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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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er würde sie hassen. Aber er hat alles mit einem Grinsen auf dem Gesicht getan. Jeder Witz von ihm war ein Schlag in das Gesicht des Schicksals.«
    »Wir brauchen das, was er hatte«, sagte Elant.
    Alle Augen im Raum richteten sich auf ihn.
    »Wir können nicht so weitermachen«, erklärte er. »Wir zanken uns, wir blasen Trübsal, wir sehen dem Ascheregen zu und sind davon überzeugt, dass wir dem Untergang geweiht sind.«
    Weher kicherte erneut. »Ich weiß nicht, ob du das Erdbeben vor ein paar Minuten bemerkt hat, mein Lieber, aber die Welt scheint tatsächlich zu einem Ende zu kommen. Und das ist ein unzweifelhaft bedrückendes Ereignis.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Wir können es überleben. Aber nur, wenn unser Volk nicht aufgibt. Es braucht Anführer, die lachen und das Gefühl haben, dass dieser Kampf gewonnen werden
kann. Und genau das ist es, was ich von euch erbete. Es ist mir egal, ob ihr Optimisten oder Pessimisten seid – es ist mir egal, ob ihr insgeheim glaubt, dass wir alle tot sein werden, bevor der Monat vorüber ist. Ich will euch lächeln sehen. Tut es aus Trotz. Und wenn das Ende wirklich kommt, dann will ich, dass diese Gruppe ihm mit einem Lächeln auf den Lippen gegenübertritt. So wie es uns der Überlebende beigebracht hat.«
    Langsam nickten die Mitglieder der früheren Mannschaft – sogar Sazed, auch wenn er besorgt dreinschaute.
    Doch Cett schüttelte den Kopf. »Ihr seid doch alle wahnsinnig. Ich habe keine Ahnung, wieso ich mich mit euch zusammengetan habe.«
    Weher lachte. »Das ist eine Lüge, Cett, Ihr wisst genau, warum Ihr Euch zu unserer Gruppe gesellt habt. Wir haben Euch gedroht, Euch zu töten, falls Ihr es nicht tut!«
    Elant sah Vin an. Sie erwiderte seinen Blick und nickte. Es war eine gute Rede gewesen. Sie wusste nicht, ob seine Worte etwas zu ändern vermochten, denn die Mannschaft würde nie wieder so sein wie zu Beginn, als sie an Keulers Tisch bis spät in den Abend gescherzt und gelacht hatten. Doch wenn sie sich an Kelsiers Lächeln erinnerten, würden sie vielleicht nicht so schnell vergessen, warum sie weiterkämpften.
    »In Ordnung«, sagte Elant schließlich. »Jetzt sollten wir mit den Vorbereitungen beginnen. Weher, Sazed, Allrianne – ihr müsst mit den Schreibern über die Vorräte reden, die ihr für eure Reise voraussichtlich brauchen werdet. Hamm, schick eine Botschaft nach Luthadel und teile Penrod mit, dass unsere Forscher an der Kultivierung von Pflanzen arbeiten, die auch bei wenig Sonnenlicht gedeihen. Demoux, befiehl deinen Männern, dass wir morgen losmarschieren.«

Hämalurgie wird sie genannt, wegen ihrer Verbindung mit dem Blut. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass der Tod immer an der Übertragung der Kräfte durch Hämalurgie beteiligt ist. Marsch hat es einmal als einen »schmutzigen« Prozess bezeichnet. Dieses Wort hätte ich nicht dafür gewählt. Es ist nicht beunruhigend genug.

Kapitel 13
    M ir fehlt etwas, dachte Marsch.
    Er saß im Lager der Kolosse. Er saß einfach nur da. Seit Stunden hatte er sich nicht bewegt. Asche bestäubte ihn wie eine Statue. Ruins Aufmerksamkeit lag in letzter Zeit anderswo, und Marsch blieb immer mehr Zeit für sich selbst.
    Doch er kämpfte noch nicht. Kampf würde nur Ruins Aufmerksamkeit auf ihn richten.
    Will ich das denn nicht?, dachte er. Kontrolliert werden? Wenn Ruin ihn zwang, die Dinge wie sein Beherrscher zu sehen, dann erschien die sterbende Welt wundervoll. Dieser Segen war dem Schrecken weit überlegen, den er empfand, als er auf dem Baumstumpf saß und allmählich unter der Asche begraben wurde.
    Nein. Nein, das ist es nicht, was ich will! Es war ein Segen, das stimmte, aber er war falsch. So wie Marsch einst gegen Ruin gekämpft hatte, so kämpfte er nun gegen das Gefühl der Unausweichlichkeit an.
    Was fehlt mir?, dachte er abermals und lenkte sich damit ab. Die Koloss-Armee – dreihunderttausend Mann stark – hatte sich seit Wochen nicht bewegt. Ihre Mitglieder töteten sich langsam, aber stetig selbst. Es erschien ihm eine Verschwendung von Werten zu sein, auch wenn die Kreaturen anscheinend in der Lage
waren, sich sogar von den toten Pflanzen unter der Asche zu ernähren.
    Sie können doch nicht mehr lange so weiterleben, oder? Er wusste nicht viel über die Kolosse, obwohl er fast ein ganzes Jahr unter ihnen verbracht hatte. Sie schienen fast alles essen zu können, als ob nicht der Brennwert, sondern ausschließlich die Menge wichtig wäre.
    Worauf wartete Ruin? Warum nahm

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