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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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dafür?«
    Hey, ich war beim Elternabend in einem Zimmer voller Frauen klargekommen, die mich nach der Brustvergrößerung alle beäugt und hinter den Schokokeksen über mich geflüstert hatten. Von einem Anfänger würde ich mir diesen Müll nicht gefallen lassen.
    Ich streckte mich zu meiner vollen Größe von einem Meter fünfundsechzig inklusive hoher Absätze und brachte meine 58,5 Kilogramm in die bestmögliche Haltung. »Sagt Ihnen der Begriff sexuelle Belästigung etwas?« Ich stellte mir vor, wie ich dem Steuerbeamten ein Verfahren anhängen würde, das sich gewaschen hat, und ich wollte verzweifelt glauben, dass er ein Steuerbeamter war.
    Denn wenn er nicht von der Steuerbehörde kam und keiner der Polyesteranzug-Salonlöwen war, die Partnervermittlungen einen schlechten Ruf bescherten, dann war ich in Schwierigkeiten.
    Nur für diesen Fall stellte ich mich breitbeiniger hin und sagte: »Ich kann Taekwondo.« In Wirklichkeit habe ich bloß den gelben Gürtel und Schwierigkeiten, auf einem Fuß zu balancieren. Es gab sechsjährige Kinder, die einen höheren Rang hatten als ich.
    Er fing sich und trat näher. »Du hast etwas, das mir gehört.
Ich will mein Geld, oder du und deine Kinder werden Trent bald in der Hölle besuchen.«
    »Welches Geld!« Und was hatte Trent damit zu tun? Er war nun schon seit einem Jahr tot. Es machte mir Angst, dass er meine Kinder erwähnte. Verdammt, dieser Typ machte mir Angst. Das Gefühl, das ich unterdrückt hatte, seit ich die leeren Fragebogen gesehen hatte, brach unkontrolliert als blanke Panik aus mir heraus. »Ich habe kein Geld!«
    Es hatte sich nämlich gezeigt, dass der nette, alte Trent uns ein Konto voller wertloser Nullen und eine Menge Schulden hinterlassen hatte. Ich musste der Wirklichkeit ins Auge sehen, das Haus verkaufen und damit meinen Söhnen das Zuhause nehmen, in dem sie geboren worden waren. Wir zogen alle in das kleine Haus meines Großvaters. Aber die Jungs und ich, wir haben überlebt. Wir machten das Beste daraus. Und nun bedrohte uns dieser Mann irgendwie.
    Welches Geld? Ich hatte Trents Lebensversicherung aufgebraucht, um die Partnervermittlung zu kaufen, und die legte keine goldenen Eier.
    Plötzlich griff er in die schwarze Armschlinge und zog etwas heraus, das wie ein elektrischer Rasierapparat aussah. Ich hatte abrupt eine Vision von mir mit einer Glatze. War dieser Typ hier, um mir den Kopf zu rasieren? Mein Herz begann wie wild zu pochen. Ich vergaß jeden Selbstverteidigungskniff, den ich jemals gelernt hatte, außer, wie man schreit. Ich öffnete meinen Mund, und alles wurde schwarz.
     
    Ich wachte ausgestreckt auf dem Boden unter meinem Esszimmertisch auf, meine Mutter und Blaine standen über mir. Wo war ich?

    »Vielleicht ein Anfall?« Die Stimme meiner Mutter unterbrach das Zucken und Zittern meiner Arme und Beine.
    »Ich habe noch nie von einem Anfall gehört, bei dem man sich mit einem schwarzen Stift selbst beschriftet«, entgegnete Blaine.
    Ich öffnete meinen Mund und verschluckte mich fast an meiner Zunge. Meine Muskeln reagierten nicht auf meine Befehle. Was war passiert? Wo war ich? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht in meinem Esszimmer war, trotz des Tisches. Nein, jetzt erinnerte ich mich, das Haus hatte ich verkauft. Bei Grandpa war kein Platz für irgendwas außer Schlafzimmermöbeln gewesen. Trents auffälliger Eichenschreibtisch stand in meinem Büro bei Heart Mates, der große Eichenesszimmertisch stand im Sprechzimmer, und den Rest hatte ich entweder verkauft oder in Grandpas Garage gelagert. Was mich wieder dorthin brachte, wo ich war: auf dem Boden im Sprechzimmer bei Heart Mates.
    »Sie kommt zu sich.« Blaine hockte neben mir. »Boss, kannst du mich hören?«
    »Was ist passiert? Ich fühle mich, als ob mich ein Truck überfahren hätte.«
    Blaines braune Augen sahen an mir hoch und runter, als ob ich ein Auto wäre. Die Diagnose kam von seinen vollen Lippen. »Elektroschocker.« Er nickte zufrieden. »Nach der Botschaft auf deinem Rock zu urteilen, würde ich sagen, dass du jemanden geärgert hast.«
    »Was! Dieser Rock ist von Nordstrom’s!« Ich versuchte, mich auf meine Ellbogen zu stützen, wozu ich allerdings meine Arme, die wie gefangene Fische zappelten, unter Kontrolle bekommen musste. Große, schwarze Buchstaben schwebten wie Flecken vor meinen Augen.
»Sagt mir, dass das nicht wahr ist!«, hörte ich mich jammern.
    »Es ist eine kurze Botschaft. Ich nehme an, die Schreibunterlage war zu

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