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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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gebe. Ich werde mich um euch zwei Jungs kümmern.«
    »Grandpa hilft auch«, sagte Joel.
    Darüber musste ich lächeln. »Grandpa hilft.«
    »Oh, Mom, heute ist lauter Zeug für dich gekommen. Es ist in einem Karton in deinem Zimmer.« Joel wechselte das Thema.
    Mein Hals zog sich zusammen. »Was für Zeug?«
    Grandpa hörte auf, Ali zu füttern. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir Agentenzeug bestellt habe, Sam.«
    Ali ließ das Sandwichstück, das sie gerade fraß, fallen und knurrte düster. Die Haare auf ihrem Rücken stellten sich auf.
    »Mom?« Joel rutschte näher zu mir. Ich legte meinen Arm um ihn. »Was ist los, Mädchen?«, sagte ich zu Ali.
    »Ich bin bewaffnet, Sam, keine Sorge.« Grandpa zog einen Stift hervor und stand mühsam von der Bank auf, gerade als Ali ihre Ohren anlegte und wütend die Südseite des Hauses anbellte. Ich hielt die Luft an und fragte mich, womit zum Teufel Grandpa bewaffnet war?
Bevor ich vollständig panisch werden konnte, kam Rossi um die Hausecke.
    Mit einem schmerzhaften Pochen sank mein Herz wieder an seinen Platz zurück. »Alles in Ordnung, Ali.« Ich tätschelte ihren Kopf.
    »Reagieren Sie denn nie auf die Türklingel?« Rossi kam über die Terrasse auf uns zu.
    Grandpa drehte sich langsam um, um Rossi anzusehen, und hielt seinen Stift hoch. »Wenn Sie einen Schritt näher kommen, werde ich sprühen!«
    Rossis Blick aus seinen blauen Augen wanderte über Grandpa und blieb an dem Stift hängen. »Mit Tinte?«
    »Grandpa, das ist Detective Rossi.« Ich stand auf und nahm meinen Arm von Joel, um zur anderen Seite vom Tisch zu gehen.
    Grandpa starrte auf den Stift in seiner Hand. »Hey, das ist mein Blumenstift, wo ist das Pfefferspray?« Er nahm die blaue Kappe ab und ein Strauß winziger Gänseblümchen sprang heraus.
    »Himmel.« Rossi starrte die Blumen an. »Man hat auf mich geschossen, mich angefallen, mit einem Messer verletzt, mich mit Trucks gejagt und ein Arschloch hat einen Elektroschocker benutzt, um mich daran zu hindern, ihn zu verhaften, aber niemand hat mich je mit Blumen bedroht.«
    »Es sollte ein Spray mit dem schärfsten, weißen Pfeffer sein.«
    Ein Verdacht keimte in meiner Brust. Ich drehte mich um und sah meine beiden Söhne an, die sich plötzlich lebhaft für die Reste ihrer Sandwiches interessierten. Ich streckte meine Hand aus. »Okay, gebt ihn mir.«
    »Was?« Joels große, blaue Augen täuschten mühelos Unschuld vor.

    »Den Stift, den ihr Grandpa geklaut habt. Wenn der nicht innerhalb von zwei Minuten in meiner Hand ist, gibt’s kein Nintendo, kein Telefon und kein Eis.«
    Beide Jungen sprangen von der Bank auf und rannten ins Haus. Ich wandte mich Rossi zu. »Warum sind Sie hier?« Denn wenn er mich wegen Mordes verhaften wollte, dann würde er es mit den Augen voller Pfefferspray tun. Es gab in Lake Elsinore nicht genug Polizisten, um mich von meinen Kindern zu trennen.
    »Können wir unter vier Augen sprechen?« Er beobachtete mich, als der Stift in meine Hand glitt. Sein hübsches Gesicht bemühte sich sehr, nicht beeindruckt auszusehen. »Woher wussten Sie das?«
    Ich schloss die Hand über dem Stift und antwortete: »Weil ich eine Mutter bin. Glauben Sie mir, Detective, wenn Sie Kinder haben, wird eine gewisse Art von Logik absolut lebensnotwendig. Haben Sie Kinder?« Ich wollte Zeit schinden. Was wollte Rossi?
    Er schüttelte den Kopf. »Zwei Exfrauen, aber keine Kinder. Was wollten Ihre Söhne mit diesem Verteidigungsspray machen?«
    Echte Neugier mischte sich mit routiniertem Polizistenverhalten. Es amüsierte mich, und ich würde es ihm nicht sagen. Soll er selbst versuchen, es herauszufinden.
    Grandpa hatte nicht dieselbe Idee. Er sah Rossi herausfordernd an. »Was würden Sie tun, wenn Sie dächten, dass Ihre Mom in Gefahr ist, Detective? Sie wissen, dass Sam keine Waffen mag.« Er wartete die Antwort nicht ab, sondern winkte die beiden Jungs fort. »Ich werde hier draußen bleiben, solang sie essen, Sam. Geh du doch mit dem Detective in die Küche. Und während du dort bist, kümmere dich um deine Knie.«
    Ich sah nach unten. Blut tropfte aus einer Wunde. Ich
musste mich beim Aufspringen am Tisch gestoßen haben.
    In der Küche gab ich Rossi ein Glas Tee, machte ein Papiertuch nass und setzte mich mit ihm an den Tisch. Erschöpfung breitete sich erschreckend schnell in mir aus. Meine Arme und Beine waren bleischwer, aber in meinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Ich glaubte nicht, dass ich diese Nacht schlafen

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