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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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prophetische Bezugnahme auf meine Person wirken.«
    »Ist das wirklich so?«, fragte Weher und rieb sich das Kinn. »Wie hat es denn vorher geheißen?«
    Sazed beachtete diese Frage nicht, sondern sah TenSoon tief in die Hundeaugen. »Woher wusstest du das?«, fragte er. »Woher kennst du die Worte aus den alten Terris-Prophezeiungen?«
    TenSoon setzte sich auf seine Hinterbeine. »Das Ganze ist eine seltsame Sache, Terriser. In alldem steckt ein großer Makel – ein Problem, an das noch niemand gedacht hat. Was ist eigentlich mit dem Träger passiert, der zusammen mit Raschek und Alendi zur Quelle der Erhebung gegangen ist?«
    Raschek. Der Mann, der später zum Obersten Herrscher wurde.
    Weher richtete sich wieder auf. »Das ist leicht zu beantworten, Kandra«, sagte er und schwenkte dabei seinen Duellstab. »Jedermann weiß, dass der Oberste Herrscher seine treuen Freunde in den Adelsstand erhob, als er den Thron von Khlennium bestieg. Das ist der Grund, warum die Adligen im Letzten Reich
so gehätschelt wurden. Sie waren allesamt Abkömmlinge von Rascheks guten Freunden.«
    TenSoon saß schweigend da.
    Nein, dachte Sazed verwundert. Nein … das kann nicht sein! »Er kann diese Träger nicht zu Adligen gemacht haben.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Weher.
    »Weil der Adel die Gabe der Allomantie erhielt«, sagte Sazed und stand auf. »Aber Rascheks Freunde waren Ferrochemiker. Wenn er sie zu Adligen gemacht hätte, dann …«
    »… dann hätten sie ihn besiegen können«, beendete TenSoon den Satz. »Sie hätten sowohl Allomanten als auch Ferrochemiker sein und dieselben Kräfte wie er haben können.«
    »Ja«, sagte Sazed. »Er hat zehn Jahrhunderte damit verbracht, die Ferrochemie aus dem Volk von Terris auszumerzen, damit nicht eines Tages jemand geboren würde, der sowohl die Macht der Allomantie als auch die der Ferrochemie besitzt! Seine Freunde, die mit ihm zur Quelle gezogen sind, hätten ihm gefährlich werden können, da sie offensichtlich mächtige Ferrochemiker waren, und sie wussten, was Raschek Alendi angetan hatte. Raschek musste mit ihnen anders verfahren. Es war nötig, sie abzusondern und vielleicht sogar zu töten …«
    »Nein«, sagte TenSoon. »Er hat sie nicht getötet. Ihr mögt den Vater ein Ungeheuer nennen, aber er war kein böser Mensch. Er hat seine Freunde nicht umgebracht, obwohl er die Gefahr erkannt hat, die ihre Kräfte für ihn bedeuteten. Daher hat er ihnen ein Angebot gemacht und unmittelbar zu ihrem Geist gesprochen, während er die Macht der Schöpfung in Händen hielt.«
    »Was für ein Angebot?«, fragte Weher, der offenbar verwirrt war.
    »Das der Unsterblichkeit«, sagte TenSoon leise. »Im Austausch für ihre Ferrochemie. Sie haben sie aufgegeben – und noch etwas anderes dazu.«
    Sazed starrte das Geschöpf im Korridor an, das wie ein
Mensch dachte und die Gestalt eines Tieres hatte. »Sie haben ihr Menschsein aufgegeben«, flüsterte Sazed.
    TenSoon nickte.
    »Sie leben noch immer?«, fragte Sazed und machte einen Schritt nach vorn. »Die Gefährten des Obersten Herrschers? Dieselben Terriser, die zusammen mit ihm zur Quelle geklettert sind?«
    »Wir nennen sie die Erste Generation«, sagte TenSoon. »Die Gründungsväter des Kandra-Volkes. Der Vater hat jeden lebenden Ferrochemiker zu einem Nebelgeist umgeschaffen und damit diese Rasse begründet. Doch seinen Freunden gab er durch einige hämalurgische Stacheln das Bewusstsein wieder. Du hast deine Arbeit nicht gut gemacht, Bewahrer. Ich hatte erwartet, dass du diese Informationen lange vor meiner Abreise aus mir herausziehst.«
    Ich bin ein Narr gewesen, dachte Sazed und blinzelte die Tränen weg. Was für ein Narr.
    »Was?«, fragte Weher und runzelte die Stirn. »Was geht hier vor? Sazed? Mein lieber Mann, warum bist du so aufgeregt? Was bedeuten die Worte dieser Kreatur?«
    »Sie bedeuten Hoffnung«, sagte Sazed, stürmte in sein Zimmer und warf rasch einige Kleidungsstücke in einen Reisesack.
    »Hoffnung?«, fragte Weher und spähte in das Zimmer.
    Sazed schaute zurück auf Weher. Der Kandra war herbeigekommen und stand nun hinter dem Besänftiger im Korridor. »Die Terris-Religion, Weher«, sagte Sazed. »Das, weswegen meine Sekte gegründet wurde. Das, wonach mein Volk so lange gesucht hat. Es existiert. Nicht in geschriebenen Worten, die verändert werden können, sondern im Geist der Personen, die diese Religion tatsächlich ausgeübt haben. Der Glaube von Terris ist nicht tot!«
    Er konnte seiner Liste

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