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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Elant die Menge an. »Vielen Dank dafür, dass wir an Eurem Fest teilhaben durften. Jeder, der die Stadt verlassen will, erhält die Erlaubnis, die Reihen meiner Armee unbeschadet zu durchschreiten.«
    Vin landete und sah, wie sich die Menge umdrehte, als Elant über ihre Köpfe hinwegsprang. Glücklicherweise gelang es ihm, den relativ niedrigen Raum zu durchqueren, ohne gegen eines der Fenster oder die Decke zu prallen. Bei der Tür gesellte er sich zu Vin, und sie eilten durch den Vorraum hinaus in die Nacht.

Die Hämalurgie stammt von Ruin. Sie zerstört. Indem man einer Person Fähigkeiten wegnimmt und sie – in geringerem Maß – auf eine andere Person überträgt, geht Macht verloren. Im Einklang mit Ruins Ziel – das Universum in immer kleinere Teile aufzubrechen – verleiht die Hämalurgie große Gaben, aber zu einem hohen Preis.

Kapitel 33
    D ie Menschen hätten TenSoon verspottet und ihn vielleicht mit Gegenständen beworfen oder ihm Flüche entgegengeschleudert, als er vorüber ging. Die Kandras waren zu gesittet für so etwas, aber TenSoon spürte trotzdem ihre Abscheu. Sie sahen zu, als er aus seinem Käfig entfernt und zur Urteilsverkündung wieder zum Pfandstand geführt wurde. Hunderte Augen beobachteten ihn, in Körpern mit Knochen aus Stahl, Glas, Fels und Holz. Die jüngeren Kandras besaßen höchst ungewöhnliche Gestalten, die der älteren waren eher herkömmlich.
    Alle hatten eine anklagende Haltung eingenommen.
    Zuvor, während des Prozesses, war die Menge neugierig und vielleicht entsetzt gewesen. Doch das hatte sich geändert. Ten-Soons Zurschaustellung im Käfig hatte die gewünschten Ergebnisse gebracht. Die Zweite Generation hatte immer wieder auf seine Ehrlosigkeit hingewiesen, und die Kandras, die ihm früher vielleicht Mitgefühl entgegengebracht hatten, betrachteten ihn nun mit Ekel. In tausend Jahren Geschichte hatten die Kandras noch nie einen solchen Verbrecher wie TenSoon zu beklagen gehabt.
    Er ertrug die Blicke und den Spott mit erhobenem Haupt und tappte im Hundekörper durch den Gang. Er empfand es als seltsam,
wie natürlich sich diese Knochen anfühlten. Er hatte nur ein einziges Jahr in ihnen verbracht, aber sie wieder überzustreifen – und den dürren nackten menschlichen Körper abzulegen – , war für ihn eher wie eine Heimkehr als die Rückkehr in das Heimatland vor einem Jahr.
    Und so wurde das, was für ihn eigentlich eine Erniedrigung hätte sein sollen, so etwas wie ein Triumph. Es war eine wilde Hoffnung gewesen, aber er hatte es tatsächlich geschafft, die Zweite Generation dazu zu bringen, ihm den Hundekörper zurückzugeben. Der Sack hatte sogar die Haare und Krallen des Körpers beinhaltet. Vermutlich hatten sie alles aufgesammelt, nachdem sie TenSoon gezwungen hatten, den Hundekörper zu verlassen und ins Gefängnis zu gehen.
    Die bequemen Knochen verliehen ihm Stärke. Dies war der Körper, den Vin ihm gegeben hatte. Sie war die größte Heldin aller Zeiten. Das musste er glauben.
    Ansonsten würde er einen sehr großen Fehler begehen.
    Seine Wächter führten ihn in den Pfandstand. Diesmal gab es so viele Zuschauer, dass sie nicht alle in den Raum passten. Daher verkündeten die Zweiten, dass alle, die jünger als die Siebten waren, draußen warten mussten. Trotzdem waren bald alle Steinbänke besetzt. Sie saßen schweigend da, während TenSoon auf die leicht erhöhte metallene Scheibe in der Mitte des Steinfußbodens geleitet wurde. Die breiten Türen wurden offen gelassen, damit die jüngeren Kandras, die sich draußen drängten, mithören konnten.
    TenSoon hob den Blick, als er die Plattform betrat. Die massigen Schatten der Ersten Generation warteten über ihm, jeder in seinem eigenen Alkoven, schwach bläulich erhellt.
    KanPaar näherte sich dem Rednerpult. An der Art, wie er über den Boden glitt, erkannte TenSoon KanPaars Zufriedenheit. Der Zweite glaubte, sein Triumph sei nun vollständig. Was mit jenen geschah, welche die Anweisungen der Zweiten Generation
nicht befolgten, würde so schnell nicht vergessen werden. TenSoon setzte sich auf seine Hinterbeine, bewacht von zwei Kandras, in deren Schultern die Segnung der Kraft funkelte. Sie trugen große Holzhämmer.
    »TenSoon aus der Dritten Generation«, sagte KanPaar laut, »bist du bereit, deinen Urteilsspruch zu vernehmen?«
    »Es wird kein Urteil geben«, sagte TenSoon. Seine Worte klangen verwischt, da sie aus der Schnauze eines Hundes kamen, aber sie waren deutlich genug zu

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