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Herz in Gefahr

Herz in Gefahr

Titel: Herz in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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verließ, tat er das, um eine Beerdigung abzuhalten.”
    “Außerhalb seiner eigenen Gemeinde?”
    “Sicher ungewöhnlich, aber nicht verboten. Nur einer der Trauernden war unserem Mann wohlbekannt. Sein Name ist Margrave.”
    Dan nickte erwartungsvoll. “Du kennst ihn?”
    “Die halbe Welt kennt ihn. Dick Margrave ist ein berüchtigter Fälscher. Es hat hässliche Gerüchte über ihn gegeben. Er entkam der Schlinge um Haaresbreite und sollte deportiert werden, als er plötzlich verschwand.”
    “Unser Freund befindet sich in seltsamer Gesellschaft”, sagte Dan.
    “Es gibt noch mehr. Truscott hatte sich völlig vermummt, aber am Grab war er gezwungen, sein Gesicht zu enthüllen. Er schien geschlagen worden zu sein.”
    “Ein Streit unter Schurken? Es tut mir nur leid, dass er nicht getötet wurde.”
    “Bist du nicht etwas vorschnell, Dan?”
    “Wirklich? Wenn er von Fremden angegriffen wurde, warum blieb er dann in der Rookery? Es wäre logisch gewesen, vor dem Friedensrichter Anklage zu erstatten. Doch was tut er? Er hält ein Begräbnis ab.”
    “Man muss sich natürlich wundern. Mein Mann versuchte, die Identität der beiden Leichen zu erfahren, aber er war erfolglos. Armengräber tragen keine Namen.”
    “Er hätte die Trauernden fragen können.”
    “Unmöglich! Margrave behält alle drei fest im Auge. Er misstraut allen Fremden und hätte unseren Mann sicherlich erkannt.”
    “Worauf warten wir also? Wenn dieser Margrave ein Verbrecher ist, müssen wir ihn dem Richter übergeben.”
    “Und damit unsere beste Chance verlieren? Nein, wir müssen auf einen Beweis warten, der unseren Verdacht bestätigt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist.” Sebastian hielt inne. “Als Truscott die anderen verließ, begab er sich zu dem Haus in Seven Dials.”
    Dan nickte nachdenklich. “Hör zu, was ich heute erfahren habe.”
    Er beschrieb das fremde Mädchen, das Judith im Piccadilly angesprochen und ihr die seltsame Nachricht übergeben hatte.
    “Gibst du jetzt endlich zu, dass hier etwas nicht stimmt? Warum sollte Truscott Judith diesen Bettlern gegenüber erwähnen? Hilfe für die Armen sollte seine Angelegenheit sein. Und dann schickt er ihr auch noch auf diese Weise eine Nachricht? Warum hat er nicht selbst geschrieben? Mir gefällt das Ganze überhaupt nicht!”
    Sebastian beschloss, den Rest seiner Informationen für sich zu behalten. Der Bow Street Runner hielt ihn schon seit einer ganzen Weile auf dem Laufenden, und seine Berichte über Margraves Aktivitäten waren recht beunruhigend. Die Enthüllung einer langen Geschichte von Erpressung, Gewalt und möglicherweise Mord hatte ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen. Welche Verbindung bestand zwischen Truscott und diesem Mann? Und wer war das Mädchen, das Judith auf der Straße angesprochen hatte?
    “Mir auch nicht”, sagte er bedächtig, fügte aber nichts weiter hinzu, um Dans offensichtliche Unruhe nicht noch zu verstärken. “Natürlich kann es auch dafür eine einfache Erklärung geben. Wenn Truscott verletzt wurde, möchte er Judith vielleicht nicht erschrecken und erscheint deswegen erst einmal nicht vor ihr.”
    “Entschuldige, Sebastian, aber das überzeugt mich nicht! Ich bin sicher, er hat mit seinen Komplizen gestritten. Und ich denke, die Nachricht hat er selbst geschrieben.”
    “Du hast vielleicht recht. Aber selbst wenn es wahr ist, kann man ihn dafür kaum hängen.”
    “Du meinst, du wirst nichts unternehmen?” Dan sprang erregt auf. “Ich kann es nicht glauben! Judith ist vielleicht in großer Gefahr …”
    “Im Augenblick nicht, denke ich. Wenn unser Verdacht gerechtfertigt ist, wird Truscott nichts tun, um seine Hochzeit zu verzögern. Judith wäre nur dann in Gefahr, wenn sie sich entschließt, die Verlobung zu lösen. Verstehst du, Dan?”
    Dan errötete. “Du meinst, ich muss aufhören, sie zum Bruch dieser Verlobung zu überreden?”
    “Genau. Ich möchte dich nicht beunruhigen, aber wenn wir recht haben, wird Truscott nicht zulassen, dass ein so hübsches Vermögen ihm durch die Finger schlüpft. Du hast gesehen, wie leicht es für jeden ist, sich Judith zu nähern.”
    Dan wurde blass, und er nickte nervös. “Du glaubst doch nicht, dass er es wagen würde, sie zu entführen?”
    “Ich weiß es nicht, aber wir dürfen es nicht riskieren.”
    “Dann muss ich sie warnen, vorsichtig zu sein.”
    “Du wirst nichts sagen!”, warf Sebastian scharf ein. “Ist sie immer noch entschlossen, ihn zu

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