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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Fußende der Bettstatt aus Fichtenholz, das sie sich schnell überzog, ehe sie aus dem Fenster blickte. Sie sah Kühe, die sich auf einer weiten Rasenfläche verteilten, und unter dem Fenster war eine Mutterkuh mit ihrem Kalb, die sich das Gras Schmecken ließen. Das mußte das Geräusch gewesen sein, von dem sie aufgewacht war.
    Die Hütte stand auf einem kleinen Hügel inmitten einer Lichtung, und hinter den hohen Bäumen ragten in allen Richtungen Berge auf. Wilde Rosenbüsche wuchsen auf der Lichtung, die schon die ersten Blüten zeigten.
    Ein Geräusch klang hinter ihr auf der Treppe auf. Als Lee mit einem Tablett ins Zimmer kam, lief ihr bei dem Duft von frischgebratenem Speck das Wasser im Mund zusammen.
    »Hatte ich doch richtig gehört«, meinte er lächelnd und betrachtete interessiert ihre langen bloßen Beine unter dem Hemdsaum. Blair schlüpfte errötend wieder unter die Zudecke, und Lee setzte das Tablett auf ihrem Schoß ab.
    Er nahm das Tuch weg, mit dem die Speisen zugedeckt waren. »Ich fürchte, daß ich nicht mit frischen Nahrungsmitteln aufwarten kann; aber alles, was man einmachen und konservieren kann, ist reichlich vorhanden.« Da waren eine Schüssel mit gebratenem Schinkenspeck, Käse, Pfirsiche, Maisbrot und eine kleine Schale mit Walderdbeeren.
    »Das ist ein Festessen, und ich sterbe fast vor Hunger«, sagte sie und langte tüchtig zu.
    Lee lag quer auf dem Bett, den Kopf auf den Arm gestützt, und sah sie so eindringlich an, daß sie wieder ganz verlegen wurde. Sie war sich nur zu deutlich bewußt, daß nun alle Hindernisse, die ihrer Hochzeitsnacht entgegengestanden hatten, beseitigt waren.
    »Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?« fragte sie ihn mit vollem Mund.
    Leander zog seine Taschenuhr heraus, ließ den Deckel aufspringen und legte sie dann auf den kleinen Tisch neben dem Bett, als wollte er sie nicht mehr an sich nehmen.
    »Vierzehn Stunden«, sagte er dann.
    Blair schob sich so rasch ein Stück Maisbrot in den Mund, daß sie fast daran erstickte. »Du sagtest, das wäre die Jagdhütte deines Vaters. Bist du schon oft hier gewesen?«
    Leander begann langsam sein Hemd aufzuknöpfen, nahm sich viel Zeit bei jedem Knopf. Als er es bedachtsam aus der Hose zog, sagte er: »Schon als Kind.«
    Seine Augen ruhten ernst und eindringlich auf ihr — und sein Blick durch halbgesenkte Wimpern machte sie ganz nervös. Sie aß noch schneller. »Bist du hierhergekommen, um Elche zu jagen?«
    Lee, der keinen Moment den Blick von ihr abwendete, begann seinen Hosenlatz aufzuknöpfen.
    Sie brauchte nicht zweimal hinzusehen, um festzustellen, daß er keine Unterwäsche unter der Hose trug. Blairs Hände begannen zu zittern.
    Leander stand auf und ließ seine Hose auf den Fußboden gleiten.
    Blair blickte zu ihm hoch, sah ihm in die Augen, die Hand mit einer Scheibe Speck auf halbem Weg zum Mund, während er sich zu ihr hinunterbeugte, das Tablett von ihrem Schoß entfernte und es auf den Boden stellte.
    »Du bist jetzt nicht Houston«, sagte er.
    Einen Moment lang hatte Blair Angst vor ihm. Sie war in den vergangenen Wochen immer sein Widersacher gewesen und hatte Houston gegenüber solche Schuldgefühle entwickelt, daß es ihr schwerfiel zu glauben, sie könne sich ihm nun mit gutem Gewissen hingeben.
    Lee beugte sich zu ihr, und sie wich vor ihm zurück, bis sie mit dem Kopf gegen das obere Ende der Bettstatt stieß. Ein Teil von ihr wollte vor ihm fliehen, doch der andere Teil — der größere von beiden — wäre lieber gestorben, als sich von der Stelle zu rühren.
    Ganz sacht berührte Lee mit seinen Lippen ihren Mund. Er bedrängte sie nicht und faßte sie auch nicht an. Da war nur dieser herrliche Mann mit seinem großartigen nackten Körper, der sich über sie beugte und sie küßte.
    Blair glitt am Kopfende der Bettstatt nach unten — oder vielleicht ließ sich ihre Bewegung eher als ein Fließen bezeichnen wie Butter, die dahinschmilzt. Lee löste seine Lippen nicht von ihrem Mund, beugte sich immer weiter vor, bis er schließlich das Gleichgewicht verlor und auf sie fiel.
    Von da an war es vorbei mit jeder sachten, sich Zeit nehmenden Behutsamkeit. Blair öffnete sich seinem Kuß, und Leander verwandelte sich in einen hemmungslosen, wilden Mann mit heißen Küssen und Händen, die in ihrem Haar wühlten, über ihren Körper fuhren und ihr das Hemd vom Leib rissen. Seine Leidenschaft übertrug sich auf Blair. Seit Wochen begehrte sie ihn, und nun gehörte er ihr, durfte sie ihn

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