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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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trinken konnten, während sich die Damen im Ballsaal unterhielten.
    Vin trat vor und nahm einen Becher Wein vom Tablett eines vorbeikommenden Dieners. Indem sie sich aufgeteilt hatten, deuteten Elant und sie an, dass sie Gesprächen mit anderen nicht abgeneigt waren. Leider war es lange, lange her, seit Vin auf solchen Festen allein umhergezogen war. Sie fühlte sich unsicher und wusste nicht, ob sie sich einer der Gruppen nähern oder abwarten sollte, bis jemand auf sie zukam. Ihr war zumute wie an jenem ersten Abend, an dem sie zur Festung Wager gegangen war und die einsame Adlige gespielt hatte. Damals war Sazed ihr einziger Begleiter gewesen.
    An jenem Tag hatte sie sich hinter ihrer Rolle als Valette Renoux versteckt. Jetzt konnte sie das nicht mehr. Jeder wusste, wer sie war. Früher hätte sie das gestört, jetzt aber nicht mehr. Doch sie konnte nicht einfach das tun, was sie früher getan hatte: herumstehen und darauf warten, dass die anderen zu ihr kamen. Der gesamte Saal schien sie anzustarren.
    Sie schlenderte durch den wunderbaren weißen Raum und war sich dabei bewusst, wie sehr sich ihr schwarzes Kleid von den Farben der anderen Damen abhob. Sie umrundete die Glaswände, die wie kristallene Gardinen von der Decke herabhingen.
Von ihren früheren Bällen hatte sie gelernt, dass es nur eines gab, worauf sie sich stets verlassen konnte: Wann immer sich adlige Damen versammelten, gab es eine, die sich für die Wichtigste hielt.
    Vin fand sie ohne große Schwierigkeiten. Die Frau hatte dunkles Haar und eine braune Haut, und sie saß an einem Tisch, umgeben von Speichelleckerinnen. Vin kannte solche überheblichen Blicke und solche Stimmen, die gerade laut genug waren, um gebieterisch zu sein, und gerade so leise, dass alle anderen Frauen an ihren Lippen hingen.
    Entschlossen ging Vin auf sie zu. Vor Jahren war sie gezwungen gewesen, ganz unten anzufangen. Doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit. Sie kannte das verwickelte politische Gefüge der Stadt nicht und hatte keine Ahnung von den Rivalitäten und Bündnissen. Doch es gab etwas, dessen sie sich ziemlich sicher war.
    Auf welcher Seite diese Frau auch immer stehen mochte, Vin wollte auf der anderen Seite sein.
    Einige der Speichelleckerinnen schauten auf, als sich Vin ihnen näherte, und sie wurden blass. Ihre Anführerin besaß die Gelassenheit, keine Reaktion zu zeigen. Sie versucht mich zu übersehen, dachte Vin. Das kann ich nicht zulassen. Vin setzte sich unmittelbar gegenüber der Frau an den Tisch. Dann drehte sich Vin um und sprach einige der jüngeren Speichelleckerinnen an.
    »Sie hat vor, euch zu verraten«, sagte Vin.
    Die Frauen sahen einander an.
    »Sie plant die Stadt zu verlassen«, fuhr Vin fort. »Wenn die Armee angreift, wird sie nicht mehr hier sein. Und euch wird sie allesamt sterben lassen. Wenn ihr euch mit mir verbündet, werde ich dafür sorgen, dass ihr Schutz bekommt.«
    »Entschuldigung?«, meinte die Anführerin entrüstet. »Habe ich Euch etwa dazu eingeladen, hier zu sitzen?«
    Vin lächelte. Das war leicht. Die Machtbasis des Anführers einer
Diebsmannschaft war Geld. Wenn man es ihm wegnahm, stürzte er. Die Macht einer Frau wie dieser hier lag in den Menschen, die ihr zuhörten. Um sie zu einer Reaktion zu bewegen, musste man einfach damit drohen, ihr die Zuhörer wegzunehmen.
    Vin drehte sich zu der Frau hin. »Nein, Ihr habt mich nicht eingeladen. Ich habe mich selbst eingeladen. Schließlich muss jemand diese Frauen warnen.«
    Die Frau rümpfte die Nase. »Ihr verbreitet Lügen. Ihr wisst nichts von meinen angeblichen Plänen.«
    »Wirklich nicht? Ihr seid nicht die Art von Frau, die es zulässt, dass Yomen über ihr Schicksal entscheidet. Wenn die anderen hier einmal nachdenken, dann werden sie erkennen, dass Ihr niemals in Fadrex bleiben würdet, ohne einen Fluchtplan zu haben. Ich bin sogar überrascht, dass Ihr noch hier seid.«
    »Eure Drohungen machen mir keine Angst«, sagte die Dame.
    »Ich habe Euch noch nicht bedroht«, bemerkte Vin und nippte an ihrem Wein. Vorsichtig drückte sie gegen die Empfindungen der Frauen am Tisch und verstärkte ihre Sorgen. »Dazu können wir aber noch kommen, wenn Ihr es wünscht – auch wenn ich genaugenommen bereits Eure ganze Stadt bedrohe.«
    Die Frau sah Vin durch ihre zusammengekniffenen Augen an. »Hört nicht auf sie, meine Damen.«
    »Ja, Dame Patresen«, sagte eine der Frauen ein wenig zu rasch.
    Patresen, dachte Vin und war erleichtert, dass endlich jemand den Namen

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