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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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verloren.«
    »Stimmt«, meinte Hamm. »Aber würdest du nicht auch ein paar Dutzend Schleudern und fünfhundert Mann gegen zehntausend Kolosse eintauschen? Außerdem muss Yomen dafür sorgen, dass die Kavallerie beweglich bleibt. Nur der Überlebende weiß, wie er bisher genug Futter für all die Pferde beschaffen
konnte. Es war besser für ihn, jetzt zuzuschlagen und sie in der Schlacht zu verlieren, als dass sie ihm in der Stadt verhungern.«
    Elant nickte langsam. Das macht alles nur noch schwieriger. Mit zehntausend Kolossen weniger … Plötzlich waren die Kräfte gleichmäßiger verteilt. Elant konnte zwar seine Belagerung aufrechterhalten, aber eine Erstürmung der Stadt war nun viel gefährlicher geworden.
    Er seufzte. »Wir hätten die Kolosse nicht so weit außerhalb des Hauptlagers stationieren sollen. Wir müssen den Rest zu uns holen.«
    Das schien Hamm gar nicht zu gefallen.
    »Sie sind nicht gefährlich«, sagte Elant. »Vin und ich können sie kontrollieren.« Meistens.
    Hamm zuckte mit den Achseln. Er schritt durch den verkohlten Schutt und schickte ein paar Boten los. Elant trat neben Vin, die am äußersten Rand der Klippe stand. Diese große Höhe empfand er immer noch als unangenehm. Vin hingegen schien den Abgrund vor ihr gar nicht wahrzunehmen.
    »Ich hätte dir dabei helfen müssen, wieder die Kontrolle über sie zu bekommen«, sagte sie leise und schaute in die Ferne. »Yomen hat mich abgelenkt.«
    »Er hat uns alle abgelenkt«, sagte Elant. »Ich habe die Kolosse in meinem Kopf gespürt, aber mir war nicht klar, was da vor sich ging. Als du zurückgekommen bist, hatte ich wieder die Kontrolle über sie, aber da waren schon so viele gestorben.«
    »Yomen hat einen Nebelgeborenen«, sagte Vin.
    »Bist du sicher?«
    Vin nickte.
    Ein weiteres Problem, dachte er. Aber er behielt seine Wut für sich. Seinen Männern gegenüber musste er Zuversicht verbreiten. »Ich gebe dir tausend Kolosse«, meinte er. »Wir hätten sie schon früher aufteilen sollen.«
    »Du bist stärker als ich«, wandte Vin ein.

    »Anscheinend nicht stark genug.«
    Vin seufzte und nickte schließlich. »Ich gehe nach unten.« Sie hatten herausgefunden, dass Nähe bei der Kontrolle der Kolosse half.
    »Ich sondere etwa Tausend von ihnen ab und lasse sie los. Mach dich bereit, sie dann sofort zu übernehmen.«
    Vin nickte und trat über den Rand der Hochfläche.

    Ich hätte wissen müssen, dass mich die Erregung des Kampfes übermannt, dachte Vin, als sie durch die Luft fiel. Nun erschien es ihr so offensichtlich. Und unglücklicherweise fühlte sie sich durch das Ergebnis dieses Angriffs noch verzweifelter und ängstlicher als zuvor.
    Sie warf eine Münze und landete. Selbst ein Fall aus mehreren hundert Fuß Höhe machte ihr nichts mehr aus. Das war schon eine seltsame Sache. Sie erinnerte sich daran, wie sie furchtsam auf der Stadtmauer von Luthadel gestanden und trotz Kelsiers gutem Zureden Angst davor gehabt hatte, mit Hilfe ihrer Allomantie herunterzuspringen. Nun hingegen hüpfte sie einfach von einer Klippe und dachte im Flug über dies und das nach.
    Sie schritt über den pulverigen Boden. Die Asche reichte ihr bis zu den Waden, und ohne die Kraft des Weißblechs wäre das Gehen sehr mühsam gewesen. Die Asche fiel immer dichter.
    Der Koloss namens Mensch näherte sich ihr fast sofort. Sie wusste nicht, ob er nur aufgrund des geistigen Bandes zu ihr reagierte, oder ob er aus eigenem Antrieb auf sie zukam. Er hatte vom Kampf eine frische Wunde am Arm. Er schritt neben ihr her, während sie auf die anderen Kolosse zuging. Sein massiger Körper hatte offenbar keine Schwierigkeiten mit der tiefen Asche.
    Wie gewöhnlich war es sehr ruhig im Lager der Kolosse. Noch vor kurzem hatten sie vor Blutlust geschrien und sich gegenseitig
angegriffen, während die Felsbrocken auf sie herabregneten. Nun saßen sie in der Asche in kleinen Gruppen zusammen und schenkten ihren Wunden keinerlei Beachtung. Sie hätten Lagerfeuer entzündet, wenn sie Holz gehabt hätten. Einige gruben in der Erde, fanden eine Handvoll Dreck und kauten darauf herum.
    »Ist deinem Volk denn alles egal, Mensch?«, fragte Vin.
    Der gewaltige Koloss schaute auf sie herunter; aus seinem aufgerissenen Gesicht blutete es leicht. »Egal?«
    »Dass so viele von euch gestorben sind«, erklärte Vin. Sie sah die Leichen vergessen in der Asche liegen. Sie waren lediglich gehäutet worden, was die Beerdigungsform der Kolosse war. Einige arbeiteten noch an den

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