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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Gang mit Alabasterwänden führte. Der Boden des Ganges begann sich langsam zu bewegen, als sie ihn betraten, was Gordon so erschreckte, daß er fast aufschrie. Als sie von dem Rollband über gewundene Rampen nach oben getragen wurden, begriff Gordon dumpf, daß sie bereits in den unteren Stockwerken von Arn Abbas’ Palast waren. Hier war das eigentliche Nervenzentrum des riesigen Sternenreiches, dessen Herrschaft über Sonnen und Welten reichte, die sich über Tausende von Lichtjahren erstreckten. Er konnte alles noch nicht völlig fassen und begreifen, ebensowenig die bevorstehende Feuerprobe. Das Rollband brachte sie in ein Vorzimmer, in dem eine weitere Reihe von Wachen grüßte und vor hohen Bronzetüren beiseite trat. Hull Burrel blieb zurück, als Gordon hindurchschritt und in den Raum trat, der dahinter lag. Es war ein kleiner schmuckloser Raum; rundherum an seinen Wänden befanden sich viele Telestereo-Instrumente, auch ein sonderbarer niederer Schreibtisch mit einer Täfelung von Gittern und Schirmen auf seiner Platte war vorhanden. Hinter dem Schreibtisch saß ein Mann in einem Metallstuhl, während zwei andere Männer neben ihm standen. Alle drei blickten Gordon an, als er sich näherte.
    Der Mann in dem Stuhl war eine riesige, gebieterische Gestalt in mattgoldenen Gewändern.
    Gordon erkannte in ihm Arn Abbas wieder, den Herrscher des Reiches, Zarth Arns Vater – nein, seinen Vater!
    Der Jüngere von den zwei Männern, die standen, glich Arn Abbas selbst, nur war er dreißig Jahre jünger – groß, kräftig, aber mit mehr Güte in seinem Gesicht. Gordon vermutete, daß dies wohl Jhal Am, sein älterer Bruder sei. Und der dritte Mann, ergraut, untersetzt und mit einem breiten Gesicht, der die Uniform der Reichsflotte mit dicken goldenen Rangabzeichen trug, dies mußte wohl Chan Corbulo, der Kommandeur der Reichsflotte sein.
    Gordon, dessen Kehle sich vor Erregung zusammenschnürte, blieb vor dem sitzenden Mann stehen; er wappnete sich gegen jene kalten Augen, da er wußte, daß er nun sprechen mußte. »Vater«, begann er gepreßt.
    Arn Abbas sah ihn wütend an und äußerte seinen Unwillen in einem Ausruf. »Nenne mich nicht Vater, du bist nicht mein Sohn!«

 
5.
     
    Gordon fühlte einen Schrecken, der ihn taumeln ließ. Konnte Arn Abbas die Täuschung ahnen?
    Aber die nächsten Worte des Herrschers beruhigten ihn ein wenig, wenn sie auch wütend klangen.
    »Ein Sohn von mir würde sich nicht in den Randgebieten des Reiches herumtreiben, um monatelang einen forschenden Einsiedler zu spielen, wenn ich ihn hier brauche! Deine verfluchten wissenschaftlichen Studien haben dich gänzlich deine Pflicht vergessen lassen.«
    Gordon atmete etwas leichter. »Meine Pflicht, Vater?« wiederholte er fragend.
    »Deine Pflicht mir und dem Reich gegenüber«, brüllte Arn Abbas. »Du weißt, daß ich dich hier brauche. Du kennst das Spiel, das in der Milchstraße gespielt wird. Du solltest so gut wie ich wissen, warum Shorr Kan dich in seine Hände bekommen wollte; natürlich nur, um das Geheimnis des Disruptors zu erlangen!«
    Der Disruptor, was war das nur? Gordon wäre vielleicht jetzt und an diesem Ort mit der Wahrheit herausgeplatzt, wenn ihm nicht die Erinnerung an sein Versprechen Halt gegeben hätte. Er versuchte, gelassen zu erscheinen. »Natürlich, der Disruptor«, sagte er hastig, »das war es, worauf ich anspielte.«
    »Das hat aber gewiß nicht danach geklungen!« fuhr Arn Abbas ihn an. »Beim Himmel! In einer Zeit, in der ich Söhne brauche, die mir helfen, habe ich nur einen wirklichen Sohn und daneben einen anderen, der so verdammt verträumt ist, daß er sich nicht einmal an den Disruptor erinnert!« Der Herrscher beugte sich vor und sein Ärger verwandelte sich augenblicklich in einen Ernst, der tiefe Sorge verriet. »Zarth, du mußt aufwachen! Bist du dir klar, daß das Reich sich auf dem Höhepunkt einer schrecklichen Krise befindet? Bist du dir jetzt klar, was der Teufel Shorr Kan plant? Er hat Gesandte zu den Baronen des Herkules geschickt, zu den Königreichen von Polaris und Cygnus, ja sogar zum Königreich Fomalhaut! Er tut alles, um uns unsere Alliierten abspenstig zu machen. Und in seinem Wolkenreich baut er Kriegsschiffe und Waffen, soviel er nur kann.«
    Der grauhaarige Corbulo nickte grimmig. »Es ist gewiß, daß riesige Vorbereitungen innerhalb der Wolke vor sich gehen. Wir wissen das, wenn auch unsere Prüfstrahlen nicht durch die Abschirmung dringen, die Shorr Kans

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