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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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musstest du weitere tausend Jahre warten.«
    »Das stimmt«, gab Ruin zu. »Aber tausend Jahre sind keine lange Zeit. Überhaupt nicht. Außerdem konnte ich mich nicht weigern, Raschek zu helfen. Ich helfe jedem, denn meine Macht ist ein Werkzeug – das einzige Werkzeug, durch das die Dinge verändert werden können.«
    Alles geht zu Ende, dachte Vin. Es ist wirklich so. Ich habe nicht die Zeit, hier herumzusitzen und abzuwarten. Ich muss etwas tun. Vin stand auf, und Ruin beobachtete sie, während sie zur Tür ihres Gefängnisses ging. »Wache!«, rief sie. Ihre Stimme hallte in ihrer Zelle wider. »Wache!«, rief sie noch einmal.
    Schließlich hörte sie draußen dumpfe Schritte. »Was ist?«, wollte eine raue Stimme wissen.
    »Sag Yomen, dass ich mit ihm einen Handel eingehen will.«
    Schweigen auf der anderen Seite.
    »Einen Handel?«, fragte der Wächter schließlich.
    »Ja«, sagte Vin. »Sag ihm, dass ich Informationen habe, die ich ihm geben will.«
    Sie wusste nicht, wie sie die Reaktion des Wächters deuten sollte, denn sie bestand bloß aus Schweigen. Sie glaubte, ihn weggehen zu hören, aber ohne Zinn wusste sie es nicht genau.
    Doch schließlich kehrte der Wächter zurück. Ruin beobachtete
sie neugierig, als die Tür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Draußen stand der übliche Soldatentrupp.
    »Kommt mit.«

    Als Vin Yomens Audienzzimmer betrat, war sie erstaunt über die Veränderungen, die mit dem Mann vorgegangen waren. Er wirkte viel verhärmter als beim letzten Mal – als hätte er allzu lange ohne Schlaf auskommen müssen.
    Aber … er ist ein Nebelgeborener, dachte Vin verwirrt. Das heißt, dass er Weißblech verbrennen kann, um die Müdigkeit zu vertreiben.
    Warum tut er es nicht? Es sei den … er kann es nicht verbrennen. Es sei denn, ihm steht nur ein einziges Metall zur Verfügung.
    Sie hatte gelernt, dass es keine Atium-Nebelinge gab. Aber immer deutlicher erkannte sie, dass der Oberste Herrscher eine Menge Fehlinformationen in Umlauf gesetzt hatte, um sich an der Macht zu halten. Sie durfte sich nicht mehr auf das verlassen, was man ihr gesagt hatte, sondern musste sich auf die Tatsachen stützen.
    Yomen sah sie an, als sie eintrat, umgeben von den Wachen. Sie erkannte in seinem Blick, dass er irgendeine List von ihr erwartete. Doch wie immer wartete er darauf, dass sie zuerst handelte. Es schien seine Art zu sein, sich immer nah am Abgrund der Gefahr aufzuhalten. Die Wächter bezogen Stellung bei der Tür und ließen Vin mitten im Zimmer stehen.
    »Keine Handfesseln?«, fragte sie.
    »Nein«, sagte Yomen. »Ich erwarte nicht, dass Ihr lange hier sein werdet. Die Wachen haben mir gesagt, dass Ihr mir Informationen anbietet.«
    »Das stimmt.«
    »Nun«, sagte Yomen und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, »ich habe ihnen befohlen, Euch zu mir zu bringen, auch wenn sie dahinter eine Kriegslist vermuteten. Offensichtlich
glaubten sie Eurer Behauptung nicht, Ihr wolltet einen Handel mit mir abschließen. Ich frage mich, warum sie so misstrauisch sind.« Er hob eine Braue und sah sie an.
    »Stellt mir eine Frage«, sagte Vin. Ruin kam durch die Wand herein und schlenderte unbeteiligt herum.
    »Also gut«, meinte Yomen. »Wie kontrolliert Elant die Kolosse? «
    »Durch Allomantie«, antwortete Vin. »Wenn bei einem Koloss Gefühlsallomantie angewendet wird, kann der Allomant ihn dadurch unter seine Kontrolle bringen.«
    »Das kann ich nur schwer glauben«, sagte Yomen offen heraus. »Wenn es so einfach wäre, dann hätte es doch schon jemand vor Euch entdeckt.«
    »Die meisten Allomanten sind zu schwach dazu«, erklärte Vin. »Man benötigt ein Metall, das die eigene Kraft verstärkt.«
    »Ein solches Metall gibt es nicht.«
    »Kennt Ihr Duralumin?«
    Yomen schwieg, und Vin sah in seinen Augen, dass es ihm bekannt war. »Duralumin ist die allomantische Legierung von Aluminium«, sagte Vin. »Während Aluminium die Macht der anderen Metalle schwächt, verstärkt Duralumin sie. Wenn Ihr Duralumin mit Zink oder Messing mischt und dann an den Gefühlen eines Kolosses zieht, gehört er Euch.«
    Yomen tat ihre Erklärung nicht als Lüge ab. Ruin kam vor und umkreiste Vin mit langsamen Schritten.
    »Vin, Vin, was spielst du jetzt für ein Spiel?«, fragte Ruin belustigt. »Willst du ihn zuerst mit kleinen Bröckchen locken und dann verraten?«
    Anscheinend war Yomen zum selben Schluss gekommen. »Eure Behauptungen sind zwar interessant, Herrscherin, aber in meiner gegenwärtigen Lage

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