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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nach Herzenslust berühren, damit er half, sie von diesem Wehgefühl zu befreien, das die Folge einer zu lange unterdrückten körperlichen Sehnsucht war.
    Sie umfingen sich, rollten auf dem Bett umher, küßten hungrig das nackte Fleisch des anderen, während ihre Hände sich zu multiplizieren schienen, weil sie überall zugleich waren. In Blair wurden all jene Momente wieder gegenwärtig, in denen sie sich gewünscht hatte, ihn berühren zu können. Sie erinnerte sich an seine Finger, die bei einer Operation geschickt einen Faden verknüpften, und verlangte danach, von ihnen gestreichelt zu werden. Sie dachte daran, wie sie seinen Gang beobachtet und sich vorgestellt hatte, zwischen seinen Beinen zu liegen. Nun fuhr sie mit beiden Händen an seinem Rücken entlang und über sein kleines und festes Gesäß, und hatte dabei ein Gefühl, als stünde ihr Körper in Flammen.
    Er schien zu spüren, wann sie für ihn bereit war, und als er in sie eindrang, schrie sie leise auf. Lee versiegelte ihr mit seinen Lippen den Mund, und sie küßte ihn hungrig.
    Seine Bewegungen wurden immer schneller, und sie paßte sich mit ihrem Körper seinem Tempo an, während sie sich mit ihren Händen, ihrem Mund und ihren Beinen an ihn klammerte. Und als er immer härter und schneller in sie hineinstieß, wölbte sie ihm ihre Hüften entgegen, damit er einen besseren Zugang zu ihrem Köprer hatte.
    Dann schrie sie wieder auf, und ihr Körper wurde von krampfartigen Wonneschauern geschüttelt, während er sich in ihr ergoß. Erst nach Minuten schien das Beben in ein Zittern überzugehen, während sie immer noch mit ihren Beinen seine Hüften umklammerte, als wollte sie ihn nie mehr aus sich entlassen.
    So lagen sie eine Weile, bis Blair sich entspannte und ihn aus ihrer Umklammerung entließ.
    Sie streichelte seine schweißnassen Haare im Nacken, spürte mit den Fingerspitzen den Muskeln auf seinem Rücken nach, befühlte jede Pore seiner Haut. Er war noch so neu für sie und doch zugleich auch so vertraut. Und da war so vieles an ihm, das sie noch nicht kannte — so vieles, was sie gern wissen wollte.
    Er stützte sich auf einen Ellenbogen und sah sie an. »Unten habe ich eine Sitzbadewanne und heißes Wasser auf dem Herd. Möchtest du ein Bad nehmen?«
    Einen Moment lang betrachtete sie seinen Kopf im Gegenlicht des Fensters und dachte, wie teuer er ihr doch geworden war. Bildete sie sich das nur ein, oder war er wirklich der schönste Mann der Welt?
    »Wenn du mich weiter so anschaust, wird es nichts aus deinem Bad bis zum nächsten Dienstag.«
    Lee zog eine Braue in die Höhe, als Blair ihn spitzbübisch anlächelte, wickelte sie dann in eine Decke und trug sie hinunter in das Erdgeschoß. Das eine Ende des Raumes wurde von einem gewaltigen gemauerten Kamin beherrscht, der von zwei großen Fenstern flankiert war. Am andern Ende sah sie eine Küche, in der schmutzige Teller, Tiegel und Pfannen über Tisch und Stühle verteilt waren — offensichtliche Überreste von Lees Kochorgie. Die langen Seitenwände waren bis zu einer Höhe von einem Meter gemauert und bestanden darüber aus Holz mit einigen Fenstern hier und da.
    Vor dem Kamin stand eine Wanne aus Zinn, die auf einer Seite einen höheren Rand hatte als auf der anderen und mit kaltem Wasser gefüllt war — von einem Bach in der Nähe des Hauses, wie Lee ihr erklärte. Während sie etwas verschämt zusah, schüttete Lee das heiße Wasser, das auf dem Herd dampfte, dazu, führte sie zum Zuber, nahm ihr die Decke ab und setzte sie in die Wanne.
    Das Wasser fühlte sich himmlisch an, und sie lehnte sich gegen den hohen Rand der Wanne zurück und entspannte sich. Sie spürte, daß Lee über ihr stand und sie beobachtete. Er hatte seine Hose wieder angezogen; doch sein Oberkörper war nackt — und sehr beeindruckend: dunkle, von der Sonne gebräunte Haut, die sich über durchtrainierte Muskeln spannte. Man sah, daß er sich immer viel im Freien bewegt und körperlich hart an sich gearbeitet hatte.
    »Ich habe den Jungen von nebenan geheiratet«, murmelte sie lächelnd.
    Er kniete am Fußende der Wanne. »Warum hast du versucht, mir als Junge das Leben sauer zu machen?«
    »Das habe ich doch gar nicht getan«, sagte sie und begann ihre Arme zu waschen.
    »Wie nennst du das, wenn man jemanden mit Lehmkugeln und Schneebällen bombardiert? Und Mary Alice Pendergast erzählt, daß ich mich in sie vergafft hätte? Ihre Mutter zeigte meiner Mutter Liebesbriefe, die angeblich von mir

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