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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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    Eine Spur von Belustigung zeigte sich auf ihrem Gesicht. »Das klingt, als wärest du ein Diener gewesen.«
    »So in etwa«, gab Spuki zu und lächelte. »Ich konnte nicht sehr gut reden. Ich hatte mir den östlichen Straßendialekt angewöhnt,
und alles, was ich gesagt habe, klang ziemlich verstümmelt. Man sagt, ich hätte noch immer einen Akzent. Also war ich die meiste Zeit verlegen und habe gar nichts gesagt. Die Mannschaft war nett zu mir, aber ich bin kaum beachtet worden. «
    »Und jetzt bist du ihr Anführer.«
    Spuki lachte. »Nein. Sazed hat hier das Sagen. Weher steht im gleichen Rang wie ich, aber er erlaubt mir, Befehle zu geben, weil er selbst zu faul dazu ist. Es gefällt ihm, wenn er die Menschen dazu bringt, Dinge zu tun, ohne es zu bemerken. Ich bin mir sicher, dass er mir die meisten meiner Ideen selbst eingepflanzt hat.«
    Beldre schüttelte den Kopf. »Der Terriser hat den Befehl? Aber er schaut zu dir auf!«
    »Ich darf das tun, was er nicht tun will«, wandte Spuki ein. »Sazed ist ein großer Mann – einer der besten, die ich je gekannt habe. Aber … nun ja … er ist ein Gelehrter. Er ist besser darin, ein Projekt zu studieren und Anmerkungen niederzuschreiben, als Befehle zu erteilen. Also bleibe nur ich übrig. Ich mache lediglich das, wozu die anderen keine Zeit haben.«
    Beldre saß eine Weile still da und nippte endlich an ihrem Tee. »Ah«, sagte sie. »Der ist gut!«
    »Die Hausmarke des Obersten Herrschers, soweit wir wissen«, sagte Spuki. »Wir haben ihn hier unten zusammen mit dem ganzen Rest gefunden.«
    »Deswegen seid ihr hier, nicht wahr?«, fragte Beldre und deutete mit dem Kopf in die Höhle hinein. »Ich hatte mich schon gefragt, warum sich euer Herrscher für Urteau interessiert. Wir haben keine große Rolle mehr gespielt, seit die Wager-Linie ihr Machtzentrum nach Luthadel verlegt hat.«
    Spuki nickte. »Das ist einer der Gründe, warum wir hier sind, aber Elant macht sich auch Sorgen um die Rebellion hier oben. Es ist gefährlich, einen Feind zu haben, der Adlige abschlachtet
und eine der größten Städte in der Umgebung von Luthadel kontrolliert. Aber das ist alles, was ich dir sagen kann. Die meiste Zeit fühle ich mich, als wäre ich nur ein Zuschauer bei alldem. Vin und Elant sind diejenigen, die wirklich wissen, was los ist. Und für sie bin ich der Knabe, den sie monatelang zum Spionieren in Urteau entbehren konnten, während sie wichtige Arbeit im Süden geleistet haben.«
    »Es ist falsch von ihnen, dass sie dich so behandeln«, sagte Beldre.
    »Nein, das ist schon in Ordnung«, meinte Spuki. »Eigentlich war ich gern hier oben. Endlich habe ich das Gefühl, etwas tun zu können.«
    Sie nickte. Nach einer Weile setzte sie ihren Becher ab und schlang die Arme um die Knie. »Wie sind sie so?«, fragte sie. »Ich habe so viele Geschichten gehört. Er heißt, der Herrscher Wager trägt immer Weiß, und die Asche bleibt nicht an ihm kleben! Er kann eine Armee bezwingen, nur indem er sie ansieht. Und seine Frau, die Erbin des Überlebenden, die Nebelgeborene …«
    Spuki lächelte. »Elant ist ein vergesslicher Gelehrter – doppelt so schlimm wie Sazed. Er verliert sich in seinen Büchern und vergisst Besprechungen, die er selbst angesetzt hat. Er kleidet sich nur deshalb mit einem gewissen Sinn für Mode, weil eine Terriserin ihm eine neue Garderobe gekauft hat. Ich glaube, er ist immer noch ein Träumer, der in einer Welt mit zu viel Gewalt gefangen ist.
    Und Vin … nun ja, sie ist wirklich anders. Ich habe nie gewusst, was ich von ihr halten soll. Manchmal erscheint sie so schwach wie ein Kind. Und dann tötet sie einen Inquisitor. Sie ist zur gleichen Zeit faszinierend und beängstigend. Ich habe einmal versucht, ihr den Hof zu machen.«
    »Wirklich?«, fragte Beldre und hob den Kopf.
    Spuki lächelte. »Ich habe ihr ein Taschentuch gegeben. Ich hatte gehört, dass man das in vornehmen Kreisen so macht.«

    »Nur wenn man romantisch veranlagt ist«, sagte Beldre und lächelte sehnsüchtig.
    »Jedenfalls habe ich ihr eins geschenkt«, fuhr Spuki fort. »Aber ich glaube, sie hat damals nicht gewusst, was ich damit sagen wollte. Aber sobald sie es herausgefunden hat, hat sie mich abblitzen lassen. Ich weiß nicht genau, was ich mir dabei gedacht habe. Ich meine, ich bin doch bloß Spuki. Der stille, unverständliche, unwichtige Spuki.«
    Er schloss die Augen. Warum sage ich das? Frauen wollten es nicht hören, wenn Männer

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