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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thompson
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hatte, sexuelle Gefühle gegenüber Will zu entwickeln, hatte das unaufhörliche, panische Geplapper in seinem Kopf aufgehört – oder wenigstens hatte sich der permanente Singsang beruhigt: Du bist mit einem Mann zusammen, du bist mit einem Mann zusammen, du könntest schwul sein, oh mein Gott, du bist mit einem Mann zusammen, du berührst einen Mann, du begehrst einen Mann, du könntest schwul sein, du bist schwul, oh mein Gott…
    Die Beklemmung war immer noch da, aber der Schrecken ließ nach und wurde von so etwas wie Verwunderung ersetzt. Du bist mit einem Mann zusammen – mit Will.
    Trotz der Tatsache, dass er gerade erst gekommen war, wurde sein Schwanz hart, als er sich gegen Wills starken, nackten Körper lehnte. Sein Herz hämmerte noch immer in seiner Brust und es war schwer, wieder zu Atem zu kommen. Wills Erektion presste sich gegen seinen Oberschenkel.
    Als sich Wills Lippen um seine Spitze geschlossen hatten, war Verlangen durch seinen Körper gerast und hatte ihn in eine verzehrende Hitze aus Empfindungen gesogen. Wie leicht Will ihn tief in seinen Mund gesaugt hatte, als wäre es die einfachste Sache der Welt.
    Er hatte keine Ahnung, was er als Nächstes tun sollte. Erwartete Will, dass er ihm auch einen blies? Konnte er das? Wollte er das überhaupt?
    Ja, das will ich, aber er wird mich wahrscheinlich auslachen. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich machen muss.
    Die Vorstellung, Wills Penis zu berühren und in den Mund zu nehmen, stieß ihn nicht ab. Für einen Mann, der sein Leben lang gedacht hatte, durch und durch heterosexuell zu sein, war das eine seltsame Erkenntnis. Nein, es stieß ihn nicht ab, aber er hatte Angst.
    Die letzten zwanzig Jahre hatte er mit einer sexuell verklemmten Frau verbracht. Anstatt dass er versucht hatte, ihr beim Wachsen und Gedeihen zu helfen, hatte er schlicht kapituliert und sich gezwungen, mit der wenigen Intimität zufrieden zu sein, die sie miteinander geteilt hatten.
    Jetzt stand ihm die Welt weit offen. Der sexy Mann, der in diesem Augenblick seinen Hals küsste, erwartete zweifellos von ihm, dass er den Gefallen, den er gerade bekommen hatte, erwiderte. Anders als Emma war Will alles andere als sexuell verklemmt. Wahrscheinlich hatte er Dinge angestellt, und genauso waren Dinge mit ihm angestellt worden, die Jack bis jetzt noch nicht einmal in den Sinn gekommen waren. Wie seltsam es war, sich so jung und unbedarft zu fühlen, obwohl er vierzehn Jahre älter war als sein Liebhaber.
    Sein Liebhaber . Wagte er es, dieses Wort zu benutzen? Implizierte es das Wort Liebe ? Oder war es nur eine Beschönigung für einen Sexpartner? Auch das war schwer zu schlucken.
    Jack versuchte, seine Gedanken zum Schweigen zu bringen. Auch wenn Will sicher protestiert hätte, das hier könnte immer noch so was wie ein seltsames sexuelles Experiment für ihn sein. Ein lustiger Zeitvertreib, um zu sehen, ob er den Handwerker verführen konnte.
    Tja, er war erfolgreich gewesen, oder nicht? Jack fühlte sich vollkommen verwundbar, komplett entblößt. Er wollte Will vertrauen. Und in seinem Herzen wuchs bereits ein zartes Pflänzchen Vertrauen in den jüngeren Mann, aber die kleinste falsche Bewegung von einem von ihnen könnte es zertrampeln – zumindest dachte er das.
    Hör auf, zu denken.
    »Hey«, sagte Will leise, seine Stimme dunkel und sinnlich an Jacks Ohr. »Wo warst du? Fühlt sich an, als wärst du gerade ganz woanders gewesen. Komm zurück zu mir.«
    Jack war verblüfft, dass Will das wahrgenommen hatte. Er entzog sich Wills Umarmung und legte sich auf den Rücken, den Kopf Will zugewandt.
    »Tut mir leid. Du hast recht. Ich habe mich in meinen eigenen Gedanken verloren. Ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass ich mit dir hier bin. Oder was zwischen uns passiert.«
    Will stützte sich auf den Ellenbogen auf. Ein paar Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn. Seine Augen funkelten im Licht des inzwischen aufgegangenen Mondes, der durch das Fenster schien.
    »Schon okay. Wir müssen uns nicht jetzt sofort über alles klar werden. Was auch immer zwischen uns passiert, mir gefällt es. Ich hoffe, dir auch.«
    Jack antwortete nicht, unfähig zuzugeben, dass es ihm nicht nur gefiel , sondern dass es ihn verzehrte.
    Will beugte sich nach unten zum Fußende des Bettes, wo zerwühlt die Bettdecke lag. Er zog sie über ihre nackten Körper und legte sich wieder hin. Dann schloss er die Augen, was Jack die Gelegenheit gab, sein Gesicht näher zu betrachten.
    Der Mann war

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