Herz ist Trumpf
und sie ließ ihn zwischen ihre Schenkel kommen. Ihr Atem ging stoßweise, und ihre Hände zitterten vor Verlangen, als sie seine Hose aufknöpfte. Er schob ihr die Röcke noch höher über die Hüften und war im nächsten Augenblick tief in ihr. Stöhnend schlang sie ihm die Beine um die Taille und begann sich wie im Delirium mit ihm zu bewegen, getrieben von dem Gefühl, das Paradies beinahe verloren zu haben.
„ Amariah ?“
Mit einem entsetzten Keuchen öffnete Amariah die Augen und blickte an Guilfords Schulter vorbei. Wie war das möglich? Da standen ihre Schwestern Bethany und Cassia und deren Gatten Richard und William in ihrer Reisekleidung.
Ihre Wangen brannten vor Scham, als sie sich unter Guilford hervorwand und ihre Röcke hinunterschob, während er nach seinen Hosen griff und sich mit seinem Rock so gut es ging abzuschirmen versuchte. Sie glitt von dem Tisch, während Guilford den letzten Knopf seiner Hose schloss, nahm seine Hand und drehte sich zu ihrer Familie um.
Richard kam schnurstracks auf sie zu und baute sich drohend vor Guilford auf. „Was zum Teufel tun Sie da, Guilford?“, verlangte er zornig zu wissen und hob die Faust. „Sie Hurensohn, lassen Sie Amariah sofort los!“
„Nein!“ Erschrocken stellte Amariah sich zwischen ihren Schwager und Guilford. „Es ist nicht so, wie es aussieht, Richard, bitte! Ich liebe ihn! Ich liebe ihn !“
Guilford schob sie zur Seite. „Ich kümmere mich darum, Amariah“, sagte er, holte aus und landete einen Fausthieb auf Richards Kinn. Richard taumelte rückwärts, dann stürzte er sich mit einem wütenden Knurren auf Guilford.
„Nein, Guilford, nicht!“ Verzweifelt zerrte Amariah an seinem Rock, um die beiden erbittert ringenden Männer zu trennen. „Ihr werdet euch nicht wegen mir prügeln!“
„Richard!“ Trotz ihrer Schwangerschaft war Cassia überraschend wendig. Sie lief zu den Kämpfenden hin, klammerte sich an den Arm ihres Gatten und ließ ihn nicht wieder los. „Hör sofort damit auf, Richard! Lass Amariah erklären!“
„Genug.“ Mit ruhiger Autorität schob sich Bethanys Gatte William, der größte der drei Männer und ehemalige Major, der im Krieg gedient hatte, zwischen die anderen beiden und trennte sie voneinander. „Mit Schlägen erreicht man gar nichts!“
Schwer atmend traten Richard und Guilford zurück und starrten einander an. Erneut ergriff Amariah Guilfords Hand und holte tief Luft.
„Ihr kennt Seine Gnaden, den Duke of Guilford“, sagte sie und versuchte zu lächeln. „Er und ich sind uns … nähergekommen, nach Eurer Abreise aus London.“
„Näher?“, wiederholte Richard ungläubig. „Zur Hölle …“
„Sei still, Richard“, befahl Cassia. „Lass Amariah bitte erklären.“
„Ja, bitte“, mischte nun auch Bethany sich ein. „Ich möchte gern hören, was Amariah zu sagen hat.“
Amariah war selbst gespannt, auf das, was sie sagen würde. Ihre jüngeren Schwestern hatten immer zu ihr aufgeschaut, waren mit allen Fragen und Problemen zu ihr gekommen. Was für ein entsetzliches Beispiel hatte sie ihnen jetzt gegeben, so mit ihrem Liebhaber im Salon erwischt zu werden?
Aber es war ihr geliebter Guilford, der für sie sprach und beschützend den Arm um ihre Schultern legte.
„Ich liebe Amariah von ganzem Herzen“, begann er, und Amariah wusste, dass nur wenige Männer ein solches Geständnis vor anderen machen würden. „Und ich hoffe, sie liebt mich ebenso sehr“, setzte er ernst hinzu.
Bethany klatschte erfreut in die Hände. „Dann gibt es noch eine Hochzeit in Penny House!“
„Nicht so voreilig, Bethany“, wehrte Amariah ab. Sie wagte es nicht, Guilford anzusehen.
„Also ist es wahr.“ Richard sah aus, als wolle er sich gleich wieder auf Guilford stürzen. „Sie haben sie zu Ihrer Mätresse gemacht, Sie Schurke.“
„Es steht Ihnen nicht zu, in dieser Weise von Amariah oder mir zu sprechen, Blackley“, entgegnete Guilford scharf.
Cassia legte Amariah eine Hand auf den Arm. „Warum kommst du nicht mit mir und Bethany?“, fragte sie leise. „Und wir überlassen es den Gentlemen, diese Sache untereinander zu klären.“
„Ich bleibe.“ Amariah spürte Guilfords beruhigenden Händedruck und hob das Kinn. „Diese Angelegenheit geht uns beide etwas an. Was immer Richard und William Guilford zu sagen haben, will ich auch hören.“
„Es wird dir nicht gefallen, Amariah“, entgegnete Richard warnend.
Guilford richtete sich drohend auf. „Was zum Teufel soll das
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