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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Drei-M-Zauberervereinigung, zu der er gehörte, war weltweit vertreten. Im Laufe seines Lebens hatte er Tausende von Freundschaften geknüpft, und so bekam er Zugang zu den verschiedensten Dingen. »Kannst du versuchen, etwas über Perry Wilkes herauszufinden? Seine Sozialversicherungsnummer steht im Kaufvertrag. Schau dich einfach mal um und überprüfe, was uns weiterhelfen könnte. Jetzt, da er ermordet wurde, weiß ich nicht, was wir herausbekommen können. Verdammt, ich wünschte, ich hätte die Sozialversicherungsnummer seines Bruders Luke.«
    Grandpa hob seine Kaffeetasse an und drehte sich im Sessel um. »Weißt du, wo er arbeitet?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich gehe zuerst ins Büro, damit
ich nachsehen kann, ob wir vielleicht Lukes Sozialversicherungsnummer haben. Oh, und nachher treffe ich mich mit Maria, einer der Agenturassistentinnen. Ich werde versuchen herauszubekommen, was sie über Luke weiß.«
    Seine hellblauen Augen blitzten auf. »Vielleicht finde ich etwas in den Polizeiunterlagen. Ich könnte mal hineinsehen, ob es da was über Luke zu erfahren gibt.«
    »Sei bloß vorsichtig.« Mein Grandpa, der James Bond des Internets.

5
    Ich kam ins Büro und hoffte eigentlich, dass ich ein bisschen Ruhe haben würde, um darüber nachzudenken, wie ich später bei Coco’s mit Maria reden sollte.
    Aber im Büro war es nicht ruhig. Sobald ich zur Tür hineinkam, redeten sofort alle auf mich ein. Ich kämpfte mich schließlich zu Blaines Schreibtisch durch, vorbei an den fünf Frauen und dem Mann, die auf den Klappstühlen saßen. Ich sah ihn an, während er mit Formularen und Klemmbrettern hantierte. »All diese Leute wollen sich bei uns anmelden?«, flüsterte ich.
    »Alle, bis auf eine. Ich habe sie in dein Büro geführt. Sie hat gesagt, es sei etwas Persönliches.«
    Ich hatte die Vision meiner Mutter, bewaffnet mit den Unterlagen für den Immobilienmaklerkurs, der morgen begann. »Es ist nicht meine Mutter, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Linda Simpkins.«
    »Ich sollte mich zuerst um die Kunden kümmern.« Ich versuchte, Blaine ein Klemmbrett zu entreißen.
    »Sie müssen vorher die hier ausfüllen, Boss.«
    Ich sah ihn an und flüsterte: »Linda ist die Präsidentin der Elternvereinigung. Es könnte sein, dass sie mich als Schirmherrin für den nächsten Ball möchte.«
    »Klingt cool«, sagte Blaine.
    »Hm.« Ich sah mich im Büro um: Ich war zu beschäftigt, um Schirmherrin eines Balls zu werden. Hoch erhobenen Hauptes ging ich in mein Büro.

    Linda hatte ihre Fußballmutteruniform, Stretchshorts und T-Shirt gegen ein Kleid getauscht. Ein weit fallendes Kleid, das die Besuche bei Fast-Food-Läden verbarg. Sie hatte ihre blonden Haare zu Locken gedreht, anstatt zu einem Pferdeschwanz gebunden. »Linda, was kann ich für dich tun?« Ich setzte mich hinter meinen Schreibtisch und versuchte, wie eine Geschäftsfrau zu wirken.
    »Sam, du musst mir helfen.« Sie lehnte sich vor.
    Oh, nein, jetzt geht’s los. »Es ist so, Linda, ich habe bis über beide Ohren zu tun. Ich habe all die Kunden da draußen und …«
    »Aber niemand sonst kann mir helfen. Ich habe gehört, dass du als Privatdetektivin arbeitest, und das hier muss sehr privat bleiben. Ich kann nicht zu irgendjemandem gehen, und vor allem nicht zu einem Mann.«
    Okay, jetzt hatte sie meine volle Aufmerksamkeit. Ich sah auf meine Uhr. Es war kurz nach acht. Ich könnte mir ihre Geschichte anhören, die Leute im Flur mit Blaines Hilfe beraten und trotzdem noch meine Verabredung mit Maria, der Agenturassistentin, einhalten.
    Zuerst musste ich das mit der Privatdetektivin klarstellen. »Linda, ich bin keine Privatdetektivin. Ich glaube, dass man dafür eine Zulassung braucht.« Wahrscheinlich. Gabe hatte irgendeinen Schein. Aber vielleicht war es auch ein Angelschein, ich habe ihn mir nie angesehen.
    Sie machte eine Handbewegung. »Aber du hast diese Leiche gefunden, und du hast letzten Abend per Telefon eine Frau gesucht.«
    Die Fähigkeit von Kleinstadtmüttern, Informationen weiterzugeben und zu interpretieren, würde das FBI neidisch machen. »Das hatte mit dem Geschäft zu tun.«
    »Sam, ich kann sonst nirgendwohin.«

    Was war mit all ihren Freundinnen, mit denen sie stundenlang telefoniert und über mich gelästert hatte, nachdem Trent gestorben war. Die ganze Stadt hatte darüber geredet, als ich mich aus der Elternvereinigung zurückzog, die Fußballmütter verließ, meinen Busen vergrößern ließ, anfing zu trainieren und Heart

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