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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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schon früher einen Menschen verloren.«
    »Diesmal ist es anders«, sagte Vin. Er sah sie im Spiegel, wie sie mit überkreuzten Beinen in ihrer einfachen Kleidung hinter ihm saß. Elants grellweiße Uniform war das genaue Gegenteil. Sie leuchtete mit ihren goldbemalten Holzknöpfen, die ursprünglich hatten verhindern sollen, dass mit Allomantie auf sie eingewirkt werden konnte. Die Kleidung selbst bestand aus einem besonderen Stoff, von dem sich die Asche leichter abreiben ließ. Manchmal verspürte er Schuldgefühle wegen all der Arbeit, die dazu notwendig war, ihm ein majestätisches Aussehen zu verleihen. Aber es war notwendig. Nicht um seiner Eitelkeit, sondern um seiner Erscheinung willen. Wegen dem Bild, das er abgab, zogen seine Männer in den Krieg. In einem schwarzen Land trug Elant Weiß – und war dadurch zu einem Symbol geworden.
    »Anders?«, fragte Elant, während er die Ärmel seines Jacketts zuknöpfte. »Was ist anders an Tindwyls Tod? Sie ist während des Angriffs auf Luthadel gestorben. Genau wie Keuler und Docksohn. In dieser Schlacht hast du meinen Vater getötet, und kurz vorher habe ich meinen besten Freund geköpft. Wir alle haben Menschen verloren, die uns wichtig waren.«
    »Etwas Ähnliches hat er auch gesagt«, meinte Vin. »Aber für ihn ist es mehr als nur ein weiterer Tod. Ich glaube, er sieht in Tindwyls Tod so etwas wie einen Verrat. Er war immer der Einzige von uns, der einen Glauben hatte. Aber als sie gestorben ist, hat er ihn irgendwie verloren.«

    »Der Einzige von uns, der einen Glauben hatte?«, fragte Elant. Er zog eine hölzerne, mit Silberfarbe bemalte Nadel aus seinem Schreibtisch und steckte sie sich an das Jackett. »Und was ist hiermit?«
    »Du gehörst zwar zur Kirche des Überlebenden, Elant«, sagte Vin. »Aber du hast keinen Glauben. Keinen, wie Sazed ihn hatte. Es war … als wüsste er, dass alles am Ende gut wird. Er hat darauf vertraut, dass etwas über die Welt wacht.«
    »Damit wird er schon zurechtkommen.«
    »Es geht nicht nur um ihn, Elant«, wandte Vin ein. »Weher strengt sich zu sehr an.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Elant belustigt.
    »Er drückt gegen jedermanns Gefühle«, erklärte Vin. »Aber er drückt zu stark in dem Versuch, die anderen glücklich zu machen, und er lacht zu laut. Er hat Angst und macht sich Sorgen. Er zeigt es, indem er seine Bemühungen übertreibt.«
    »Du bist bald so schlimm wie er, wenn du die Gefühle der anderen liest und ihnen sagst, was sie empfinden.«
    »Sie sind meine Freunde, Elant«, sagte Vin. »Ich kenne sie. Und ich sage dir: Sie geben auf. Einer nach dem anderen glaubt, dass wir diesen Kampf nicht mehr gewinnen können.«
    Elant schloss den letzten Knopf und betrachtete sich im Spiegel. Manchmal fragte er sich noch immer, ob er in diesen reich verzierten Anzug mit seinem harten Weiß und der ihm innewohnenden Herrschermacht passte. Er sah in seine eigenen Augen und schaute hinter den kurzen Bart, den Kriegerkörper und die vernarbte Haut. Er blickte in jene Augen und suchte nach dem König hinter ihnen. Wie immer war er nicht völlig beeindruckt von dem, was er sah.
    Aber er machte weiter, denn er war der Beste, den sie hatten. Das hatte ihn Tindwyl gelehrt. »Also gut«, sagte er. »Ich nehme an, dass du Recht hast, was die anderen angeht. Ich werde etwas unternehmen.«

    Das war schließlich seine Aufgabe. Der Titel eines Herrschers brachte nur eine einzige Pflicht mit sich.
    Es war die Pflicht, alles besser zu machen.

    »In Ordnung«, sagte Elant und deutete auf eine Karte des Reiches, die an der Wand des Konferenzzeltes hing. »Wir haben jeden Tag das Aufziehen und Verschwinden des Nebels aufgezeichnet, und Noorden und seine Schreiber haben die Daten analysiert. Sie haben uns diese Umkreise als Anhaltspunkte gegeben. «
    Die Gruppe beugte sich vor und betrachtete die Karte. Vin saß im hinteren Teil des Zeltes, wie sie es immer noch bevorzugte. Näher bei den Schatten. Näher beim Ausgang. Es stimmte, dass sie selbstsicherer geworden war, doch sie war nicht sorglos geworden. Sie behielt gern alle im Blick, auch wenn sie ihnen vertraute.
    Und das tat sie. Außer vielleicht Cett. Der eigensinnige Mann saß ganz vorn in der Gruppe, mit seinem jungen Sohn an seiner Seite, wie gewöhnlich. Cett – oder eher König Cett, einer der Monarchen, die Elant ihre Lehenstreue geschworen hatten – hatte einen unmodernen Bart, ein noch unmoderneres Mundwerk und zwei funktionsuntüchtige Beine. Doch das hatte

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