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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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entschlossen essender Weher kaum ein Loch in die Vorräte reißen konnte.
    Sie hatten den ganzen Tag darauf gewartet, dass Spuki zu ihrem Unterschlupf zurückkehrte. In der Stadt lagen die Nerven blank. Die meisten Kontakte, die sie hier besaßen, waren abgetaucht, und die Angst des Ersten Bürgers vor einer Rebellion wurde immer größer. Soldaten marschierten durch die Straßen,
und eine beachtliche Kompanie hatte ihr Lager vor dem Ministeriumsgebäude aufgeschlagen. Sazed befürchtete, der Erste Bürger könnte Weher und Sazed mit Spukis Erscheinen bei den Hinrichtungen in Verbindung gebracht haben. Anscheinend waren die Tage des freien Umherschweifens in der Stadt vorbei.
    »Warum ist er nicht zurückgekommen?«, fragte Allrianne. Sie und Weher saßen an einem edlen Tisch, der aus dem Haus eines Adligen stibitzt worden war. Natürlich trugen sie wieder ihre elegante Kleidung – ein Anzug für Weher, ein pfirsichfarbenes Kleid für Allrianne. Sie zogen sich immer so rasch wie möglich um, als wollten sie sich dadurch vergewissern, wer sie in Wirklichkeit waren.
    Sazed speiste nicht mit ihnen; er hatte keinen Hunger. Hauptmann Goradel lehnte in geringer Entfernung gegen einen Bücherschrank und war offenbar entschlossen, die ihm Anbefohlenen andauernd im Blick zu halten. Obwohl der gutmütige Mann sein übliches Lächeln aufgesetzt hatte, wusste Sazed aufgrund der Befehle, die er seinen Männern gegeben hatte, dass er ein Attentat befürchtete. Er sorgte gewissenhaft dafür, dass Weher, Allrianne und Sazed den Schutz der Höhle nicht verließen. Besser eingesperrt als tot.
    »Ich bin mir sicher, dass es dem Jungen gutgeht, meine Liebe«, antwortete Weher schließlich auf Allriannes Frage. »Wahrscheinlich kommt er nicht zurück, weil er befürchtet, er könnte uns dadurch in das hineinziehen, was er heute getan hat.«
    »Entweder das«, meinte Sazed, »oder er kommt nicht an den Soldaten vorbei, die draußen Wacht halten.«
    »Er hat sich in ein brennendes Gebäude eingeschlichen, während wir es beobachtet haben, mein Guter«, wandte Weher ein. »Daher bezweifle ich, dass er mit einer Bande von harten Kerlen Schwierigkeiten haben würde, besonders jetzt in der Dunkelheit. «

    Allrianne schüttelte den Kopf. »Es wäre besser gewesen, wenn er aus dem Gebäude auch wieder herausgeschlichen wäre, anstatt vor allen Augen vom Dach zu springen.«
    »Vielleicht«, meinte Weher. »Aber wenn man ein Rebell ist, dann muss man den Feind wissen lassen, wozu man fähig ist. Die psychologische Wirkung eines Sprungs aus einem brennenden Haus und mit einem Kind in den Armen ist ziemlich groß. Und dann noch vor dem Tyrannen, der das Kind hinrichten wollte! Ich wusste gar nicht, dass der liebe kleine Spuki einen solchen Sinn für Dramatik hat!«
    »Ich glaube, er ist gar nicht mehr so klein«, sagte Sazed leise. »Wir besitzen die Angewohnheit, Spuki nicht wichtig genug zu nehmen.«
    »Angewohnheiten erwachsen aus Wiederholungen, mein Lieber«, sagte Weher und deutete mit der Gabel auf Sazed. »Wir haben dem Knaben kaum Aufmerksamkeit geschenkt, weil er nie eine wichtige Rolle gespielt hat. Das ist nicht sein Fehler – er war bisher einfach zu jung.«
    »Auch Vin war jung«, bemerkte Sazed.
    »Du musst zugeben, dass Vin ein Sonderfall ist.«
    Dagegen konnte Sazed nichts einwenden.
    »Wie dem auch sei«, meinte Weher, »wenn wir uns die Fakten ansehen, dann ist das, was geschehen ist, eigentlich gar nicht so überraschend. Spuki hatte einige Monate Zeit, sich dem Untergrund von Urteau bekanntzumachen, und er stammt aus der Mannschaft des Überlebenden. Es ist nur natürlich, dass man ihn irgendwann als Retter angesehen hat, so wie Kelsier Luthadel gerettet hat.«
    »Dabei vergessen wir aber eines, Graf Weher«, sagte Sazed. »Er ist von einem Dach über dem zweiten Stockwerk gesprungen und auf einer gepflasterten Straße gelandet. Normalerweise übersteht ein Mensch das nur mit etlichen Knochenbrüchen.«
    Weher dachte nach. »Du meinst, das war inszeniert? Vielleicht
hatte er sich eine Art von Landekissen besorgt, das den Fall abgebremst hat?«
    Sazed schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Spuki eine solche Rettungsaktion planen und inszenieren konnte. Dazu hätte er Hilfe aus dem Untergrund gebraucht, was den Effekt ruiniert hätte. Denn wenn es bekannt wäre, dass sein Überleben nur ein Trick war, dann hätten wir nicht diese Gerüchte über ihn gehört.«
    »Was dann?«, fragte Weher und warf Allrianne einen

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