Vin fragte sich, was die Wachen wohl dachten, als sie über die felsigen Erhebungen flog, welche die natürliche Stadtbefestigung bildeten. In ihren Ohren klang es wie ein Dutzend flatternder Fahnen, die im Sturm gegeneinander schlugen.
    Schließlich wurde sie langsamer und zielte auf ein Hausdach, das frei von Asche war. Sanft setzte sie auf, sprang wieder hoch, drehte sich mit flatterndem Kleid, landete endgültig und wartete auf Elant. Er folgte ihr und kam weniger sanft mit einem harten Schlag und einem Ächzen auf. Er war nicht schlecht im Drücken und Ziehen, er hatte nur weniger Übung als Vin. In ihren ersten Jahren als Allomantin war sie vermutlich genauso wie er gewesen.
    Nun ja … vielleicht nicht ganz so wie er, dachte sie zärtlich, als Elant sich den Staub abklopfte. Aber ich bin sicher, dass viele andere Allomanten nach einem Jahr Übung auch nicht besser als Elant waren.
    »Das war aber eine ziemliche Reihe von Sprüngen, Vin«, sagte Elant und keuchte leicht, als er auf die klippenartigen Felsformationen zurückschaute, auf denen die Feuer hell in der Nacht brannten. Elant trug seine übliche weiße Militäruniform; es war eine von denen, die Tindwyl für ihn entworfen hatte. Er hatte sie von aller Asche befreien und sich den Bart scheren lassen.
    »Ich konnte nicht oft landen«, erklärte Vin. »Diese weißen
Unterröcke verrußen so leicht. Komm, wir müssen hineingehen. «
    Elant drehte sich um und lächelte in der Dunkelheit. Er sah tatsächlich aufgeregt aus. »Hast du dieses Kleid von einem Schneider aus der Stadt?«
    »Ich habe einen Freund in der Stadt dafür bezahlt, dass er es mir anfertigen lässt und die Schminke besorgt.« Sie sprang davon und hielt auf die Festung Orielle zu, in der nach Langsamschnellers Aussage der Ball des heutigen Abends stattfand. Sie landete nicht mehr, sondern blieb in der Luft. Elant folgte ihr und benutzte dabei die Münzen, die sie geworfen hatte.
    Bald näherten sie sich einem Farbenmeer mitten im Nebel, das wie eine Aura aus einer von Sazeds Geschichten wirkte. Die Lichtblase verwandelte die riesige Festung, die Vin auf ihren früheren Erkundungsgängen gesehen hatte; die Bleiglasfenster leuchteten von innen heraus. Kurz überlegte sie, ob sie im Hof landen sollte – fern von allen neugierigen Blicken –, damit sie und Elant sich anständig den Türen nähern konnten. Doch sie entschied sich dagegen.
    Das war kein Abend für Anständigkeiten.
    Daher ließ sie sich unmittelbar auf der mit einem Teppich bedeckten Treppe nieder, die zum Haupteingang des burgähnlichen Gebäudes führte. Bei ihrer Landung stoben Ascheflocken auf, und es bildete sich eine kleine Insel der Sauberkeit. Eine Sekunde später landete Elant neben ihr. Er richtete sich auf, und sein strahlend weißer Umhang umflatterte ihn. Am oberen Ende der Treppe hatten zwei uniformierte Diener gerade einige Gäste begrüßt und sie ins Haus gebeten. Beide Männer erstarrten und blickten höchst erstaunt drein.
    Elant streckte Vin den Arm entgegen. »Sollen wir?«
    Vin ergriff seinen Arm. »Ja«, sagte sie. »Und zwar bevor diese Männer die Wachen rufen können.«
    Sie schlenderten die Stufen hoch, während hinter ihnen Überraschungsrufe
ertönten, als eine kleine Gruppe Adliger aus einer Kutsche kletterte. Vor ihnen machte einer der Diener einen Schritt auf sie zu und versperrte Vin und Elant den Weg. Behutsam legte Elant dem Mann die Hand gegen die Brust und drückte ihn mit einer einzigen, vom Weißblech befeuerten Bewegung beiseite. Der Mann taumelte rückwärts gegen die Mauer. Der andere lief los, um die Wachen zu holen.
    Im Vorraum warfen sich die wartenden Adligen geflüsterte Fragen zu. Vin hörte, wie sie wissen wollten, ob jemand diese seltsamen Neuankömmlinge kannte, von denen der eine in Schwarz und der andere in Weiß gekleidet war. Mit festen Schritten und Vin an seiner Seite trat Elant vor, und die Besucher taumelten gegeneinander in dem Versuch, ihnen auszuweichen. Rasch schritten Elant und Vin durch den kleinen Raum, und Elant übergab einem Diener, der die Besucher im eigentlichen Ballsaal ankündigte, seine Visitenkarte.
    Sie warteten bei dem Diener, und Vin bemerkte, dass sie die Luft anhielt. Es schien,

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