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Herz-Dame

Herz-Dame

Titel: Herz-Dame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Augenaufschlag zu legen.
Im gleichen Moment glitt ein zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht, und als Grace ihrem Blick folgte, sah sie Justin aus der Tür kommen.
»Wenn man vom Teufel spricht«, murmelte sie genervt.
»Hallo Grace, hallo Sheila«, grüßte er und lächelte. »Das nenne ich doch mal einen erfreulichen Anblick nach einem stressigen Tag.«
»Oh, wir haben gerade überlegt, ob wir eine Tasse Kaffee trinken gehen – ich glaube, das ist ein gutes Mittel um den Stress abzubauen. Vielleicht hast du ja Lust, dich anzuschließen?«, sagte Sheila, und ignorierte dabei völlig das entsetzte Gesicht ihrer Freundin.
»Genau, wir haben überlegt und mir ist gerade eingefallen, dass ich überhaupt keine Zeit habe«, sprudelte Grace hastig heraus, »ich muss leider nach Hause.«
Sie warf Sheila einen bedeutsamen Blick zu, und im gleichen Augenblick sagte Justin: »Schade, aber vielleicht könnten wir zwei uns ja ein wenig Entspannung gönnen.«
Grace glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, und der Eindruck, sich im falschen Film zu befinden, verstärkte sich noch, als Sheila lächelnd nickte.
»Ja gerne, warum nicht.«
»Na dann viel Spaß«, murmelte Grace tonlos und wandte sich zum Gehen.
Wenig später saß sie in ihrem Wagen, und als sie über den Parkplatz zur Ausfahrt rollte, sah sie Sheila zu Justin ins Auto steigen.
Kurz darauf war sie auf dem Heimweg und bemühte sich, nicht darüber nachzudenken, welche Art von »Entspannung« Justin höchstwahrscheinlich gemeint hatte.
     
    Während des ganzen Abends versuchte sie immer wieder, Sheila telefonisch zu erreichen, doch bei ihr zu Hause ging niemand ans Telefon, und ihr Handy hatte sie offenbar ausgeschaltet; eine Tatsache, die nicht gerade dazu beitrug, Graces Befürchtungen zu zerstreuen.
Irgendwann gegen zweiundzwanzig Uhr meldete sich die Freundin endlich, und sofort legte Grace los.
»Bist du eigentlich noch zu retten? Du kannst dich diesem Kerl doch nicht einfach so an den Hals werfen.«
»… sagt die Frau, die sturzbetrunken einen wildfremden Typen aus einer Bar abgeschleppt hat«, gab Sheila trocken zurück.
»Sheila, er ist Dylans Freund und wahrscheinlich keinen Deut besser als er. Ich bin mir sicher, dass Dylan ihm brühwarm erzählt hat, was in der Bar vorgefallen ist, und vermutlich denkt Justin jetzt, er könnte sich mit dir auch mal eben ein paar schöne Stunden machen.«
»Oh, wir hatten ein paar schöne Stunden«, schmunzelte Sheila, und Grace hielt die Luft an.
»Was? Jetzt sag mir nicht, dass ihr tatsächlich …«
»Ja, wir haben tatsächlich … ganz entspannt einen Kaffee getrunken, waren danach noch essen, und anschließend hat er mich nach Hause gefahren. Und zu deiner Beruhigung, er war äußerst zurückhaltend und es ist nichts passiert«, erzählte Sheila amüsiert. »Er macht einen sehr netten Eindruck, und wir sind für übermorgen wieder verabredet.«
Erleichtert atmete Grace auf. »Gott sei Dank, ich habe mir schon die größten Sorgen gemacht, schließlich reicht es, wenn eine von uns beiden den größten Fehler ihres Lebens begangen hat.«
»Gracie, versuch doch bitte diese dumme Sache da in der Bar zu vergessen. Ich gebe zu, es war eine idiotische Idee, und es tut mir auch leid, aber es lässt sich jetzt nicht mehr ändern, egal wie sehr du dich darüber aufregst«, sagte Sheila leise. »Und wie gesagt, Justin scheint sehr nett zu sein, und ich könnte mir vorstellen, dass Dylan wahrscheinlich auch kein so übler Kerl ist – vielleicht solltest du einfach mal deine negativen Gefühle beiseitelassen und ihm eine Chance geben.«
     

Kapitel 7
    L ustlos saß Grace am nächsten Tag an ihrem Schreibtisch und quälte sich mit zwei kleineren Artikeln herum, das Schreiben wollte ihr heute einfach nicht von der Hand gehen.
Mit ihren Gedanken war sie bereits bei der bevorstehenden Reise, und bei der Vorstellung, zwei Tage zusammen mit Dylan verbringen zu müssen, krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen. Am liebsten wäre sie in sein Büro marschiert und hätte ihm gesagt, dass sie es sich anders überlegt hätte, doch ihr war klar, dass es dafür jetzt zu spät war.
Gegen Mittag erschien er bei ihr, setzte sich neben sie an den Schreibtisch und besprach mit ihr das Konzept für die geplante Artikelreihe.
Grace hatte noch ein paar Ideen und Vorschläge, und als sie ihm davon erzählte, nickte er zufrieden.
»Ich sehe schon, ich habe mir die richtige Frau ausgesucht.« Als er ihren irritierten Blick bemerkte, fügte er lächelnd

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