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Herz aus Feuer

Titel: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Freundschaft anderer Menschen zu gewinnen. Alle Leute im Umkreis von zehn Meilen liebten sie. Wenn Houston die Truppen der Südstaaten angeführt hätte, hätten diese den Bürgerkrieg gewonnen. Niemand kann so gut organisieren wie sie.«
    »Dich hat sie ganz gewiß organisiert. Sie hat dafür gesorgt, daß du mich ihr abgenommen hast.«
    »Dich? Oh, nein, das war reiner Zufall. Und das war ganz allein mein Tun. Houston war daran unschuldig.«
    »Blair«, sagte er leise, »am Abend des Empfangs beim Gouverneur wollte ich Houston sagen, daß ich unsere Verlobung auflösen werde.«
    »Auflösen? Ich weiß, das hast du schon einmal gesagt; aber das hast du natürlich nicht so gemeint.«
    Er hielt einen Moment beim Waschen inne. »Ich kenne Houston überhaupt nicht. Ich habe sie wohl nie verstanden; und dennoch erkenne ich bei dir Dinge, die wohl auch in Houston angelegt sind. Houston versteht nur alle ihre Gedanken hinter ihren verdammten weißen Handschuhen zu verstecken. Aus irgendeinem Grund beschloß sie schon als Kind, mich zu heiraten. Ich war für sie keine Person, sondern nur ein Ziel. Vielleicht ist es dir mit der Medizin ebenso ergangen; nur war deine Zielsetzung richtig. Ich glaube, Houston brauchte einen Vorwand, um unsere Verlobung auflösen zu können, weil sie einzusehen begann, daß unsere Ehe ein Mißerfolg werden mußte.«
    »Aber du hast sie nicht an dem Abend erlebt, als Mr. Gates zu ihr sagte, daß ich dich heiraten müßte.«
    »Wie wäre dir zumute, wenn du jahrelang Medizin studiert hast und eines Tages festellen müßtest, daß du beim Anblick von Blut in Ohnmacht fällst? Daß dir schlecht wird vom Karbolgeruch?«
    »Ich würde . . . sterben«, sagte sie leise.
    »Ich glaube, Houston ist es so mit mir ergangen. Sie konnte meine Nähe kaum noch ertragen. Wir redeten nie miteinander, scherzten nie, und sie fletschte fast die Zähne, wenn ich versuchte, sie anzufassen.«
    »Ich kann mir das kaum vorstellen!« sagte Blair ehrlich entsetzt.
    Grinsend begann er, ihre obere Hälfte zu waschen, seifte sacht ihren Hals ein und ihre Wangen. »Vielleicht hat sie instinktiv erkannt, daß wir beide zusammenpassen, und deshalb hat sie dich mit mir zum Empfang des Gouverneurs geschickt.«
    »Aber sie wollte doch nur Taggerts Haus besichtigen und . . .«
    »Daß ich nicht lache! Die liebliche Miss Eisprinzessin Houston Chandler hat noch vor keinem Mann gekuscht; aber kaum war ihr dieser Taggert vor die Augen gekommen, als sie schon aufzutauen begann. Erinnerst du dich noch, als wir ihm in der Stadt begegnet sind und er mit seinem Wagen neben meiner Kutsche hielt und Houston mit begehrlichen Blicken musterte? Mir ist es damals gar nicht bewußt geworden, daß ich eigentlich hätte eifersüchtig werden müssen. Ich meine, wenn ich tatsächlich in Houston verliebt gewesen wäre, wie es sich für einen Verlobten gehört. Aber im Grunde war ich nur neugierig.«
    »Taggert«, sagte Blair, »ich konnte einfach nicht verstehen, daß sich eine Frau für diesen gräßlichen Mann erwärmen mochte.«
    »Er war nur sofort bereit, sein Leben zu riskieren, um uns zu helfen«, sagte Lee. Seine glatten, seifigen Hände bewegten sich auf ihre Brüste zu. »Frankies Bande glaubte, daß du Houston wärst. Sie verlangte fünfzigtausend Dollar Lösegeld für dich. Taggert brachte nicht nur seinen Revolver, sondern auch das geforderte Geld zum Canyon mit.«
    Blair hörte nicht, was er sagte, weil seine Hände über ihre Brüste glitten. Sie hob ihre Arme, schlang sie um die seinen und lehnte sich in der Wanne zurück, um das Gefühl zu genießen, das seine Berührung in ihr auslöste.
    Er stellte sich vor sie hin und hob sie aus dem Wasser, daß ihre nasse Haut an der seinen klebte. »Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet«, sagte er.
    Leander schien eine große Erfahrung im Entledigen von Kleidern zu haben, denn bis er sie die drei Schritte zum Sofa getragen hatte, war er so nackt wie sie. Nachdem er seine erste Leidenschaft gestillt hatte, schien er diesmal nur ihren Körper näher erforschen zu wollen. Blair hatte ein Gefühl, als würde sie einer Wonnefolter unterzogen. Er schob ihre Hände weg, mit denen sie nach ihm greifen wollte, und gestattete nur sich das Vergnügen, sie mit seinen Händen und seinen Lippen am ganzen Körper zu berühren und seine Haut an der ihren zu reiben, bis sie fast ohnmächtig wurde vor Begierde.
    Als er sich auf sie legte, klammerte sie sich wieder an ihn; doch er war aufreizend langsam,

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