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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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einer anderen, ähnlichen Tafel hatte Sazed die Worte des längst verstorbenen Terrrisers Kwaan gefunden, der die Welt verändert hatte, indem er behauptet hatte, den Helden aller Zeiten gefunden zu haben. Kwaan hatte seine Worte als Eingeständnis seines Irrtums hinterlassen und davor
gewarnt, dass irgendeine Macht die Geschichte und Religion der Menschheit ändere. Er hatte befürchtet, diese Kraft habe die Religion von Terris absichtlich in die Irre geleitet, damit ein »Held« aus dem Norden kommen und sie befreien konnte.
    Genau das hatte Vin getan. Sie hatte sich eine Heldin genannt und den Feind freigelassen – und war dabei der Ansicht gewesen, sie opfere ihre eigenen Bedürfnisse zum Besten der Welt.
    Sie fuhr mit den Fingern über die große Tafel.
    Wir müssen mehr tun als nur Kriege führen!, dachte sie und empfand Wut auf den Obersten Herrscher. Wenn du so viel wusstest, warum hast du uns dann nicht mehr hinterlassen als ein paar verstreute Landkarten in Höhlen voller Vorräte? Als ein paar Absätze, die uns etwas über Metalle erzählen, die für uns kaum von Nutzen sind? Wozu ist es gut, eine Höhle voller Nahrung zu haben, wenn wir ein ganzes Reich ernähren müssen?
    Vin hielt inne. Ihre Finger – höchst empfindlich gemacht durch das Zinn, das sie verbrannte, um in der dunklen Höhle besser sehen zu können – fuhren über Rillen in der Oberfläche der Tafel. Sie kniete nieder, beugte sich nahe an die Platte heran und entdeckte am unteren Rand eine kurze Inschrift, die mit viel kleineren Buchstaben als oben in das Metall eingeritzt war.
    Seid vorsichtig mit dem, was ihr sagt, stand dort. Es kann euch hören. Es kann lesen, was ihr schreibt. Nur eure Gedanken sind sicher.
    Vin erzitterte.
    Nur eure Gedanken sind sicher.
    Was hatte der Oberste Herrscher in diesen Augenblicken der Erkenntnis erfahren? Was hatte er für immer in seinem Kopf behalten und es aus Angst, sein Wissen zu enthüllen, niemals niedergeschrieben, während er die ganze Zeit hindurch erwartet hatte, dass er selbst derjenige war, der die Macht ergreifen würde, wenn es wiederkam? Hatte er vielleicht geplant, mit dieser Macht das Ding zu vernichten, das Vin freigelassen hatte?
    Indem ihr mich tötet, verdammt ihr euch selbst … Das waren
die letzten Worte des Obersten Herrschers gewesen, kurz bevor Vin ihm den Speer durch das Herz gerammt hatte. Er hatte es gewusst. Schon damals – bevor der Nebel auch bei Tage aufzog, bevor sie das seltsame Pochen hörte, das sie schließlich zur Quelle der Erhebung führte –, schon damals hatte sie sich Sorgen darüber gemacht.
    Seid vorsichtig mit dem, was ihr sagt … nur eure Gedanken sind sicher.
    Ich muss es herausfinden. Ich muss das, was wir haben, miteinander in Verbindung setzen und den Weg finden, wie ich dieses Ding, das ich freigesetzt habe, besiegen oder überlisten kann.
    Und ich kann mit niemandem darüber reden, denn dann weiß es, was ich plane.

Raschek entdeckte bald ein Gleichgewicht in den Veränderungen, die er in der Welt hervorgerufen hatte – was ein großes Glück war, denn seine Macht verbrannte rasch. Obwohl ihm die Macht, die er in den Händen hielt, gewaltig erschien, war sie in Wirklichkeit nur ein winziges Teilchen eines viel größeren Ganzen.
    Am Ende nannte er sich in seiner Religion den »Splitter der Unendlichkeit. « Vielleicht hatte er mehr begriffen, als ich ihm zugetraut habe.
    Wie dem auch sei, wir konnten ihm danken für eine Welt ohne Blumen, in der die Pflanzen eher braun als grün waren und in der die Menschen in einer Umgebung überleben konnten, in der regelmäßig Asche aus dem Himmel fiel.

Kapitel 6
    I ch bin zu schwach, dachte Marsch.
    Plötzlich überkam ihn eine große Klarheit, wie es oft der Fall war, wenn Ruin ihn nicht aus der Nähe beobachtete. Es war, als wache er aus einem Nachtmahr auf und sei sich dessen, was in dem Traum vorgegangen war, genau bewusst, könnte aber die Gründe für die Ereignisse nicht verstehen.
    Er setzte seinen Marsch durch das Lager der Kolosse fort. Ruin kontrollierte ihn weiterhin – wie es immer der Fall war. Doch wenn er nicht hart genug gegen Marschs Geist drückte, wenn er sich nicht ganz auf den Inquisitor konzentrierte, kehrten manchmal Marschs eigene Gedanken zurück.
    Ich kann nicht dagegen ankämpfen, dachte er. Ruin vermochte nicht seine Gedanken zu lesen; dessen war er sich ziemlich sicher. Dennoch war es Marsch unmöglich, sich zu wehren. Wenn
er es doch einmal tat, übernahm Ruin sofort

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