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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihn nicht davon abgehalten, vor über einem Jahr Luthadel beinahe zu erobern.
    »Zur Hölle«, sagte Cett. »Erwartet Ihr von uns, dass wir dieses Ding lesen können?«
    Elant berührte die Karte mit dem Finger. Es handelte sich um eine grobe Skizze des Reiches, ähnlich der, die sie in der Höhle gefunden hatten; nur war sie auf den neuesten Stand gebracht. Auf ihr waren mehrere konzentrische Kreise angebracht.
    »Der äußere Kreis bezeichnet das Gebiet, in dem der Nebel das Land bereits vollkommen eingenommen hat und es auch
bei Tageslicht nicht mehr verlässt.« Elant fuhr mit dem Finger zu einem weiter innen gelegenen Kreis. »Dieser Kreis führt durch das Dorf, das wir kürzlich besucht und in dem wir den Vorratsschatz gefunden haben. Er bezeichnet vier Stunden übrig gebliebenes Tageslicht. Alles innerhalb dieses Kreises hat noch mehr als vier Stunden, alles außerhalb hingegen weniger. «
    »Und der innerste Kreis?«, fragte Weher. Er saß mit Allrianne so weit von Cett entfernt, wie es das Zelt erlaubte. Cett hatte immer noch die Angewohnheit, Weher das eine oder andere entgegenzuschleudern: meistens Beleidigungen, gelegentlich aber auch ein Messer.
    Elant betrachtete die Landkarte. »Falls sich der Nebel weiterhin mit derselben Geschwindigkeit auf Luthadel zubewegt, stellt der Kreis nach Ansicht der Schreiber die Grenze des Gebietes dar, das in diesem Sommer noch genug Sonnenlicht für eine Ernte erhalten wird.«
    Es wurde still im Raum.
    Hoffnung ist etwas für Narren, schien Reens Stimme in Vins Hinterkopf zu flüstern. Sie schüttelte den Kopf. Ihr Bruder Reen hatte ihr das Überleben auf der Straße und im Untergrund ermöglicht, indem er ihr beigebracht hatte, misstrauisch zu sein und sich vor allen möglichen Verfolgern in Acht zu nehmen. Erst Kelsier hatte ihr gezeigt, dass man gleichzeitig vertrauen und überleben konnte – und das war eine harte Lektion für sie gewesen. Trotzdem hörte sie noch oft Reens Phantomstimme – sie war jedoch nur noch eine Erinnerung –, die sie unsicher machte und ihr die Erinnerung an die brutalen Dinge zurückbrachte, die er sie gelehrt hatte.
    »Das ist ein ziemlich kleiner Kreis, El«, sagte Hamm, während er weiterhin die Karte betrachtete. Der große, muskulöse Mann saß neben General Demoux zwischen Cett und Weher. Sazed hatte still am Rande Platz genommen. Vin warf ihm einen
raschen Blick zu und versuchte vergeblich herauszufinden, ob ihr Gespräch vorhin seine Bedrückung ein wenig gemildert hatte.
    Es war eine kleine Gruppe; sie bestand nur aus neun Personen, wenn man Cetts Sohn Gneorndin hinzuzählte. Doch sie umfasste beinahe alle, die zu Kelsiers Mannschaft gehört hatten. Nur Spuki, der Erkundungsgänge im Norden machte, war abwesend. Alle hatten ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Landkarte gerichtet. Der innerste Kreis besaß in der Tat einen sehr kleinen Durchmesser. Er nahm nicht einmal das ganze Zentrale Dominium ein, in dem sich die Hauptstadt Luthadel befand. Was die Karte mitteilte und Elant andeutete, war der Umstand, dass mehr als neun Zehntel des Reiches in diesem Sommer keine Ernte mehr einfahren würden.
    »Und selbst diese kleine Blase wird im nächsten Winter verschwunden sein«, sagte Elant.
    Vin beobachtete, wie die anderen nachdachten und die Schrecken begriffen, die ihnen bevorstanden – falls sie diese nicht schon erkannt hatten. Es ist genauso, wie es in Alendis Tagebuch steht, dachte sie. Sie konnten den Dunkelgrund nicht mit Armeen bekämpfen. Er hat die Städte zerstört und einen langsamen, schrecklichen Tod gebracht. Sie waren hilflos.
    Der Dunkelgrund. So hatte man damals den Nebel genannt – oder zumindest nannten ihn die noch existierenden Berichte so. Vielleicht steckte das Ding, das sie bekämpft hatten – die uranfängliche Kraft, die Vin freigesetzt hatte –, hinter diesen Eintrübungen. Man konnte nicht mit Sicherheit wissen, wie es früher einmal gewesen war, denn dieses Wesen hatte die Macht, auch die Berichte zu verändern.
    »In Ordnung, Leute«, sagte Elant und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir brauchen Ideen. Kelsier hat euch rekrutiert, weil ihr das Unmögliche möglich machen könnt. Und unsere gegenwärtige Lage ist ziemlich unmöglich.«

    »Mich hat er nicht rekrutiert«, betonte Cett. »Mich hat man an den Eiern in diese kleine Katastrophe hineingezogen.«
    »Ich wünschte, es wäre mir nicht so egal, dass ich mich dafür entschuldigen wollte«, sagte Elant und sah sie alle fest an. »Los,

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