Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
ein einfältiger Kerl«, flüsterte Beldre, aber sie weigerte sich immer noch, ihm in die Augen zu sehen.
    »Ich weiß«, meinte Spuki. »Was sind schon ein paar Todesfälle, wenn es darum geht, den Bestand eines Königreichs zu sichern?« Er schüttelte den Kopf. »Er tötet Kinder, Beldre. Und er tut es nur, damit niemand bemerkt, dass er Allomanten um sich schart.«
    Beldre schwieg eine Weile. »Geh«, sagte sie schließlich.
    »Ich will, dass du mit mir kommst.«
    Sie schaute auf.
    »Ich werde deinen Bruder stürzen«, sagte Spuki. »Ich bin ein Mitglied aus der Mannschaft des Überlebenden. Wir haben den Obersten Herrscher gestürzt. Da stellt Quellion kaum eine Herausforderung für uns dar. Du musst nicht hier sein, wenn er untergeht.«
    Beldre stieß ein leises, spöttisches Schnauben aus.
    »Es geht nicht nur um deine eigene Sicherheit«, fuhr Spuki fort. »Wenn du dich mit uns zusammentust, wird das ein schwerer Schlag für deinen Bruder sein. Vielleicht überzeugt es ihn davon, dass er im Unrecht ist. Es wäre ein friedlicherer Weg.«
    »Nach drei Herzschlägen werde ich schreien«, verkündete Beldre.
    »Vor deinen Wachen habe ich keine Angst«, sagte Spuki.
    »Das bezweifle ich nicht«, meinte Beldre. »Aber wenn sie kommen, wirst du wieder töten müssen.«
    Spuki zögerte. Er blieb aber, wo er war, weil er glaubte, sie mache ihm nur etwas vor.
    Da begann sie zu schreien.
    »Bring ihn endlich um!«, sagte Kelsier über ihre Schreie hinweg.
»Jetzt sofort, bevor es zu spät ist! Diese Wachen, die du getötet hast, sind nur ihren Befehlen gefolgt. Quellion ist das wahre Ungeheuer.«
    Frustriert biss Spuki die Zähne zusammen und rannte los. Er floh vor Beldre und ihren Schreien und ließ Quellion leben.
    Zumindest für den Augenblick.

    Die Ringe, Spangen, Ohrringe, Armreifen und anderen Metallteile glitzerten auf dem Tisch wie einer der Schätze aus den Legenden. Natürlich waren die meisten Metalle recht wertlos: Eisen, Stahl, Zinn, Kupfer. Kein Gold oder Atium.
    Aber für einen Ferrochemiker waren sie viel kostbarer, als ihr Handelswert es anzeigte. Sie waren Batterien – Speicher, die gefüllt und deren Informationen abgerufen werden konnten. Weißblech zum Beispiel speicherte Kraft. Wenn ein Ferrochemiker diese Kraft einspeiste, dann verlor er sie zunächst und wurde so schwach, dass auch die einfachsten Verrichtungen schwierig wurden, aber es war diese Unannehmlichkeit wert. Denn wenn es nötig wurde, konnte er die gespeicherte Kraft jederzeit abrufen.
    Viele der Metallgeister, die vor Sazed auf dem Tisch ausgebreitet lagen, waren leer. Sazed hatte sie während der schrecklichen Schlacht aufgebraucht, die mit dem Fall und der anschließenden Rettung Luthadels geendet hatte. Diese Schlacht hatte ihn in mehrfacher Hinsicht ausgelaugt. Zehn Ringe, die am Rand des Tisches aufgereiht lagen, hätten ihn beinahe getötet. Marsch hatte sie wie Münzen auf Sazed geschleudert, und sie waren in seine Haut eingedrungen. Doch das hatte Sazed ermöglicht, die Kraft aus ihnen zu ziehen und sich selbst zu heilen.
    In der Mitte der Sammlung befanden sich die wichtigsten Metallgeister. Es handelte sich um vier glänzende und polierte Reifen, die man am Ober- oder Unterarm tragen konnte und die
aus reinstem Kupfer bestanden. Sie waren die größten seiner Metallgeister und enthielten die meisten Informationen. Kupfer bewahrte Erinnerungen auf. Ein Ferrochemiker konnte Bilder, Gedanken oder Klänge aufnehmen und abspeichern, solange sie noch frisch waren. Sobald sie sich in den Kupfergeistern befanden, konnten sie weder vergehen noch sich verändern, so wie es die Erinnerungen im Kopf häufig taten.
    Als Sazed ein junger Mann gewesen war, hatte ein älterer Ferrochemiker ihm den gesamten Inhalt seiner Kupfergeister vorgetragen. Sazed hatte dieses Wissen in seinen eigenen Kupfergeistern gespeichert; sie enthielten somit das ganze Wissen der Bewahrer. Der Oberste Herrscher hatte verzweifelt versucht, die Erinnerungen der Menschen an die Vergangenheit zu löschen, doch die Bewahrer hatten sie gesammelt: Geschichten über den Zustand der Welt, bevor die Asche kam und die Sonne rot wurde. Die Bewahrer hatten die Namen und Orte aller noch existierenden Königreiche aufgezeichnet und die Weisheit all jener aufgenommen, die untergegangen waren.
    Und sie hatten die Religionen gespeichert, die vom Obersten Herrscher verboten worden waren. Diese hatte er am Gründlichsten zu vernichten versucht, und daher hatten die Bewahrer mit

Weitere Kostenlose Bücher