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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thompson
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Tisch gesessen hatte, hatte er gemerkt, wie er immer abwehrender und wütender geworden war, auch wenn er wusste, dass er nur auf seine eigenen verrückten, quälenden Gedanken reagiert hatte.
    Deshalb hatte er sich die Geschichte mit dem Job ausgedacht, um einen Weg zu finden, ihrer beider Gesichter zu wahren. Er hatte einen eleganten Abgang machen wollen, bevor Will die Gelegenheit hatte, ihn wegzuschicken. Allerdings hatte er die Tür nicht ganz geschlossen, oder? Er hatte gesagt, dass er Will wahrscheinlich morgen sehen würde, wenn er den nicht existierenden Job erledigt hatte. Selbst wenn Will das alles wenig oder nichts bedeutete, konnte Jack das nicht einfach auf sich beruhen lassen – noch nicht.
    Wenigstens hatte Will nicht gesagt, dass er beschäftigt war. Jack hatte sich sogar eingebildet, einen Ausdruck verblüfften Schmerzes über Wills Gesicht huschen zu sehen, als er gesagt hatte, dass er gehen müsste. Vielleicht spielte sich das alles wirklich nur in Jacks Kopf ab. Vielleicht verhielt er sich komplett unfair.
    Vielleicht, aber er bezweifelte es. Will hätte etwas sagen können, irgendetwas, um anzudeuten, dass er nicht wollte, dass Jack ging. Er hatte nicht gesagt: Was ist mit heute Abend? Warum kommst du später nicht wieder her? Nein, er hatte sich unbekümmert gefügt, vielleicht sogar froh, Jack loszuwerden.
    Schön. Jack Crawford zwang sich niemandem auf. Allein der Gedanke war ihm ein Graus.
    Er umklammerte das Lenkrad und gab Gas. Für gewöhnlich ein vorausschauender Fahrer, raste er genau in dem Moment über die Ampel, als sie auf Rot sprang, und fühlte sich dabei risikofreudig, frustriert, verwirrt und verängstigt, alles zugleich.
    Um das Ganze noch schlimmer zu machen, erinnerte sich sein Körper an die heißen, romantischen Momente, die sie in der Dunkelheit miteinander geteilt hatten, und sein Penis wurde hart und sehnte sich nach dem Mann, vor dem er gerade davonraste. Er ließ seine Hand in seinen Schritt fallen und massierte durch den Jeansstoff die Erektion.
    Wem zum Teufel will ich etwas vormachen? Ich will ihn. Ich will ihn so sehr. Ich habe noch nie jemanden so sehr gewollt. Selbst wenn er mich nur benutzt und mich nur zum Spaß um sich behält, bin ich hoffnungslos und Hals über Kopf in ihn verliebt.
    Er bog in seine Einfahrt, parkte das Auto und stellte den Motor ab. Reglos saß er da, die Stirn gegen das Lenkrad gelehnt.
    »Liebe«, sagte er laut, »macht mich zu einem kompletten Idioten.«
    ***
    Am nächsten Nachmittag klingelte es an der Tür. Will, der ganz in seine Arbeit versunken war, hörte es zunächst nicht. Als es ein zweites Mal klingelte, wurde ihm bewusst, was da ein Geräusch machte. Jack . War er das? Er hatte gesagt, dass er erst anrufen würde.
    Will eilte zur Eingangstür, aber anstelle von Jack stand Paul auf der anderen Seite. Er atmete heftig und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er trug Laufshorts und ein ärmelloses Shirt, das seine schlanke Statur betonte. Er sah zum Anbeißen aus.
    »Hey, Hübscher. Ich war gerade Joggen und dachte, ich schau mal rein.« Will trat einen Schritt zurück und Paul trat ins Haus. »Kein Handwerker da heute, hm?«, sagte er mit einem Grinsen.
    Will antwortete nicht. Trotz allem konnte er nicht anders, als sich wie immer zu Pauls sexy Körper hingezogen zu fühlen. Die dunkle Haut glänzte vor Schweiß, die Zähne waren weiß und gerade, als er ein Lächeln in Wills Richtung aufblitzen ließ.
    »Hast du ein Glas Wasser für einen durstigen Mann?«, fragte er und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    »Klar, komm mit nach hinten.« Will ging Paul voraus in die Küche. Er reichte ihm eine Flasche kaltes Wasser, lehnte sich gegen die Anrichte zurück und beobachtete ihn beim Trinken.
    Was wollte Paul hier? Normalerweise trafen sie sich im Fitnessstudio, trainierten zusammen und zogen sich dann zu einem von ihnen nach Hause zurück, um Sex zu haben. Will fühlte sich ein wenig aus dem Konzept gebracht, dass Paul einfach so bei ihm auf der Matte stand.
    Was, wenn Jack sich ebenfalls genau diesen Augenblick aussuchte, um vorbeizukommen? Obwohl er Jacks Existenz in seinem Leben nicht wirklich versteckte, war er noch nicht dazu bereit, Details auszuplaudern – insbesondere nicht gegenüber Paul. Solange er nicht sicher war, was das zwischen ihm und Jack bedeutete, würde er sich nicht Pauls prüfendem Blick aussetzen.
    Allerdings hatte Jack gesagt, er würde zuerst anrufen, also hatte er Zeit, Paul

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