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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schwarz. Elant legte ihr den Arm um die Hüfte, zog sie auf sich zu, und Vin fühlte sich verräterisch nervös.
    Das ist es, dachte sie und fachte ihr Weißblech an, damit sie nicht zitterte. Endlich ist es so weit. Ich tanze mit ihm!
    Als in diesem Augenblick die Musik einsetzte, griff Elant in seine Tasche und zog ein Buch heraus. Er hob es hoch, während seine andere Hand noch an ihrer Hüfte lag, und begann zu lesen.
    Vin klappte der Kiefer herunter, dann schlug sie ihm gegen
den Arm. »Was soll das?«, wollte sie wissen, während er sich durch die Tanzschritte kämpfte und weiterhin sein Buch in der anderen Hand hielt. »Elant! Das hier sollte eigentlich ein ganz besonderer Augenblick werden!«
    Er wandte sich ihr zu und schenkte ihr ein schrecklich schelmisches Lächeln. »Ich will diesen ganz besonderen Augenblick so authentisch wie möglich machen. Schließlich tanzt du mit mir.«
    »Zum ersten Mal!«
    »Daher ist es umso wichtiger, den richtigen Eindruck zu hinterlassen, Dame Valette!«
    »Ach, um … steckst du bitte dieses Buch weg?«
    Elants Lächeln wurde noch breiter, aber er steckte den kleinen Band tatsächlich zurück in die Tasche, ergriff Vins Hand und tanzte mit ihr auf korrekte Weise. Vin errötete, als sie die verwirrte Menge um die Tanzfläche herum stehen sah. Offensichtlich wussten die anderen Gäste nicht, was sie von Elants Benehmen halten sollten.
    »Du bist ein Barbar«, sagte Vin zu ihm.
    »Weil ich Bücher lese?«, fragte er leichthin. » An dieser Behauptung wird Hamm viel Freude haben.«
    »Ehrlich«, sagte Vin, »woher hast du das Buch überhaupt?«
    »Ich habe einen von Yomens Dienern gebeten, es mir zu bringen«, erklärte Elant. »Aus der Festungsbibliothek. Ich wusste, dass es sich dort befindet – Berühmte Prozesse ist ein ziemlich bekanntes Werk.«
    Vin runzelte die Stirn. »Kenne ich den Titel nicht irgendwoher ?«
    »Das war das Buch, das ich an jenem Abend auf der Galerie der Festung Wager gelesen habe«, meinte Elant. »Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Also, Elant! Das ist ja fast romantisch – aber auf eine ziemlich verdrehte Art und Weise.«

    »Ich wusste, dass du es schätzen wirst«, sagte er und drehte sich leichtfüßig mit ihr.
    »Heute Abend bist du in selten guter Form. So habe ich dich lange nicht mehr gesehen.«
    »Ich weiß«, sagte er und seufzte. »Um ehrlich zu sein, Vin, ich fühle mich ein bisschen schuldig. Ich befürchte, ich war bei meinem Gespräch mit Yomen zu zwanglos. Er ist so steif, dass meine alten Instinkte – diejenigen, die mich bei Menschen wie ihm immer zum Spott reizen – wieder hervorgekommen sind.«
    Vin ließ es zu, dass er sie bei diesem Tanz führte, und schaute zu ihm auf. »Du bist nur du selbst. Und das ist gut.«
    »Mein altes Selbst hat keinen guten König abgegeben«, wandte Elant ein.
    »Das, was du über die Königswürde gelernt hast, hat nichts mit deiner Persönlichkeit zu tun, Elant«, sagte Vin. »Da ging es um andere Dinge – um Selbstvertrauen und Entschlossenheit. Du kannst beides haben und immer noch du selbst sein.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Da bin ich mir nicht so sicher. Heute Abend hätte ich jedenfalls formeller sein sollen. Ich habe es zugelassen, dass mich die Umgebung lässig macht.«
    »Nein«, erwiderte Vin fest. »Nein, in dieser Sache habe ich Recht, Elant. Du hast genau dasselbe getan wie ich. Du warst so fest entschlossen, ein guter König zu sein, dass dein eigenes Ich dabei fast untergegangen wäre. Die Verantwortung, die wir tragen, darf uns nicht vernichten.«
    »Dich hat sie nicht vernichtet«, sagte er und lächelte unter seinem gestutzten Bart.
    »Doch, beinahe«, entgegnete Vin. »Elant, ich musste zuerst begreifen, dass ich beide Personen sein kann – die Nebelgeborene auf der Straße und die Frau bei Hofe. Ich musste erkennen, dass die neue Person, zu der ich geworden bin, nichts anderes als eine Ergänzung der alten ist. Aber bei dir ist es genau anders herum! Du musst erkennen, dass der, der du gewesen bist, immer
noch ein wichtiger Teil von dir selbst ist. Und diese Person macht manchmal dumme Bemerkungen und tut gewisse Dinge, nur um eine bestimmte Reaktion hervorzurufen. Aber sie ist auch liebenswert und gutmütig. Du darfst diese Eigenschaften nicht verlieren, nur weil du jetzt der Herrscher bist.«
    Nun hatte er diesen besonderen Gesichtsausdruck, diesen nachdenklichen, der bedeutete, dass er gleich mit ihr streiten würde. Doch er zögerte.
    »Dieser Ort

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