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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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gewöhnlich.
    In der letzten Zeit waren seine Gefühle so verräterisch zu ihm gewesen. Er empfand es als schwierig, zu studieren und den Anführer zu spielen, und hatte den Eindruck, dass er zu gar nichts mehr zu gebrauchen war. Doch wenn er Spukis eifrigen Blick sah, konnte er seine eigenen Schwierigkeiten für den Moment fast vergessen.
    Was sollte Sazed dagegen sagen, wenn der Junge die Führung übernehmen wollte?
    Er schaute hinüber zu seinem abgeteilten Raum, in dem die Metallgeister lagen. Er war so lange ohne sie ausgekommen. Nun lockten sie ihn mit ihrem Wissen.
    Solange ich nicht die Religionen predige, die in ihnen enthalten sind, dachte er, bin ich kein Heuchler. Die Benutzung des besonderen Wissens, das Spuki haben möchte, würde dem Leiden derjenigen, die dieses technische Wissen gesammelt haben, wenigstens einen Sinn geben.
    Das schien ihm eine schwache Entschuldigung zu sein. Aber da Spuki nun offenbar die Führung übernahm und ihm einen guten Grund zur Benutzung der Metallgeister gab, reichte sie ihm aus.
    »In Ordnung«, sagte Sazed. »Ich werde tun, was Ihr verlangt.«

Ruins Gefängnis war nicht wie die Gefängnisse der Menschen. Er wurde nicht von Eisenstäben eingeschlossen. Er konnte sich frei bewegen.
    Sein Gefängnis hingegen bestand aus Ohnmacht. In der Sprache der Mächte und Götter bedeutete das die Existenz eines Gleichgewichts. Wenn Ruin drückte, dann drückte das Gefängnis zurück und machte Ruin auf diese Weise machtlos. Und weil ihm so viel von seiner Macht genommen und verborgen worden war, konnte er auf die Welt nur in der subtilsten Weise einwirken.
    Ich sollte hier anhalten und etwas klarstellen. Wir sprechen davon, dass Ruin aus seinem Gefängnis »befreit« wurde. Doch das ist irreführend. Die Entfesselung der Macht bei der Quelle veränderte das oben angesprochene Gleichgewicht zu Ruins Gunsten, aber er war noch zu schwach, um die Welt innerhalb eines Augenblicks zu vernichten, wie er es gern getan hätte. Diese Schwäche rührte zum Teil daher, dass Ruins Macht – sein eigentlicher Körper – ihm schon vor so langer Zeit weggenommen und vor ihm verborgen worden war.
    Deshalb war Ruin so besessen von dem Gedanken, den verborgenen Teil seiner selbst zu finden.

Kapitel 47
    E lant stand im Nebel.
    Früher hätte er das beunruhigend gefunden. Er hatte den Nebel als etwas Rätselhaftes und Abweisendes empfunden, das nicht zu den gewöhnlichen Menschen, sondern nur zu den Allomanten gehörte.
    Doch nun war er selbst ein Allomant. Er schaute hoch in die
treibenden, wirbelnden, sich drehenden Dunstbänke. Flüsse im Himmel. Er fühlte sich beinahe, als ob eine der Phantomströmungen ihn sogleich mit sich ziehen würde. Als er seine allomantischen Kräfte erstmals gezeigt hatte, hatte Vin ihm Kelsiers inzwischen berüchtigtes Motto verraten: Der Nebel ist unser Freund. Er versteckt uns. Er schützt uns. Er gibt uns Macht.
    Elant schaute weiterhin nach oben. Seit Vins Gefangennahme waren drei Tage vergangen.
    Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen, dachte er wieder einmal, während sich sein Herz zusammenzog. Ich hätte einem so gefährlichen Plan niemals zustimmen dürfen.
    Vin war immer diejenige gewesen, die ihn beschützt hatte. Was sollten sie jetzt tun, wo Vin in Gefahr schwebte? Elant fühlte sich so unzulänglich. Wenn es andersherum wäre, hätte Vin schon längst einen Weg gefunden, sich in die Stadt einzuschleichen und ihn zu befreien. Sie hätte Yomen getötet. Sie hätte irgendetwas getan.
    Doch Elant besaß nicht ihre freche Entschlossenheit. Er war ein Planer und zu vertraut mit der Politik. Er durfte es nicht riskieren, sie zu retten. Schon einmal hatte er sich in Gefahr begeben und dabei das Schicksal seiner ganzen Armee aufs Spiel gesetzt. Er durfte sie nicht schon wieder im Stich lassen und sich selbst gefährden, besonders nicht, indem er nach Fadrex ging, wo Yomen sich bereits als überaus geschickter Drahtzieher erwiesen hatte.
    Es war keine Botschaft mehr von Yomen gekommen. Elant hatte eine Lösegeldforderung erwartet und wusste nicht, was er tun sollte, wenn sie kam. Durfte er das Schicksal der Welt gegen Vins Leben eintauschen? Nein. Vin hatte sich bei der Quelle der Erhebung einer ähnlichen Entscheidung gegenübergesehen und die richtige Wahl getroffen. Elant musste ihrem Beispiel folgen, musste stark sein.
    Doch der Gedanke an die gefangene Vin lähmte ihn fast vor
Entsetzen. Nur der treibende Nebel schien ihn irgendwie zu trösten.
    Es geht ihr

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