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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ob es ihnen erlaubt war, das Fest zu stören.
    »Da«, sagte Vin und deutete mit dem Kopf nach links. Sie erkannte eine Gestalt, die hinter einer Abtrennung aus Bleiglas an einem erhöhten Tisch saß.

    »Ich sehe ihn«, sagte Elant und führte sie um das Glas herum. Nun sah Vin zum ersten Mal Aradan Yomen, den König des Westlichen Dominiums.
    Er war jünger, als sie erwartet hatte – vielleicht genauso jung wie Elant. Yomen hatte ein rundes Gesicht, ernste Augen und einen kahlgeschorenen Kopf nach der Art der Obligatoren. Seine dunkelgraue Robe war ein Zeichen für seinen Rang, genauso wie die verwickelten Tätowierungen um die Augen, die ihn als hohes Mitglied des Schatzamtes auswiesen.
    Yomen erhob sich, als Vin und Elant sich ihm näherten. Er wirkte völlig verblüfft. Hinter ihnen drangen die Soldaten vorsichtig in den Saal ein. Elant blieb in einiger Entfernung vom Hochtisch mit seinem weißen Leinentuch und dem eingedeckten Kristall stehen. Er begegnete Yomens Blick. Die Gäste waren so still, dass Vin vermutete, sie hielten den Atem an.
    Vin überprüfte ihre Metallreserven, drehte sich ein wenig zur Seite und behielt die Wachen im Auge. Dann sah sie aus den Augenwinkeln heraus, wie Yomen die Hand hob und den Wachen bedeutete, sie sollten sich zurückziehen.
    Fast sofort begannen die Gespräche im Saal wieder. Yomen lehnte sich zurück. Er wirkte besorgt und fuhr nicht mit seinem Mahl fort.
    Vin schaute Elant an. »Also«, flüsterte sie, »wir sind drin. Was jetzt?«
    »Ich muss mit Yomen reden«, sagte Elant. »Aber ich würde gern erst noch ein wenig warten. Er sollte die Gelegenheit erhalten, sich an unsere Gegenwart zu gewöhnen.«
    »Dann sollten wir uns unter die Gäste mischen.«
    »Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen? Auf diese Weise können wir mehr Gäste im Auge behalten.«
    Vin zögerte.
    »Ich kann mich selbst schützen«, sagte Elant und lächelte. »Ich verspreche es dir.«

    »In Ordnung.« Vin nickte, aber das war nicht der einzige Grund, aus dem sie gezögert hatte.
    »Rede mit so vielen Leuten wie möglich«, sagte Elant. »Wir sind hier, um ihre Illusion der Sicherheit zu zerstören. Immerhin haben wir gerade bewiesen, dass Yomen uns nicht von Fadrex fernhalten kann. Wir zeigen ihm, dass wir keine Angst vor ihm haben, indem wir einfach in einen Ball hereinplatzen, an dem er ebenfalls teilnimmt. Sobald wir ein bisschen Unordnung geschaffen haben, spreche ich mit dem König, und alle werden uns zuhören.«
    Vin nickte. »Wenn du dich unter die Leute mischst, solltest du nach Personen Ausschau halten, die uns vielleicht gegen die augenblickliche Regierung unterstützen könnten. Langsamschneller hat angedeutet, dass es einige in der Stadt gibt, die mit der Art, wie der König die Dinge angeht, nicht zufrieden sind.«
    Elant nickte, küsste sie auf die Wange, und sie war allein. Vin stand in ihrem wunderschönen Kleid da und verspürte einen Moment des Entsetzens. Während der letzten beiden Jahre hatte sie sich von allen Anlässen ferngehalten, bei denen sie sich in einem Kleid unter den Adel hätte mischen müssen. Fest entschlossen hatte sie Hemd und Hose getragen und es zu ihrer selbst auferlegten Pflicht gemacht, unter all jenen Zwietracht zu säen, die zu überzeugt von sich selbst waren.
    Doch sie war diejenige gewesen, die Elant die Teilnahme an dem Ball vorgeschlagen hatte. Warum? Warum hatte sie sich wieder in eine solche Lage gebracht? Sie war nicht unzufrieden mit der Person, die sie war – sie brauchte niemandem etwas zu beweisen, indem sie ein dummes Kleid anzog und höflich mit Adligen plauderte, die sie nicht kannte.
    Wirklich nicht?
    Es hat keinen Sinn, gerade jetzt dagegen anzukämpfen, dachte Vin, während sie die Menge betrachtete. Die Adelsbälle in Luthadel – und vermutlich auch hier – waren sehr höfliche Angelegenheiten
gewesen, die dazu ermuntern sollten, sich unter die Leute zu mischen und daher politische Entscheidungen zu erleichtern. Die Bälle waren früher einmal ein Sport des Adels gewesen, der unter dem Obersten Herrscher ein privilegiertes Leben geführt hatte, weil die eigenen Vorfahren vor seiner Erhebung seine Freunde gewesen waren.
    Und so bildeten sich auch auf diesem Fest kleinere Gruppen. Einige bestanden aus gemischten Paaren, viele aber ausschließlich aus Männern oder Frauen. Es wurde nicht erwartet, dass ein Paar die ganze Zeit über beisammenblieb. Es gab angrenzende Räume, in die sich die Herren zurückziehen und mit ihren Verbündeten

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