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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Flottenoperationen von Throon«, sagte er kurz.
    »Kapitän Hull Burrel von der Sirius-Sektor-Patrouille wünscht Seiner Hoheit Arn Abbas eine Sache von höchster Wichtigkeit zu melden«, erklärte der große, kupferbraune Kapitän.
    Der Offizier starrte ihn an: »Kann die Sache nicht Kommandanten Corbulo unterbreitet werden?«
    »Das geht nicht, ihre Wichtigkeit und Dringlichkeit sind zu groß«, erklärte Hull Burrel. »Ich übernehme die Verantwortung dafür, daß ich auf dieser Audienz bestehe.«
    Sie mußten ein wenig warten. Dann trat auf dem Telestereo das Bild eines anderen Mannes leuchtend in Erscheinung. Es war ein massiv gebauter Riese, weit über das mittlere Alter hinaus, mit buschigen Brauen über durchdringenden Augen. Er trug einen Mantel mit einem blitzenden Saum über einer dunklen Jacke und Hose, und sein mächtiges, ergrautes Haupt war unbedeckt.
    »Seit wann bestehen gewöhnliche Kapitäne der Flotte darauf …«, begann er ärgerlich, aber dann glitt der Blick an Hull Burrel vorbei und erfaßte John Gordon. »So, dies betrifft also wohl dich, Zarth? Was ist denn los?«
    John Gordon begriff, daß dieser massive Mann mit den kalten Augen Arn Abbas war, der Herrscher des Reiches der Mittleren Milchstraße und Zarth Arns Vater, sein Vater. »Es ist nichts Erstaunliches«, begann er hastig, aber Hull Burrel unterbrach ihn.
    »Entschuldigen Sie, Prinz Zarth, aber dies ist ernst!« Zu dem Herrscher gewendet, fuhr er fort: »Ein Phantomkreuzer der Liga drang zur Erde vor und unternahm einen Versuch, den Prinzen zu entfuhren. Zufällig machte meine Patrouille in Sol einen nicht vorgesehenen Halt, wir entdeckten den Kreuzer durch Radar und folgten ihm gerade noch rechtzeitig hierher, um ihn zu vernichten.«
    Arn Abbas brüllte wütend los: »Ein Kriegsschiff der Liga, das den Raum des Reiches verletzt? Und meinen Sohn zu entführen versucht? Hol der Teufel Shorr Kan für diese Unverschämtheit! Diesmal ist er wahrhaftig zu weit gegangen!«
    Hull Burrel fügte hinzu: »Wir waren nicht imstande, einen der Männer vom Wolkenreich lebend zu fassen, aber Prinz Zarth kann Ihnen über die Einzelheiten des Oberfalls berichten.«
    Gordon wünschte vor allem die Bedeutung der ganzen Sache zu verkleinern und die nervenzermürbende Anstrengung zu beenden, die ihm die Aufrechterhaltung seiner Täuschung bereitete.
    »Es muß ein Zufallsangriff gewesen sein«, sagte er hastig zu Arn Abbas, »sie würden es wohl nicht wagen, es nochmals zu versuchen. Ich werde hier nicht mehr in Gefahr sein.«
    »Nicht in Gefahr? Wovon sprichst du denn?« polterte Arn Abbas wütend los. »Du weißt so gut wie ich, warum Shorr Kan versuchte, dich in die Hand zu bekommen und was er getan hätte, wenn er Erfolg gehabt hätte.«
    Der Herrscher fuhr im Befehlston zu Gordon fort: »Du wirst nicht länger mehr auf der Erde bleiben, Zarth! Du kommst sofort nach Throon!«
    »Ich kann jetzt nicht nach Throon kommen«, widersprach Gordon verzweifelt. »Ich muß noch ein paar Tage hier auf der Erde bleiben, um meine Untersuchungen zu beenden!« Arn Abbas brüllte vor Wut: »Du tust, wie ich dir sage, Zarth!«
    Der Herrscher wandte seinen wütenden Blick Hull Burrel zu und befahl: »Kapitän, Sie bringen den Prinzen sofort in Ihrem Raumkreuzer hierher.«

 
4.
     
    Der riesige Kreuzer raste mit einer Geschwindigkeit durch den interstellaren Raum, die hundertmal größer als die des Lichtes war. »Es erscheint mir immer noch verrückt von Shorr Kan, einen Kreuzer der Liga in unser Gebiet zu senden!« sagte Hull Burrel. »Was würde es ihm schon nützen, wenn er es fertigbrächte, Sie gefangenzusetzen?«
    Gordon hatte sich darüber schon selbst gewundert; er konnte den Grund nicht eingehen, aus dem man den zweiten Sohn des Herrschers gefangenzunehmen wünschte. »Ich nehme an«, meinte er, »daß Shorr Kan sich dachte, er könne mich als Geisel verwenden.«
    Um einer weiteren Unterhaltung zu entgehen, wandte er sich unvermittelt um: »Ich möchte mich gerne etwas ausruhen, Kapitän.« Mit einem Wort der Entschuldigung führte ihn Hull Burrel von der Brücke und über schmale Gänge und Treppen durch das Schiff hinunter.
    Hull Burrel öffnete die Tür eines einfachen kleinen Raumes: »Meine eigene Kabine, Prinz Zarth. Wollen Sie sie bitte benutzen, bis wir Throon erreichen.«
    Als Gordon erwachte, erwartete er unbewußt die vertraute Decke seiner New Yorker Wohnung zu seinen Häupten zu sehen. Statt dessen erblickte er eine glitzernde Metalldecke und

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